Baumgartenberg: "Haben keinen Druck"

"Da es bei uns noch immer bitterkalt ist, hätte ich es auf Gran Canaria durchaus noch ein, zwei Wochen ausgehalten", schmunzelt Union Baumgartenbergs Trainer Werner Ruttensteiner, eine Woche nach der Rückkehr aus dem sonnigen Süden. Inzwischen ist der Coach aber wieder mit dem nötigen Engagement am Werk, um seine Kicker bestmöglich auf den Aufstiegskampf der BezirksRundschauLiga Ost vorzubereiten. "In Baumgartenberg herrscht keine Euphorie, erwartet von uns niemand den Meistertitel bzw. den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga und haben darum auch keinen Druck."

Während Michael Windischhofer im Winter wieder nach Arbing gewechselt ist, steht dem Tabellenfünften mit Simon Kirchhofer, der aufgrund seines Studiums in Graz im Herbst bei einem steirischen Landesligisten aktiv war, wieder ein zusätzlicher Defensivspieler zur Verfügung. Auf Ralf Streifert (Augenverletzung), Leonhard Froschauer (Knöchel-Operation) und Matthias Starzer (Schulterverletzung) muss Coach Ruttensteiner vorerst jedoch verzichten.

Nicht verzichten müssen die Spieler aus Baumgartenberg auf intensives Training, stehen in der Aufbauzeit drei bis vier wöchentliche Einheiten auf dem Programm. In den ersten beiden Wochen der Aufbauzeit hat die Ruttensteiner-Elf - vor dem heutigen Test gegen ASKÖ Leonding - zwei Vorbereitungsspiele bestritten (1:1 gegen ASKÖ Perg und 2:4 gegen Urfahr). "Die Ergebnisse waren nicht das Gelbe vom Ei, aber zum einen steht derzeit das Konditionstraining im Vordergrund und zum anderen haben in diesen Spielen zahlreiche Akteure gefehlt", misst der Coach den durchwachsenen Ergebnissen gegen unterklassige Klubs keine Bedeutung bei. In rund zwei Wochen reist Werner Ruttensteiner, Bruder des "allmächtigen" ÖFB-Sportdirektors, mit seinen Mannen in die Türkei. "In Side halten wir ein Trainingslager ab und sind dort in jenem Resort zu Gast, in dem auch der LASK in der vergangenen Woche war", weiß der Coach.

Der Union Baumgartenberg fehlen derzeit sechs Punkte auf Herbstmeister ASK St. Valentin - von einem möglichen Relegationsplatz ist man jedoch nur durch drei Zähler getrennt. "Relativ leichtfertig haben wir im Herbst die Chance vertan, uns eine wesentlich bessere Ausgangsposition zu verschaffen. Denn wir haben nicht nur einige Last-Minute-Treffer erhalten, sondern vor allem viele dumme Tore kassiert, die uns nach meiner Rechnung nach rund acht Punkte gekostet haben", meint Werner Ruttensteiner und hofft, dass sich die individuellen Fehler im Frühjahr in Grenzen halten werden.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht nur in einer stabilen Defensive, sondern auch auf der anderen Seite des Platzes, soll Goalgetter Jiri Adamec wieder für die nötigen Tore sorgen. "Es ist kein Geheimnis, dass unser Spiel vor allem auf die beiden Legionäre, Lubor Knapp und Adamec, zugeschnitten ist und wir somit - im Gegensatz zu anderen Mannschaften, wo sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt - sehr abhängig von der Leistungsstärke zweier Spieler sind", so Ruttensteiner. "Aber Adamac wird auch im Frühjahr sein Visier wieder gut einstellen. Zudem bin ich zuversichtlich, dass bei Knapp - nach einem Nierenriss - sich die mentale Blockade gelöst hat und der Tscheche sein Leistungspotenzial wird ausschöpfen können."

Bereits zum Rückrundenauftakt erwartet den Aufstiegsaspiranten eine unangenehme Aufgabe. "Das Auswärtsspiel gegen Hörsching wird alles andere als einfach. Doch wollen wir ganz vorne ein Wörtchen mitreden, müssen wir die Auftaktpartie wohl gewinnen", meint Baumgartenbergs Trainer. "ASK St. Valentin, Admira Linz und Garsten wollen unbedingt aufsteigen, weshalb es nicht einfach wird, diese Mannschaften noch abzufangen. Doch sollten wir gegen diese Teams positiv bilanzieren und auch die individuellen Fehler vom Herbst abstellen können, ist in der Rückrunde noch alles möglich", ist Werner Ruttensteiner optimistisch.


Günter Schlenkrich

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