„Es wäre komplett unfair, wenn im Frühjahr noch gespielt werden würde!“ – Johann Trauner, Obmann des Ennser SK, im Interview

In einem insgesamt schwierigen Herbst war aus Sicht des Ennser SK eine klaffende Lücke zwischen Anspruch und Realität in der Bezirksliga Ost zu beobachten. Wenn der Spielbetrieb im Frühjahr noch einmal aufgenommen wird, stehen dem aktuellen Tabellenzwölften drei absolute K.o.-Matches bevor, die über den angestrebten Klassenerhalt und Abstieg, den es tunlichst zu vermeiden gilt, entscheiden. Im Lager der Ennser hofft man, dass es zu einer derartigen Crunchtime nicht kommen wird. Ligaportal.at sprach mit Obmann Johann Trauner.

 

Ligaportal: Glauben Sie, dass im Frühjahr noch gespielt werden kann?

Trauner: „Das glaube ich nicht und gleichzeitig hoffe ich das auch. Es wäre mittlerweile komplett unfair und das aus mehreren Gründen. Mannschaften haben sich durch Wintertransfers einen Vorteil verschafft. Außerdem muss man sich fragen, ob gewisse Spieler noch alles geben. Es gibt Mannschaften, für die es um nichts mehr geht, weil sie beispielsweise nur noch ein Spiel haben und sich in gesicherten Tabellenregionen befinden. Das wäre wettbewerbsverzerrend. Vielleicht wäre es eine Lösung, dass es Aufsteiger, aber keine Absteiger gibt. Außerdem wäre es besser, den Fokus schon auf den Herbst zu legen und mit diesem vielleicht früher zu beginnen. Ich glaube auch, dass im Sommer Auslandsurlaube möglich sein werden. Jeder hat es sich verdient, dadurch etwas Abstand zu der tristen Situation zu gewinnen. In dieser Urlaubszeit soll es keine Spiele geben.“

Ligaportal: Wärt ihr auf einen beinharten Abstiegskampf vorbereitet, wenn im Frühjahr doch noch Spiele über die Bühne gehen?

Trauner: „Ja, ganz klar. Wir haben uns ja auch im Winter verstärkt. Wir gehen auch davon aus, dass wir im Frühjahr noch spielen müssen, solange es keine gegenteiligen Informationen gibt. Die Akteure absolvieren ihre Laufeinheiten. Die Mannschaft zieht voll mit. Außerdem machen wir Einzeltrainings, bei denen immer ein Spieler und ein Trainer gleichzeitig auf dem Platz sind. Chefcoach Agan Huremovic und sein Individualtrainer Raffael Hrazdera bereiten abwechslungsreiche Einheiten auf dem Platz und Online-Krafttrainings vor.“

Ligaportal: Im Winter kamen mit Luka Curic, Kevin Fabian, Adrian Kadriu und Comebacker Bernd Wögerbauer vier neue Spieler zum Kader hinzu. Was verspricht man sich von diesen?

Trauner: „Alle vier sind Ennser oder aus der Umgebung. Damit bleiben wir unserem Konzept treu. Wir haben den Kader im Herbst etwas überschätzt. Er war zu dünn besetzt, weshalb uns Ausfälle getroffen haben. Zudem hat in der Offensive die Qualität gefehlt. Es war also notwendig, dass wir da nachbessern. Fast alle Neuverpflichtungen sind Offensivspieler. Stefan Kronberger, der jetzt in die sportliche Leitung wechselt, war bei den Transfers sehr engagiert.“

Ligaportal: Gibt es schon Pläne für die Sommertransferperiode? Wo besteht Bedarf?

Trauner: „Zwei Positionen haben wir massiv im Auge. Da führt Stefan Kronberger auch schon Gespräche. So ein Jahr wollen wir nicht noch einmal erleben. Das Ziel ist, dass wir uns in der kommenden Saison im vorderen Mittelfeld platzieren. Ein Jahr später wollen wir noch weiter nach vorne. Wir haben in der Vergangenheit viel in die Infrastruktur investiert. Jetzt investieren wir in die Mannschaft. Außerdem ist es uns ein Anliegen, dass wir uns bei den Nachwuchstrainern besser aufstellen.“

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