Trainerwechsel und massive Kaderveränderung in Ansfelden

In den beiden coronabedingt abgebrochenen Meisterschaften der Bezirksliga Ost erlebte die Union Haka Küche Ansfelden eine rasante Berg- und Talfahrt, stand zunächst am zwölften Platz und kletterte im darauffolgenden Jahr in der Tabelle bis auf den dritten Rang nach oben. In der vergangenen Saison schlug das Pendel in keine Richtung aus, kamen die Ansfeldener solide und sorgenfrei durch die Spielzeit und landeten als Achter genau in der Mitte. "Nach dem dritten Platz in der letzten Abbruchsaison hätten wir uns etwas mehr erwartet, doch für eine Positionierung weiter oben in der Tabelle, hat einfach die nötige Konstanz gefehlt. Während wir den Top-Teams zumeist auf Augenhöhe begegnen und auch Siege feiern konnten, mussten wir gegen vermeintlich schwächere Mannschaften empfindliche Niederlagen einstecken und haben etliche Punkte unnötig liegenlassen. Aber wir hatten mit dem Abstiegskampf nichts zu tun, sind in Summe ganz gut durchgekommen und demnach nicht unzufrieden", erklärt Sportchef Mario Farthofer, der auf eine turbulente Übertrittszeit zurückblickt.

 

Jede Menge Gegentore

Punktemäßig präsentierte sich die Union überaus stabil und sammelte im Herbst und in der Rückrunde jeweils 17 Zähler. Die Leitner-Elf feierte sechs Heimsiege und behielt in der Fremde vier Mal die Oberhand. Während lediglich Meister Oedt 1b und Vizemeister Bad Hall mehr Treffer erzielten, kassierten nur drei Teams mehr Gegentore. "Mit 60 Gegentoren haben wir eine Menge erhalten und wissen, wo der Hebel anzusetzen ist. Aber an den Problemen in der Defensive sind nicht alleine die Verteidiger schuld, die gesamte Mannschaft hatte im Spiel gegen den Ball des Öfteren große Schwiergkeiten. Unser Spiel ist grundsätzlich offensiv ausgerichtet und haben vorne auch konstant getroffen, dadurch sind wir dem Gegner ab und an aber auch ins Messer gelaufen", so Farthofer.

Neuer Trainer

Nach zwei Jahren endete im Sommer die Ära von Trainer Andreas Leitner. "Andreas hat ausgezeichnete Arbeit geleistet und hätten mit ihm die Zusammenarbeit gerne verlängert. Doch aus privaten Gründen wollte er seine Tätigkeit beenden. Er wohnt in Kefermarkt und hatte demzufolge eine lange Wegstrecke zu bewältigen", begründet der Sportchef den Abgang des Übungsleiters. "Ich möchte betonen, dass sich unsere Wege in bestem Einverständnis getrennt haben". Auf der Suche nach einem neuen Coach ist der Achtplatzierte fündig geworden, trägt seit wenigen Wochen Roland Neunherz, der bis kurz vor dem letzen Saisonende in Krenglbach tätig war, die Verantwortung. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit seiner Verpflichtung eine gute Wahl getroffen haben. Roland hat bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen und auch die Vorbereitung verläuft unter seiner Leitung sehr gut", meint Mario Farthofer.

Acht neue Kräfte und ebenso viele Abgänge - kuriose Neuverpflichtung

In Ansfelden schwingt nicht nur ein neuer Trainer das Zepter, auch der Kader wurde im Sommer neu zusammengestellt. Während Patrick Lukic, Christoph Hones und Alexander Mittermeir ihre Schuhe an den Nagel hängen sowie Julian Nock sich eine Auszeit nimmt, haben Tugay Mestan (St. Florian), Muhamed Orascanin (Enns), Mladen Covic (Dionysen) und Patrick Jungreitmeyr (St. Martin/Traun) den Verein verlassen. Den acht Abgängen stehen jedoch ebenso viele Neuerwerbungen gegenüber: Aldin Pezic (Edelweiß Linz), Ümit Nuredini und Ahmed Khedr (beide Union Leonding), Niklas Mitterlehner (UFC Eferding), Ibrahim Asani (Asten) sowie Andreas Würtz und Ricardo Macho (beide Krenglbach). Mit Martin Zmejkoski schlüpft auch ein Offensivspieler aus Nordmazedonien ins Union-Trikot. "Seine Verpflichtung ist kurios zustandegekommen. Martin ist kürzlich aus seiner Heimat nach Linz-Auwiesen gezogen und im Sommer zu jenem Zeitpunkt an der Ansfeldener Sportanlage vorbeigefahren, als eine Mannschaft aus der Slowakei auf unserem Platz trainiert hat. Zmejkoski hat sich das Training angesehen und vermutet, dass diese Mannschaft die unsere sei. Daraus hat sich ein interessantes Gespräch ergeben, dem ein Probetraining und schließlich die Verfplichtung gefolgt ist", schmunzelt der Sportchef über den kuriosen Transfer. "Er verfügt über erhebliches Potenzial und kann sowohl im Mittelfeld, als auch im Angriff eingesetzt werden". 

Intensiver Konkurrenzkampf und ansprechende Testspiele

Vor der Generalprobe, am kommenden Samstag gegen Freistadt, bestritten die Mannen von Neo-Coach Neunherz vier Testspiele: 2:0 gegen Schwertberg, 1:0 gegen Wartberg/Aist, 1:1 gegen Pucking und 1:3 gegen Attergau. "Die Vorbereitung ist bislang ausgezeichnet verlaufen, die Spieler geben ordentlich Gas und auch die Leistungen in den Testspielen waren vielversprechend", spricht Farthofer von einem intensiven Konkurrenzkampf. "Durch die Transferaktivitäten bzw. Kaderveränderung wurde die Mannschaft erheblich verjüngt und mit den neuen Spielen dem Team frisches Blut zugeführt. Auch wenn es derzeit gut aussieht, kann es eine Zeitlang dauern, bis sich die neuformierte Mannschaft findet".

Strammes Auftakt-Programm

Mit den Spielen bei Landesliga-Absteiger Naarn, gegen Enns und bei Vizemeister Bad Hall erwartet die Ansfeldener ein strammes Auftakt-Programm. "In den ersten Runden bekommen wir es durchwegs mit starken Gegnern zu tun, deshalb kann alles passieren. Unser neues Team kann in einen Flow kommen, aber genauso gut ist es möglich, dass die Punkteausbeute am Beginn bescheiden ausfällt. Aus diesem Grund wird auch kein dezidiertes Saisonziel ausgegeben, wenngleich wir eine Präsenz in der unteren Tabellenregion nicht erwarten. Da die Mannschaft über erhebliche Qualität verfügt, blicken wir der neuen Saison mit viel Zuversicht entgegen", sagt der Sportchef.

 

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