Verrückter Krimi in Mauthausen: Losenstein dreht 0:2-Rückstand mit Feldspieler im Tor

Mauthausen
Losenstein

90 verrückte Minuten bekommen die Zuschauer des Duells zwischen der ASKÖ Mauthausen und dem SV Losenstein präsentiert. Die Gäste drehen einen 0:2-Rückstand dank drei Treffern in den Schlussminuten. Schiedsrichter Ratzenböck schließt gleich zwei Spieler aus, darunter den Goalie der Buder-Elf. Bei den Losensteinern hütet daraufhin ein bereits in den Anfangsminuten auf Grund einer Verletzung eingewechselter Feldspieler das Tor. 

Es ist ein Spiel, das in die Geschichte der Bezirksliga Ost powered by Pizzeria La Mare Ansfelden eingehen dürfte. Die Kuriosität der Partie zeichnet sich bereits ab, als Schiedsrichter Marco Ratzenböck nach wenigen Sekunden die erste Gelbe Karte zückt. Vier Minuten später zappelt der Ball erstmals im Netz. Mauthausens Roland Serczel bringt die Hausherren nach einem Freistoß in Front - zum Unverständnis der Losensteiner, die mit dem Pfiff des Unparteiischen nicht einverstanden sind.

Feldspieler als Torhüter

Was folgt, ist eine Serie an Nackenschlägen für den Tabellenvorletzten. Angreifer Martin Gröbl scheidet verletzungsbedingt aus, muss nach zwölf Minuten ausgetauscht werden. Acht Minuten später ist die Partie für Joker Alexander Infanger schon wieder vorbei - zumindest als Feldspieler. SV-Goalie Benjamin Nagler wird wegen Torraubs des Feldes verwiesen, Infanger selbst springt auf Grund des Fehlens der etatmäßigen Ersatztorhüter in die Rolle des neuen Keepers. Den fälligen Strafstoß verwandelt Kevin Fabian zum 2:0 (22.). 

Gäste kämpfen sich zurück

Umso beachtlicher ist das, was die Losensteiner in den verbleibenden 70 Minuten leisten. Man steckt die Keulenschläge ohne Umschweife weg, gibt sich keineswegs vorzeitig geschlagen. In den Minuten bis zur Pause vergeben die Gäste die eine oder andere aussichtsreiche Gelegenheit auf den Anschlusstreffer. Nach einem weiteren Wechsel zur Pause kommen die Buder-Mannen gestärkt aus der Kabine. Mit dem Ausschluss von Mauthausens Martin Winklehner ist der SV endgültig zurück in der Partie. Das 1:2 gelingt Dominik Aigner nach exakt einer Stunde. 

Gröbl dreht Partie 

Je länger das Match dauert, desto stärker werden die Losensteiner. Die Gäste glauben bis zum Schluss an ihre Chance, während die ASKÖ zunehmend an Souveränität einbüßt. Der verdiente Ausgleichstreffer fällt in Minute 82: Stefan Gröbl versenkt einen Freistoß im Gehäuse der Mauthausner. Damit geben sich die abstiegsbedrohten Gäste allerdings nicht zufrieden. Das Tempo wird weiter erhöht, fünf Minuten vor dem Ende versetzt abermals Stefan Gröbl der ASKÖ einen tiefen Stich ins Herz. Mit seinem zweiten Treffer schießt er seine Truppe erstmals in Front. Für den Schlusspunkt sorgt Christian Gröbl in der Nachspielzeit, der den 4:2-Endstand markiert. Der SV schließt damit zu den Nichtabstiegsplätzen auf. 

 

Stimme zum Spiel

Karl Buder (Trainer SV Losenstein):
"Die zweite Halbzeit war phänomenal. Wenn man nie aufsteckt, den Kopf nicht hängen lässt und das in unserer momentanen Situation, dann ist das durch und durch eine Teamleistung, die man für die nächsten Spiele mitnehmen kann, auch von der Motivation her. Wir haben durch eine Fehlentscheidung das 0:1 bekommen, dann hat sich unser Stürmer verletzt, dann kam der Torraub. Der Spieler, den ich gebracht habe, ist gleich ins Tor gegangen, weil unsere zwei Ersatzgoalies verletzt waren. Der Ausschluss gegen Mauthausen war auch eine komische Situation, da muss man den Spieler mit ein wenig Fingerspitzengefühl nicht ausschließen. Die letzten 25 Minuten waren wir dann auch körperlich überlegen."  

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