"Ampelkarten-Rätsel" in Vorderweißenbach

Mit einem hart erkämpften 3:2-Heimerfolg und einem vorerst ungelösten "Ampelkarten-Rätsel" in der Schlussminute endete für die Union Wippro Vorderweißenbach das letzte Herbstspiel in der BezirkRundschauLiga Nord gegen die ASKÖ Schwertberg. Mit dem sechsten Saisonsieg schloss die Horner-Elf eine starke Hinrunde auf dem vierten Rang, fünf Punkte hinter Herbstmeister Gramastetten, ab. Wie viele andere Mannschaften befindet sich die Grammer-Elf im Mittelfeld der Tabelle, ist jedoch aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga nur durch einen einzigen Zähler von der Abstiegszone getrennt.

Die Partie begann dramatisch. Unmittelbar nach dem Anpfiff ließ Martin Silmbrod einen "Riesensitzer" für die Hausherren aus, wenig später hieß es 0:1: Michael Hoislbauer nützte einen Fehler in der Heimverteidigung, in der Hellmuth Gleich fehlte, zur Schwertberger Führung. Die Gastgeber ließen sich von diesem Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und arbeiteten sich gegen die gut stehende Schwertberger Defensive etliche Chancen heraus. Es dauerte jedoch bis zur 31. Minute, ehe der Ausgleich auf recht glückliche Art zustande kam: Nach einem Freistoß klärte Gästekeeper Niklas Rimser genau auf den Rücken eines Mannschaftskollegen, von dem der Ball zum völlig freistehenden Tobias Hamberger kam. Dieser ließ sich nicht lange bitten und bugsierte den Ball über die Linie. Drei Minuten später dann die Führung für die Hausherren: Kapitän Peter Mühleder zog aus gut 25 Metern ab und traf ganz genau.

Der zweite Spielabschnitt begann wie die erste Hälfte. Wieder war die Vorderweißenbacher Verteidigung nicht im Bild und Hoislbauer stellte auf 2:2 (48.). Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams die Entscheidung suchten - hüben wie drüben gab es gute Gelegenheiten. Dass es lange nach einem Remis aussah, hatte nicht zuletzt mit den beiden Keepern zu tun, die sich mit tollen Paraden auszuzeichnen vermochten. Auf Vorderweißenbacher Seite konnte sich dabei Youngster Michael Birngruber gut in Szene setzen, er bekam diesmal den Vorzug gegenüber Daniel Vogl. In der 84. Minute dann die Entscheidung: Ein Weitschuss von Mühleder  fand via Innenstange den Weg zum 3:2 in das Gästetor.

In der nun folgenden, etwas hektischen Schlussphase, hatte Schiedsrichter Ullmann seinen großen Auftritt: Neben etlichen gelben Karten lief der Referee in der 90. Minute in Richtung Vorderweißenbacher Betreuerbank und zückte völlig überraschend den gelb-roten Karton. Er ließ die dort befindlichen Trainer, Ersatz- und Wechselspieler aber im Unklaren, wem dieser gelten sollte und schickte auch niemanden in Richtung Kabine. Die folgende Aufregung legte sich erst nach dem Schlusspfiff, als der Unparteiische das "Ampelkarten-Rätsel" auflöste: Diese hatte dem inzwischen ausgewechselten Martin Silmbrod gegolten, der ihn angeblich auf tschechisch beschimpft hätte. Der Vorderweißenbacher Sektionsleiter Harald Birngruber war ob dieses doch recht kuriosen Platzverweises außer sich: "So einen Ausschluss habe ich in all den Jahren als Funktionär noch nie erlebt. Wenn er schon Gelb-Rot zeigt, muss er das auch klar signalisieren und den betreffenden Spieler in die Kabine schicken", ärgerte sich der Vorderweißenbacher Fußballchef.

Der überzogene Ausschluss erzürnte auch Trainer Hubert Horner: "Das war ein Witz, wir haben zuerst gar nicht gewusst, was los ist", sagte der Coach, der sich vor allem mit den drei Punkten zufrieden zeigte: "Das war heute ganz wichtig, jetzt können wir uns doch eher nach vorne orientieren. Die Partie war nicht unbedingt ein fußballerischer Leckerbissen, am Ende haben wir auch etwas Glück gehabt!"


Bernhard Haudum

Foto: beha-pictures

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