Union Lembach: "Man kann nicht vorsichtig genug sein"

Die Union Lembach beendete die Hinrunde der Bezirksliga Nord am zweiten Platz und bereitete sich intensiv auf den Aufstiegskampf vor, ehe das Corona-Virus auch im Mühlviertel die fußballerischen Aktivitäten stoppte. "Ich beutzeile die Vorgehensweise der Bundesregierung positiv. Man wurde ausreichend informiert und kann die Maßnahmen nahvollziehen. Auch wenn es sich um scharfe Maßnahmen handelt, sind sie keineswegs überzogen. Man kann nicht vorsichtig genug sein", erklärt Obmann Robert Dietl.

 

"Das Geleistete soll man honorieren"

Seit wenigen Tagen ruht auch in Lembach der Ball. "Wir sind der Empfehlung des Fußballverbandes nachgekommen und haben den Trainings- und Spielbetrieb eingestellt. Derzeit ist es ruhig, die Spieler der Kampfmannschaft müssen jedoch ein Heim-Programm absolvieren", weiß der Obmann, der die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Meisterschaft nocht nicht aufgegeben hat. "Ich wünsche mir, dass es weitergeht, auch wenn in kurzer Zeit viele Spiele zu bestreiten wären. Derzeit sieht es nicht danach aus, aber sollten die gesetzten Maßnahmen in den nächsten Wochen Wirkung zeigen, kann es unter Umständen schnell gehen". Sollte der Startschuss zur Rückrunde nicht fallen, vertritt Lembachs Obmann eine klare Meinung: "In den beiden Bundesligen wurde jeweils der Grunddurchgang absolviert, weshalb man die mögliche Entscheidung, den derzeiten Tabellenstand zu werten, durchaus vertreten kann. Im Amateur-Bereich ist die Situation ein andere. In den diversen Meisterschaften ist jeweils Halbzeit, wurde im Herbst viel geleistet und bin der Meinung, dass man das Geleistete honorieren soll, demnach wäre eine Annulierung der Saison vermutlich nicht das richtige Signal".

 

Helfen die Großen den Kleinen?

Augrund der Corona-Krise schließt Robert Dietl eine schwächelnde Wirtschaft nicht aus. "Die Zukunft wird nicht einfach, wenn die Wirtschaft kränkelt, hat auch der Sport Schmerzen. Ob die Regierung bzw. der Verband plant, die Klubs zu unterstützen bzw. zu entschädigen, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber meiner Ansicht nach könnten die großen Vereine oder die UEFA ein Zeichen setzen. "Der Topf für die Champions League ist ein riesengroßer. Die Top-Vereine könnten Charakter beweisen, auf die Einnahmen oder einen Teil davon verzichten und die Amateurvereine unterstützen. Es wäre eine tolle Sache, wenn die Großen den Kleinen helfen würden und die Fußballfamilie zusammenhält. Die Stars können die eine oder andere Million verschmerzen, für Amateurvereine kann aber auch eine kleine finanzielle Zuwendung lebenswichtig sein"

 

Vier neue Kräfte

Nach dem Jahreswechsel hat der Lembacher Kader Zuwachs erhalten, stehen Trainer Manfred Mittermayr mit den beiden Verteidigern, Dominik Barth (Aigen) und Arnis Balija (Rohrbach), "Sechser" Idris Sakic, der in Deutschland aktiv war, sowie Stürmer Georgino Kabore (Burkina Faso) vier neue Kräfte zur Verfügung. "Der Kader ist im Winter angewachsen, das war aber auch notwendig, denn im Herbst war die Personaldecke sehr dünn", weiß der Obmann.
Der Aufstiegsaspirant konnte drei von vier Testspielen gewinnen. "Die Vorbereitung ist ausgezeichnet verlaufen und waren super unterwegs. Wir haben uns auf die Meisterschaft gefreut und wären bereit gewesen. Aber vielleicht ist die unfreiwillige Pause nicht allzu lang, geht es in absehbarer Zeit hoffentlich los", so Dietl.

 

Zugänge:
Dominik Barth (Union Aigen/Schlägl)
Arnis Balija (UFC Rohrbach/Berg Reserve)
Idris Sakic (Deutschland)
Georgino Kabore (Burkina Faso)

Abgänge:
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Transferliste OÖ Bezirksliga Nord

Testspiele:
6:1 gegen Union Schlierbach (BLS)
1:0 gegen FC Münzkirchen (BLW)
6:0 gegen Union Peilstein (1N)
1:3 gegen Union Bad Leonfelden (LLO)

Testspiele-Übersicht OÖ Bezirksliga Nord

 

Günter Schlenkrich

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