St. Ulrich: Heimschwäche und "Elfer-Fluch"

Nach einer katastrophalen ersten Saisonhälfte - in den ersten sieben Runden musste man fünf Niederlagen einstecken - verzeichnete der USV St. Ulrich einen guten Lauf, um dann die Meisterschaft mit einer bitteren 0:2-Heimpleite gegn Enns zu beenden. Mit nur vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone der BezirksRundschauLiga Ost überwintert die Mannschaft von Trainer Wilfried Wimmer auf dem neunten Rang. "Natürlich hätten wir uns einen anderen Saisonverlauf und eine bessere Platzierung erwartet, sind aber schlecht in die Gänge gekommen und zudem war im Herbst auch das Spielglück nicht auf unserer Seite", weiß Coach Wimmer.

"Trotz der Negativserie in der ersten Herbsthälfte haben wir nicht schlecht gespielt und waren lediglich in der Partie gegen Herbstmeister ASK St. Valentin die schlechtere Mannschaft. Wir konnten einfach eine Vielzahl an Chancen nicht verwerten und vor allem in den Heimspielen nicht die erhofften Siege feiern", begründet der Trainer das mäßige Abschneiden. "Aber wenn man wie im Spiel gegen Pasching 1b zwei Elfer verschießt und Chancen am Fließband nicht nutzen kann - gegen Enns war es ähnlich und haben auch gegen die Petermair-Elf einen Penalty vergeben - darf man sich nicht wundern, dass man von hinten nicht wegkommt."

Nicht zuletzt aufgrund der schlechten Heim-Bilanz steckt St. Ulrich mitten im Abstiegskampf. So konnte die Wimmer-Elf nur eines von sieben Heimspielen gewinnen und auf eigener Anlage lediglich vier Tore erzielen. "Diese Bilanz spricht für sich, daran müssen wir arbeiten und hoffen, in der Rückrunde wieder zu alter Heimstärke zu finden", sagt Wilfried Wimmer, den der Ausfall von Oliver Scheufele - der 18-jährige Innenverteidiger steht nach einem Kreuzbandriss in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung - besonders schmerzt.

Trotz der durchwachsenen Hinrunde ortet der Coach viel Positives. "Nach dem katastrophalen Start hat sich die Mannschaft gefangen und Moral gezeigt. Auch wenn wir uns im Abstiegskampf befinden, ist die Stimmung in der Mannschaft ausgezeichnet und auch der Optimismus vorhanden, die Saison zu einem positiven Abschluss bringen zu können."

Um abzuschalten und den Kopf freizubekommen, ruht in St. Ulrich bis Mitte Januar der Trainingsbetrieb. "Dann werden wir uns intensiv auf die Rückrunde vorbereiten und wollen uns im Frühjahr so rasch wie möglich von der Abstiegzone entfernen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingt, da die nötige Qualität vorhanden ist", meint Wimmer, der Transfers zwar nicht grundsätzlich ausschließt, im Winter aber eher keine Kaderveränderungen erwartet.


Günter Schlenkrich

Foto: Maderthaner

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