Gramastetten: Meister mit bescheidenen Zielen

Die verrückte Titelentscheidung der 1. Klasse Nord ist noch immer unvergessen, als der SV Gramastetten mit einer Siegesserie von sechs Spielen einen Neun-Punkte-Rückstand wettmachen, in der allerletzten Runde an Peilstein und St. Peter am Wimberg vorbeiziehen und sich den Meistertitel sichern konnte. "Ich bin zuvor schon zwei Mal Meister geworden - 1985 als Spieler und vor vier Jahren als Funktionär - doch dieser Titel ist ein ganz besonderer, da er völlig überraschend gekommen ist", freut sich Sektionsleiter Heinrich Pammer über den Titelgewinn und den Aufstieg in die Bezirksliga Nord.

"Besonders gefreut hat mich, dass uns alle Vereine - bis auf einen - zum Meistertitel gratuliert und uns für die Bezirksliga alles Gute gewünscht haben", so Pammer, der trotz des sportlichen Erfolges der 1. Klasse Nord eine Träne nachweint. "Das war und ist eine ausgezeichnete Liga mit tollen Vereinen und ebensolchen Funktionären." Ausgezeichnet sind auch die Neuzugänge des Meisters, konnte Erfolgscoach Gert Trafella beim Trainingsauftakt am 19. Juli mit Oliver Hinterreiter (Wallern) und Christian Eisenköck (Ottensheim) zwei Spieler mit OÖ-Liga-Erfahrung begrüßen. "Die beiden Neuen haben sich sehr gut eingelebt, aber das ist ihnen auch nicht schwer gefallen, da sie sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei OÖ-Ligist Weißkirchen kennen", weiß der Sektionsleiter.

Nach den Feierlichlichkeiten ist in Gramastetten inzwischen Schluss mit lustig. "Wir haben den Spielern eine etwas längere Pause gegönnt und sind erst in der vergangenen Woche wieder ins Training eingestiegen. Die Vorbereitung ist kurz, aber überaus intensiv, stehen wöchentlich drei, vier Trainingseinheiten und ein Spiel auf dem Programm", glaubt Heinrich Pammer, dass knapp fünf Wochen Vorbereitung reichen. "Trainer Trafella verfügt über reichlich Erfahrung und arbeitet sehr professionell. Darum bin ich auch überzeugt, dass wir gut gerüstet in die Saison gehen werden."

Das erste Testspiel bestreitet der Aufsteiger am morgigen Freitag gegen Gutau. Patrick Pammer wird in diesem Match nicht dabei sein, hat doch der Neffe des Sektionsleiters im Sommer den Verein in Richtung Feldkirchen/Donau verlassen. "Dieser Abgang schmerzt mich schon ein wenig, denn obwohl er keine Stammspieler war, hat er bei seinen Einsätzen stets eine gute Leistung gebracht", meint Heinrich Pammer, der für seine Mannschaft eine sehr schwierige Meisterschaft erwartet. "Das wird eine ganz andere Saison, als die letzte es war. Im Vordergrund steht natürlich der Klassenerhalt, doch sollten wir rasch in der Liga ankommen und uns ein guter Start gelingen, ist ein einstelliger Tabellenplatz möglich."


Günter Schlenkrich

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