SC St. Valentin: Verschossener Elfmeter als Knackpunkt

Obwohl der SC St. Valentin seit Saisonbeginn mit großem Verletzungspech zu kämpfen hat, ist der Aufsteiger aus Niederösterreich nach vier Punkten aus den letzten beiden Partien endgültig in der BezirksRundschauLiga Ost angekommen. In der fünften Runde traf der SC auf heimischer Anlage auf den FC Superfund Pasching 1b. Die Gäste sind trotz eines großen Umbruchs im Sommer gut in die Meisterschaft gestartet und rangierten vor dem Duell mit sieben Zählern im vorderen Tabellenmittelfeld. Die heimische Allerstorfer-Elf dominierte die erste Hälfte klar und war in der zweiten 45 Minuten ebenbürtig, musste jedoch am Ende unerwartet noch die ganz bittere Pille schlucken.

Aufsteiger beginnt aktiv und spritzig
Die Valentiner wollen vor rund 200 Besuchern gleich von Beginn an zeigen, wer hier der Hausherr ist und das gelingt auch eindrucksvoll. Nach einer Kombination kommt Mario Weixelbaum am linken Strafraumeck frei zum Ball, geht noch ein paar Schritte und schupft das Leder am herauseilenden Keeper der Paschinger, Manuel Moser, vorbei ins Gehäuse zur 1:0-Führung. Auch in weiterer Folge ändert sich wenig am Bild. Die Heimelf meistens den berühmten Schritt schneller als die Gäste und auch kompromissloser in den Zweikämpfen die zumeist gewonnen werden.  Die von Sandu Bors betreuten Jung-Kicker wussten sich zunächst nur mit vielen kleinen Fouls zu helfen. Daraus resultierten etliche gute Gelegenheiten, doch Alexander Moser hat sein Visier gut, aber nicht gut genug eingestellt. So sorgen seine Versuche für viel Gefahr, bringen aber nicht den wichtigen Torerfolg. Nach einer halben Stunde wird der „zweite Anzug“ des Regionalligisten stärker und erarbeitet sich ein Übergewicht im Mittelfeld. Ein Freistoß von Rene Kober streicht nur knapp am SC-Gehäuse vorbei und wenige Momente vor der Pause, setzen die Paschinger einen Kopfball nach einem Corner nur hauchdünn über den Kasten von Torwart Christian Winkler. So geht es mit einer knappen 1:0-Führung der Niederösterreicher in die Kabinen.

Die Zeit der Traumtore
Die Bors-Elf nun am Drücker. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze Freistoß für die Gäste. Kober schnappt sich nach einer knappen Stunde das Leder und zirkelt den Ball wunderschön zum 1:1 in die von ihm aus gesehen linke Kreuzecke. Kein Löschblatt hätte mehr zwischen Ball und Stange gepasst. Angetrieben vom lautstarken Coach Markus Allerstorfer stecken die Valentiner nicht auf und versuchen nun wieder die Oberhand zu gewinnen. Nach rund 70 Minuten dann der große Auftritt von Captain Markus Brandl. Der Mittelfeldakteur fasst sich aus gut 35 Metern ein Herz, drückt ab und der Ball senkt sich mit der Unterkante der Latte in das Gehäuse der Paschinger. Der gute Gäste-Rückhalt Manuel Moser auch hier ohne wirkliche Abwehrchance und somit ein zweites Mal bezwungen.

Elfer für Valentin – die Entscheidung?
Zehn Minuten vor dem Ende kann sich Weixelbaum auf der rechten Seite durchsetzen, will eine Flanke zur Mitte bringen, doch sein Versuch wird von Paschings Verteidiger Stefan Grimm mit der Hand geblockt. Die logische Konsequenz: Strafstoß für die Hausherren und Gelb für den Übeltäter. Die zahlreichen Fans haben den Torschrei schon auf den Lippen, doch Penalty-Schütze Alexander Moser schiebt das Leder links neben das gegnerische Tor – es bleibt beim 2:1. Die in weiß gekleideten Heimischen nun geschockt, während die Paschinger alles auf eine Karte setzen und dafür belohnt werden. Ein weiter Ball in den SC-Strafraum wird ideal zu Soleyman Mohammadi verlängert, der aus abseitsverdächtiger Position zum neuerlichen Ausgleich einschieben kann. Allein an solchen Situationen sieht man, wie wichtig ein Dreier-Team von Verbandsschiedsrichtern in den Bezirksligen wäre, da der tadellos agierende Referee Wolfsberger hier von seinem Assistenten, dem nicht immer sicher wirkenden Paschinger Hilfsschiedsrichter, wohl im Stich gelassen wurde. Und in der Nachspielzeit kommt es doppelt bitter für die Allerstorfer-Elf. Die Niederösterreicher bringen den Ball im eigenen Strafraum nicht weg, der erste Versuch der Auswärtself landet an der Latte, dann kommt der aufgerückte Stefan Maslac zum Ball und bugsiert das Leder im zweiten Versuch über die gegnerische Torlinie. Der Jubel über den späten „Dreier“, nachdem man beinahe das gesamte Spiel über einem Rückstand nachgelaufen war, ist nun bei den jungen Paschingern natürlich grenzenlos, während tapfer kämpfende Valentiner mit hängenden Köpfen vom Platz schleichen.


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