BW Linz Amateure mit Unterstützung zu 4:3-Sieg

Bereits am Gründonnerstag wurde die 16. Runde der BezirksRundschauLiga Nord eröffnet. Während die ASKÖ Pregarten mit einem 1:0-Erfolg in Ottensheim für zumindest 45 Stunden an die Tabellenspitze kletterte, bekamen es die Amateure von Erstligist FC Blau-Weiß Linz - nach dem 4:2-Erfolg gegen Hofkirchen und der enttäuschenden Nullnummer in Aigen - erneut mit einer abstiegsbedrohten Mannschaft zu tun. Nach einem Trainerwechsel - Willi Krennmayr löste Jürgen Wagner ab - und einem 1:0-Sieg gegen Mauthausen - war der SV Wipplinger Steyregg im Linzer Donaupark zu Gast.

Amateure-Trainer Harald Leitner durfte sich über Unterstützung aus dem Profi-Kader freuen, verstärkten Dominic Hassler, Daniel Offenbacher und Danilo Duvnjak den Aufstiegsaspiranten. "Genau diese drei Akteure waren es auch, die uns vor allem in der ersten Halbzeit große Probleme bereiteten. Speziell den jungen, laufstarken Offenbacher, der im Mittelfeld die Bälle forderte und auch verteilte, haben wir lange Zeit nicht in den Griff bekommen", weiß Steyreggs Neo-Coach Krennmayr.

Hassler war es schließlich, der nach knapp zehn Minuten die überlegenen Hausherren in Führung brachte, als er alleine vor dem Gästetor den Ball an Goalie Mario Gierlinger vorbeischob. Als Kapitän Duvnjak nach einer Viertelstunde auf 2:0 erhöhten wurden bei den Gästen Erinnerungen an das 1:8-Debakel vor knapp zwei Wochen in St. Oswald wach. "Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht gut aus, aber meine Mannschaft hat Moral gezeigt, sich gewehrt und hätte das Blatt beinahe gewendet", so Krennmayr.

Kurz nach dem zweiten Treffer der Linzer war es Steyreggs Torjäger Marko Dautovic, der nach einem Stanglpass den Anschlusstreffer erzielte. Nachdem Dejan Misic im Gäste-Strafraum nach einem Zweikampf und einer Berührung zu Fall kam und Schiedsricher Wohlthan zum ersten Mal an diesem Tag auf den Punkt zeigte, verwandelte Duvnjak den Strafstoß zum 3:1. Doch die erneute Antwort der Gäste kam noch vor der Pause: Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Leitner-Elf war es abermals Dautovic, der mit seinem 16. Saisontreffer den 3:2-Halbzeistand fixierte.

Nach dem Wechsel wurde die Krennmayr-Elf immer stärker und nur wenige Minuten nach Wiederbeginn mit dem Ausgleich belohnt: Nach einer Flanke und einer Kopfballablage von Dautovic erzielte Christian Neunteufel das 3:3. Nun drohte das Spiel zu kippen, wollten die Gäste aus Steyregg mehr, setzten die Linzer unter Druck und kamen auch zu Chancen, konnten die Möglichkeiten aber nicht nutzen.

Nach 78 Minuten dann die spielentscheidende Szene: Im Strafraum der Krennmayr-Elf versuchte Hassler einen Stanglpass, traf aber den Steyregger Mario Walkner - der Referee wollte ein Handspiel gesehen haben und entschied auf Elfmeter. Obwohl der junge Offenbacher als Schütze nicht vorgesehen war, schnappte sich die Red Bull Salzburg-Leihgabe den Ball - und scheiterte an Gästegoalie Gierlinger. Nachdem Offenbacher auch den Nachschuss nicht verwerten konnte, drückte Misic den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Obwohl Steyregg versuchte, noch den Ausgleich zu erzielen und er Unparteiische rund acht Minuten nachspielen ließ, blieb es beim 4:3-Sieg der Amateure, die vorerst auf den zweiten Platz vorstoßen konnten.

Harald Leitner, Trainer FC Blau-Weiß Linz Amateure:
"Da ich auf die gesperrten Duru und Vidovic sowie auf die verletzten Kollmann und Ejiofor verzichten musste und zudem das U18-Team am Vortag spielte, war ich froh über die Unterstützung aus dem Profi-Kader. Wir haben stark begonnen, nach der 2-0-Führung aber den Spielbetrieb eingestellt, sind hinten nicht gut gestanden und haben uns durch zahlreiche Abspielfehler das Leben schwer gemacht. Kompliment an Steyregg, die Krennmayr-Elf ist immer stärker geworden und hätte sich einen Punkt, ja vielleicht sogar den Sieg verdient. Die strittige Elfersituation habe ich nicht genau gesehen. Aber auch meine Spieler hatten darüber zwei Meinungen. Während einige von einem klaren Handspiel sprachen, waren andere Spieler einer anderen Meinung."

Wilhelm Krennmayr, Trainer SV Steyregg:
"Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir uns zumindest einen Punkt verdient. Aber Hassler ist ein Fuchs, der Profi wollte den Elfmeter und unserem Spieler den Ball an die Hand schießen. Obwohl Walkner am Fuß getroffen worden ist, hat der Schiedsrichter auf Elfmeter entschieden - eine krasse Fehlentscheidung. Dennoch bin ich stolz auf meine Mannschaft. Sie hat nach dem 0:2-Rückstand tolle Moral bewiesen und war drauf und dran, das Spiel zu drehen. Auf diese Leistung können wir aufbauen, müssen aber in den kommenden direkten Duellen gegen Wartberg und Hofkirchen unbedingt punkten."


Günter Schlenkrich

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