Fragwürdiger Elfmeter beschert SV Freistadt Derbysieg

In der Bezirksliga Nord kam es am 16. Spieltag zum interessanten Kräftemessen zwischen dem USV St. Oswald/Freistadt und dem SV Freistädter Bier. Im Duell zweier Nachbarn aus dem oberen Drittel der Tabelle ging es nicht nur um wichtige Punkte, sondern auch um einen prestigeträchtigen Derbysieg. Nach einem 2:0-Auswärtserfolg im Hinspiel gingen die Mannen von Trainer Georg Pröll am Samstagabend leer aus, zogen mit 0:1 den Kürzeren und mussten die vierte Niederlage in Serie einstecken. Die seit fünf Runden ungeschlagenen Gäste hingegen feierten im achten Auswärtsspiel den sechsten Sieg und fuhren im neuen Jahr - nach zwei Unentschieden in Folge - den ersten "Dreier" ein.

 

Ausgeglichenes und umkämpftes Derby

Rund 600 Besucher bekamen von Beginn an ein flottes Derby zu sehen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene und umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging. Die erste dicke Chance fanden die Hausherren vor, als Filip Rezac mit einem weiten Ball in Szene gesetzt wurde, der Torjäger an Gästegoalie Alexander Schwingshandl schon vorbei war, der 29-jährige Tscheche kam dann aber ins Straucheln, weshalb das Leder ins Out trudelte. Auf der anderen Seite eroberte Patrick Werner den Ball und bediente Raphael Thürriedl, das 20-jährige Freistädter Eigengewächs, nahm die Kugel an, zögerte dann aber zu lange und kam nicht zum Abschluss. In einem offenen Match versuchte die Gästeeelf von Coach Christian Weilguny spielerische Akzente zu setzen, doch St. Oswalds starker "Sechser", Marcel Katzmair, der in der Salzburger Red Bull Akademie ausgebildet wurde, räumte das Gröbste ab. Nach 45 Minuten ging es torlos in die Pause.

Gäste mit mehr Spielanteilen

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Eidenberger erarbeiteten sich die Freistädter ein leichtes Übergewicht und hatten in Halbzeit zwei einen Tick mehr vom Spiel. Michael Wirtl-Gutenbrunner, der vor der Pause blass geblieben war, wusste nun zu gefallen und machte auf der rechten Seite ordentlich Betrieb. Die Weilguny-Elf tauchte ab und an gefährlich vor dem USV-Gehäuse auf, Thürriedl konnte aber eine weitere Top-Chance nicht nutzen, zudem kam der 20-Jährige nach einem etwas zu ungenauen Stanglpass von Wirtl-Gutenbrunner zu spät.

Fragwürdiger Elfmeter bringt die Entscheidung

In Minute 83, Aufregung am Sportplatz, als Thürriedl im St. Oswalder Strafraum plötzlich zu Fall kam und der Unparteiische auf den Punkt zeigte - Gäste-Kapitän Simon Sonnberger ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte den fragwürdigen Elfmeter. In der Schlussphase sorgte die Pröll-Elf mit langen Bällen immer wieder für Gefahr, hatte einmal aber Pech, als ein Kopfball von Nico Aglas - nach einer weiten Freistoßflanke - an die Stange klatschte. Während die Gäste die hauchdünne Führung mit vereinten Kräften über die Zeit brachten, musste der USV das Derby zu zehnt beenden. Der bereits verwarnte Rezac sah nach einem normalen Foul erneut Gelb, weshalb der Goalgetter aufgrund der wohl überzogenen Ampelkarte den Platz vorzeitig verlassen musste. 

Christian Weilguny, Trainer SV Freistadt:
"Natürlich freuen wir uns über den Derbysieg und waren in der zweiten Halbzeit über weite Strecken auch die stärkere Mannschaft. Dennoch war es ein glücklicher Sieg, denn der letztlich entscheidende Elfmeter war wohl keiner. Auch wenn wir seit fünf Spielen ungeschlagen sind, haben wir aktuell mit einer extrem dünnen Kaderdecke zu kämpfen, stellt sich die Mannschaft aufgrund der vielen Ausfälle derzeit praktisch selbst auf".

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