SC St. Valentin widerlegt Fußballweisheit

"Wir haben mit Abstand die jüngste Mannschaft der Liga, stehen aber in der Defensive sensationell gut. Leider tun wir uns vorne, aufgrund der fehlenden Erfahrung sehr schwer", weiß SC St. Valentins Sportchef Manfred Huber, der trotz der beiden Auftaktniederlagen zuversichtlich ist. "In der BezirksRundschauLiga Ost können wir mit allen Mannschaften mithalten und waren auch im Derby mit Tabellenführer ASK Case IH Steyr St. Valentin trotz der Niederlage auf Augenhöhe, ja vielleicht sogar die bessere Mannschaft", so Huber, der aber auch weiß, dass gut spielen und mit den Gegnern mithalten nicht reichen wird, die Klasse zu halten - es muss auch gepunktet werden. Und damit wollen die Niederösterreicher am Osterwochenende beginnen.

Geht es nach der alten Fußballweisheit, wonach mit einer starken Offensive Spiele gewonnen werden, mit einer starken Defensive jedoch die Meisterschaft, müsste die Tabelle wesentlich anders aussehen. Denn während Spitzenreiter ASK St. Valentin die Torfabrik der Liga ist, hat der SC in 15 Spielen nur 16 Tore erhalten - die wenigsten der Liga. Mit nur 13 Treffern hat die Allerstorfer-Elf aber auch die wenigsten erzielt. "Auch wenn wir in Abstiegsgefahr schweben machen wir uns keine Sorgen, denn wir spielen gut und kommen zu Chancen, können sie aber nur unzureichend verwerten. Das war im Derby nicht anders", weiß Manfred Huber.

Vor rund 700 Zuschauern bot der SC dem Tabellenführer Paroli, musste sich aber wie schon in der Vorwoche beim 0:1 in Asten, als man in den Schlussminuten den entscheidenden Treffer kassierte, knapp geschlagen geben. Auch dieses Mal entschied ein einziges Tor zu Ungunsten der Allerstorfer-Elf. "Dem Tor von Christoph Guselbauer ist ein Freistoß vorausgegangen, der keiner war. Es war nicht einmal ein richtiger Zweikampf, dennoch hat Schiedsrichter Basic auf Freistoß entscheiden", hadert Huber mit dem Referee.

Dabei waren Chancen auf zumindest ein Unentschieden vorhanden, doch einen Kopfball von Markus Brandl konnte ASK-Goalie Markus Bogenreiter mit einem tollen Reflex entschärfen. Und bei einem Schuss von Jung-Stürmer Sebastian Gschnaidtner, Sohn des Ex-Internationalen und aktuellen Wallern-Trainer Harald Gschnaidtner, war Bogenreiter schon geschlagen, ein Verteidiger des Tabellenführers konnte den Ball aber noch vor der Linie klären. "Auch wenn wir uns ein Unentschieden verdient hätten, trauen wir einem verpassten Remis nicht nach, denn unsere Punkte müssen wir ohnehin gegen andere Mannschaften holen", spricht der Sportchef die kommenden Aufgaben gegen direkte Konkurrenten an.

Am Karsamstag müssen dier Niederösterreicher in Doppl antreten und in der Woche darauf ist der SC Hörsching in St. Valentin zu Gast. "Auch wenn wir die beiden bisherigen Frühjahrsspiele verloren haben, herrscht in der Mannschaft eine ausgezeichnete Stimmung, wird gut gearbeitet und intensiv trainiert. Ich bin von von der Qualität unserer jungen Mannschaft überzeugt und mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir am Samstag gewinnen werden. Sollten wir in den kommenden beiden Runden einige Punkte sammeln können, wäre das ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt", ist Manfred Huber optimistisch.


Günter Schlenkrich

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