Union Ansfelden: Neuer (alter) Trainer und punktuelle Verstärkungen

"Wir haben im letzten Sommer den Trainer gewechselt, zudem haben uns fünf, sechs Stammspieler verlassen und uns in der Folge schwer getan, diesen Umbruch zu verkraften. Wir haben eine Zeitlang gebraucht, in die Spur zu finden, in der zweiten Herbsthälfte ist es dann aber ganz ordentlich gelaufen und konnten Schadensbegrenzung betreiben", erklärt Mario Farthofer, Sportlicher Leiter der Union HAKAKÜCHE Ansfelden. Nach einem achten Platz in der vergangenen Saison rutschte die Union in der aktuellen Spielzeit der Bezirksliga Ost in die untere Tabellenregion und überwintert als Elfer in Abstiegsgefahr. Nach einem erneuten Trainerwechsel sowie mit punktuellen Verstärkungen blickt man in Ansfelden der Rückrunde zuversichtlich entgegen.

 

Kapitalem Fehlstart folgte ordentliche zweite Herbsthälfte

Die Ansfeldener kamen nicht wirklich aus den Startblöcken und mussten in den ersten sechs Runden nicht weniger als fünf Niederlagen einstecken. Danach konnte die Union das Ruder herumreißen und von den restlichen sieben Spielen immerhin vier gewinnen. Mit einem Sieg zum Herbstausklang gegen Ried/Riedmark konnte im letzten Moment die Abstiegszone verlassen werden. "Dieser Erfolg war ungemein wichtig und konnten uns eine vernünftige Ausgangsposition verschaffen. Aber nach dem Umbruch im Sommer haben wir uns schwer getan und sind aufgrund des Fehlstarts ins Hintertreffen geraten. Mit zunehmendem Saisonverlauf hat der Pfeil dann aber zumeist in die richtige Richtung gezeigt, dennoch hätten wir uns in Summe etwas mehr erwartet", so Farthofer.

Starke Offensive, aber 29 Gegentore

Während nur drei Teams öfter ins Schwarze trafen, kassierten lediglich die Kicker aus Doppl mehr Gegentore. "In der Offensive hat es ausgezeichnet funktioniert, waren über die Flügel stets gefährlich und haben sogar einen Treffer mehr erzielt als der Herbstmeister aus Naarn. Neben einem weiteren Manko waren vor allem die 29 Gegentore ein großes Problem. Wir haben vorne regelmäßig getroffen, mit den vielen Gegentoren uns das Leben aber selbst schwer gemacht", weiß der Sportchef, wo der Schuh drückt. "Dabei hat Torwart Simon Prix im Herbst eine starke Performance abgeliefert und mit stabilen Leistungen überzeugt".

Acht Auswärtspleiten in Serie - in der Fremde seit 6. Mai 2022 ohne Punktgewinn

Von sieben Heimspielen konnte der Tabellenelfte fünf gewinnen, in der Fremde sind die Ansfeldener jedoch seit geraumer Zeit gern gesehene Gäste, konnten seit 6. Mai 2022 keinen einzigen Punkt mit auf die Heimreise nehmen und mussten nicht weniger als acht Auswärtsniederlagen in Serie einstecken. "Wir konnten die meisten Heimspiele gewinnen und sind auf eigener Anlage schwer zu knacken, die eklatante Auswärtsschwäche können wir uns aber nicht wirklich erklären. Denn auch in der Fremde hat die Mannschaft über weite Strecken ordentliche Leistungen abgeliefert, zudem waren fast alle Spiele eng. Doch letztendlich haben auswärts ein paar Prozent gefehlt bzw. ist dem Gegner der Lucky Punch geglückt", schüttelt Mario Farthofer den Kopf.

Erneuter Trainerwechsel

In der Winterpause endete die kurze Amtszeit von Coach Roland Neunherz. "Während der Hinrunde haben wir mit ihm Gespräche über die Zukunft geführt und wollten die Zusammenarbeit grundsätzlich fortsetzen. Doch Neunherz hat sich letztendlich für einen Wechsel nach Vorchdorf entschieden", begründet der Sportchef den Abgang des Übungsleiters. "Wir mussten nach einem neuen Trainer Ausschau halten und haben mit möglichen Kandidaten Gespräche geführt. Schließlich haben wir uns mit Andreas Leitner, der bis Sommer die Verantwortung getragen, sich danach aus privaten Gründen aber eine Auszeit genommen hatte, auf eine Rückkehr geeinigt und sind fest davon überzeugt, mit seiner erneuten Verpflichtung eine gute Wahl getroffen zu haben, zumal Leitner in seiner ersten Amtszeit gute Arbeit geleistet hat".

Sechs neue Kräfte und zwei Abgänge

Beim Trainingsauftakt fand der alte und neue Coach einen veränderten Kader vor. Während Martin Zmejkoski nach Haid wechselte, nahm sich Mladen Jovicic eine Auszeit. Den beiden Abgängen stehen sechs neue Kräfte gegenüber. Der erfahrene "Sechser" Valentin Cancic (Edelweiß Linz) und der ungarische Rechtsverteidiger Ferdinand Racz sollen die Defensive stabilisieren. Neben dem jungen Stürmer Edin Mujakic (Traun) kehrte der 36-jährige Torjäger Mladen Covic von Dionysen/Traun wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit Adam Kiss (Haid) und Flakon Maliqi (Stahl Linz) ergänzen zwei Spieler mit Potenzial den Kader. "Mit Cancic und Racz haben wir die gesuchten Verstärkungen für die Defensive gefunden. Zudem konnten wir mit den Transferaktivitäten den Kader breiter aufstellen und den Konkurrenzkampf intensivieren", weiß Mario Farthofer.

Erfolgreiche Testspiele

In Ansfelden bereitet man sich seit geraumer Zeit intensiv auf die entscheidende Phase der Meisterschaft vor. Vor dem morgigen Test, am Kunstrasen in Weißkirchen, gegen Pucking bestritt die Leitner-Elf bereits vier Testspiele: 2:0 gegen Schlierbach, 4:1 gegen Attergau, 1:0 gegen Wartberg/Aist und 2:3 gegen Thalheim. "Die Vorbereitung ist bislang ausgezeichnet verlaufen. Die Spieler arbeiten hart und trainieren fleißig, zudem ist die Stimmung hervorragend", ist der Sportchef zufrieden. "Die Leistungen in den Testspielen waren vielversprechend und konnten das Manko vom Herbst, die vielen Gegentore, weitgehend ausmerzen. Wir haben bislang nur vier Tore erhalten, zudem hat zwei Mal sogar die Null gestanden".

Mit Zuversicht in die Rückrunde

Der Tabellenelfte ist sich der aktuellen Abstiegsgefahr bewusst, in Ansfelden werden jedoch die Ärmel hochgekrempelt. "Auch wenn es nicht einfach wird, blicken wir der Rückrunde vorsichtig optimistisch entgegen. Natürlich geht es in erster Linie darum, das Abstiegsgespenst zu vertreiben und die Klasse zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir jedoch besser starten als im Herbst. Im Auftaktmatch gegen Naarn ist der Herbstmeister unser Gegner, aufgrund unserer Heimstärke rechnen wir uns aber durchaus Chancen aus", hofft Farthofer, von Beginn an punkten zu können. "Sollte es uns gelingen, die Gegentore zu minimieren und die Auswärtsschwäche zu beheben, werden wir unser Vorhaben realisieren können. Wenn es ganz gut läuft, ist sogar eine deutliche Rangverbesserung möglich, zumal in der Tabelle die Mannschaften allesamt eng beisammenliegen".

 

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