Union Lembach: "Vielleicht können wir im Kampf um den zweiten Platz mitmischen"

"Nach einer durchwachsenen Vorbereitung hat uns der tolle Saisonstart selbst überrascht und sind danach gut durch den Herbst gekommen. Leider sind wir in den letzten Spielen leer ausgegangen und haben zum Herbstausklang den Anschluss verpasst", erklärt Robert Dietl, Obmann der Union Lembach. Dennoch absolvierten die Kicker aus dem oberen Mühlviertel in Summe eine ordentliche Hinrunde und überwintern in der Bezirksliga Nord am fünften Platz. In der vergangenen Saison hatte es für die Mannen von Trainer Christian Atzgerstorfer nur zum neunten Rang gereicht.

 

Makelloser Start, aber Pleitenserie auf der Zielgeraden

Die Mühlviertler starteten mit drei Siegen perfekt in die Saison und fuhren in den folgenden sechs Spielen vier weitere "Dreier" ein. Damit hatte die Union ihr Pulver aber komplett verschossen und musste in den restlichen vier Runden den Platz jeweils als Verlierer verlassen. "Wir waren ausgezeichnet unterwegs und wollten die Hinrunde erfolgreich beenden, die Niederlage gegen Arnreit war dann aber der Knackpunkt. Jenes Glück, das wir zuvor hatten, hat auf der Zielgeraden gefehlt und haben die engen Partien verloren", trauert Dietl einer besseen Ausgangsposition nach. 

13 Hinterleitner-Treffer, aber auch viele Gegentore

Die Lembacher feierten vier Auswärtssiege und konnten von den bisherigen vier Heimspielen drei gewinnen. Aufgrund der Sanierung des Klub-Gebäudes musste die Atzgerstorfer-Elf in der zweiten Herbsthälfte vorwiegend in der Fremde antreten. Der Tabellenfünfte traf 36 Mal ins Schwarze und stellt gemeinsam mit Herbstmeister Katsdorf die Torfabrik der Liga. Stefan Hinterleitner war 13 Mal erfolgreich und führt mit Oeppings Kevin Rachinger die Torschützenliste an. "Auf Stefan war einmal mehr Verlass. Am Schluss, als er nicht getroffen hat, haben wir die Spiele verloren", weiß der Obmann, der von einer Defensivschwäche nicht sprechen möchte. "Unser Spiel ist grundsätzlich offensiv ausgerichtet und da ist man ab und an anfällig und kassiert ein paar Tore. Viele Tore haben wir in wenigen Spielen erhalten, wie etwa beim 0:5-Debakel gegen Freistadt. Dennoch sind wir mit dem Abschneiden nicht unzufrieden, da die Spieler aufgrund der Bauarbeiten am Klubgebäude einer Doppelbelastung ausgesetzt waren".

Je ein Zu- und Abgang

Der im letzten Sommer verpflichtete Tscheche, Tomas Darena, kehrte nach einem kurzen Gastspiel im Mühlviertel wieder in seine Heimat zurück. "Tomas ist ein sehr guter Fußballer, hat sich aber schwer getan, sich in die Gemeinschaft zu integrieren und haben uns darum von ihm getrennt. Wir waren nicht auf der Suche nach adäquatem Ersatz, doch über einen Spielervermittler hat sich ein Transfer ergeben", spricht der Obmann die Verpflichtung des Ungarn Simon Dolhai (Zell/Moos) an. "Der junge Verteidiger war in der 2. Klasse aktiv, trainiert aber fleißig und hat bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Darüberhinaus hat sich im Winter nichts getan. Erfreulich ist, dass drei Langzeitverletzte am Weg zurück sind". Stürmer Jakob Pechmann, dem im Herbst die Leiste zu schaffen machte, soll den Abgang von Darena kompensieren. Auch Defensivspieler Martin Schinkinger (Knie) und Offensivspieler Michael Kaltenhuber (Achillessehne) stehen im neuen Jahr wieder zur Verfügung.

Niederlagen gegen Landesligisten

Seit Mitte Jänner bereitet man sich im Bezirk Rohrbach auf die zweite Meisterschaftshälfte vor. Nach zwei Niederlagen (1:3 gegen Putzleinsdorf und 0:3 gegen St. Marienkirchen/Wallern 1b) ist am kommenden Freitag mit den Blau-Weiß Linz Amateuren ein weiterer Landesligist der nächste Testspielgegner. "Wir finden aktuell nahezu perfekte Bedingungen vor und können auf Rasen trainieren. Auch wenn die Spieler ein strammes Programm absolvieren müssen und die Gegner durchwegs sehr stark sind, ist die Vorbereitung bislang sehr gut verlaufen, sind in den ersten Wochen verletzungsfrei geblieben, sollten gut aufgestellt und für die Rückrunde bereit sein", blickt Robert Dietl der nahen Zuklunft zuversichtlich entgegen.

Neun Heimspiele im Frühjahr

Da der Zweitplatzierte aus St. Oswald nur vier Punkte mehr am Konto hat, liebäugelt man in Lembach insgeheim mit einer möglichen Relegation. "Trotz der Pleitenserie zum Herbstausklang haben wir dieses Thema noch nicht abgehakt. Wir verfügen über einen ordentlichen Kader und eine spielstarke Mannschaft, deshalb sollte im Frühjahr einiges möglich sein", so Dietl, der einen möglichen Joker ortet. "Uns erwarten in der Rückrunde neun Heimspiele. Unsere Mannschaft ist überaus motiviert, deshalb sehen wir der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen und wollen zumindest im oberen Drittel der Tabelle bleiben. Aber vielleicht können wir im Kampf um den zweiten Platz mitmischen".

 

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