Enns: Minimalisten machen Meter

Mit wenig Aufwand, maximalem Ertrag und etwas Glück konnte sich der SK Sparkasse Enns in den vergangenen beiden Runden mit zwei 1:0-Erfolgen von der Abstiegszone der Bezirksliga Ost entfernen. Wie schon in der Vorwoche beim Tabellenschlusslicht in Neuzeug, war auch am Samstag in der heimischen Bleicherbach-Arena gegen den SV Wipplinger Steyregg Torwart Thomas Hinterschuster der "Vater" des Ennser Sieges. Ganz anders die Situation bei der Wagner-Elf, der nach der vierten Niederlage in den letzten fünf Spielen der Sturz in die "rote Zone" droht.

"Torwart Hinterschuster ist derzeit einfach nicht zu bezwingen. Dank unseres Goalies und sehr viel Glück konnten wir binnen einer Woche sechs Punkte sammeln und entsprechend Meter machen", ist der Ennser Sektionsleiter Willibald Kneidinger derzeit überaus zufrieden. Denn die Gäste aus Steyregg waren in den 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und hätten das Spiel eigentlich schon in der ersten Halbzeit für sich entscheiden können. "Da hatten die Gäste eine Vielzahl an Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen und sind zumeist an unserem Tormann gescheitert", so Kneidinger.

Auch im zweiten Durchgang war die Wagner-Elf am Drücker und kam auch zu Chancen, konnte den Ball aber nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Bei einer Attacke des Ennsers Markus Voglmair im eigenen Strafraum haderten die Gäste zudem mit Schiedsrichter Ortner, der in dieser Situation weiterspielen ließ. 20 Minuten später ertönte jedoch die Pfeife des Unparteiischen, der nach einem Flankenball in den Steyregger Strafraum eine Behinderung von Torwart Lukas Ascher gesehen haben wollte und demzufolge den anschließenden Treffer von Jürgen Hametinger die Anerkennung versagte.

"Die Steyregger waren auch in dieser Phase überlegen, wäre ich mit einem torlosen Unentschieden schon zufrieden gewesen. Und dann haben wir das Match sogar noch gewonnen", freut sich Willibald Kneidinger und spricht dabei die Szene in der Schlussminute an, als Legionär Attila Toth mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze ins Tormanneck Gästegoalie Ascher überraschte und den glücklichen 1:0-Sieg des SK Enns fixierte. "Der Sieg war mehr als glücklich, die drei Punkte nehmen wir aber gerne mit, denn es werden auch wieder andere Zeiten kommen, wo wir gut spielen und verlieren", ist auch der Ennser Sektionsleiter der Ansicht, dass sich in einer Saison alles wieder ausgleicht.

Günter Schlenkrich

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