Wartberg/Aist: Elf Gegentore binnen sechs Tagen

Mit zwei Siegen ist der TSU Wartberg/Aist in der BezirksRundschauLiga Nord ein Start nach Maß geglückt. In den folgenden beiden Spielen landete die Mannschaft von Trainer Leopold Rimser jedoch am Boden der Realität. Denn sechs Tage nach der 2:6-Schlappe in Aigen-Schlägl kamen die Wartberger am Donnerstag vor heimischer Kulisse gegen den bis dahin noch sieglosen SV Wipplinger Steyregg mit 0:5 unter die Räder. "Auch wenn wir derzeit mit einigen Problemen zu kämpfen haben, ist das Debakel äußerst unglücklich zustandegekommen. Aber was zählt ist nun einmal das Ergebnis - und das ist überaus heftig ausgefallen", erklärt Coach Rimser.

0:2 nach einer halben Stunde
Die Gästeelf von Neo-Trainer Wolfgang Riess hatte von Beginn an etwas mehr vom Spiel und ging auch nach 20 Minuten durch einen abseitsverdächtigen Treffer von Bernhard Plöchl in Führung. Die Heimischen waren zwar bemüht, im Spiel nach vorne lief bei der Rimser-Elf jedoch nicht viel zusammen. Nach gut einer halben Stunde stellte Steyreggs Mario Walkner auf 0:2. Bei diesem Treffer zappelte nicht nur der Ball im Netz, sondern landeten auch Wartbergs Schlussmann Markus Miesenberger und ein Gäste-Stürmer im Tor.

Rimser-Elf auch gegen zehn Steyregger nicht zwingend
Nur wenige Minuten später durften die heimischen Fans auf eine Wende im Spiel hoffen, als Steyreggs Torschütze Plöchl nach einem groben Foul an Gregor Mayrhofer von Schiedsrichter Wimmer mit Rot vom Platz gestellt wurde. "In der Pause haben wir uns vorgenommen, zielstrebig nach vorne zu spielen und die dezimierten Gäste unter Druck zu setzen. Doch auch in der zweiten Halbzeit konnten wir uns keine Chancen erarbeiten und mussten dann durch einen "Tausendguldenschuss" einen weiteren Treffer hinnehmen", spricht Leopold Rimser das 0:3 durch Safet Bejic an, der mit einem satten Schuiss aus rund 45 Metern, den zu weit vor seinem Tor postierten Miesenberger bezwang.

Eigentor besiegelt Debakel
Drei Minuten später war es abermals Bejic, der alles klar machte und den ersten Saisonsieg der Steyregger in trockene Tücher brachte. Die einzige Torchance in diesem Spiel konnten die Wartberger nach 80 Minuten auch verwerten, doch bei einem Kopfballtreffer von Mayrhofer wollte der Referee eine Abseitsstellung gesehen haben. Aber auch in Minute 85 bugsierte ein Wartberger das Runde ins Eckige, nach einem Stanglpass traf Christian Stanger jedoch ins eigene Tor und besiegelte somit das 0:5-Debakel der TSU Wartberg.

Leopold Rimser (Trainer TSU Wartberg/Aist): "Ich will mich keineswegs auf die Entscheidungen des Schiedsrichters ausreden, doch das erste und fünfte Tor waren stark abseitsverdächtig und beim 0:2 hat ein Steyregger Stürmer unseren Torwart attackiert und ist gemeinsam mit Miesenberger im Tor gelandet. Auch wenn die Leistung nicht in Ordnung war und wir in den kommenden vier Trainingseinheiten vor dem schweren Auswärtsspiel gegen Gramastetten die beiden heftigen Niederlagen analysieren und versuchen  werden, diese aufzuarbeiten, so ist das 0:5 sehr unglücklich zustandegekommen, konnte Steyregg mit sechs Torschüssen fünf Treffer bejubeln. Es ist zwar nur ein schwacher Trost, aber wir sind stolz darauf, bis auf Neuzugang Moritz Leibetseder, ausschließlich mit Spielern zu agieren, die der Stammspielerregelung entsprechen."

Wolfgang Riess (Trainer SV Steyregg): "In den gesamten 90 Minuten waren wir die klar bessere Mannschaft und haben auch mit einem Mann weniger taktisch überaus geschickt agiert und keine Chancen der Wartberger zugelassen. Das Ergebnis mag zwar ein wenig zu hoch ausgefallen sein, der Sieg war aber hochverdient. Über den ersten "Dreier" in dieser Saison freuen wir uns natürlich, nachdem wir in den ersten drei Runden sehr unglücklich agiert haben und durchaus der eine oder andere Zähler mehr auf unserem Punktekonto stehen könnte."


Günter Schlenkrich

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