SC St. Valentin schöpft Hoffnung und schießt St. Ulrich in die Krise

St. Ulrich
St. Valentin

Erstmals seit dem fünften Spieltag verlässt der SC St. Valentin zumindest vorerst den letzten Tabellenplatz. Die Allerstorfer-Truppe bestätigt ihre Energieleistung vom vergangenen Spieltag mit dem ersten Dreier seit Anfang Oktober, schlägt den USV St. Ulrich auswärts mit 2:1. Der ehemalige Aufstiegsaspirant stürzt damit immer tiefer in die Krise, bleibt im laufenden Frühjahr sieglos. Die Chance auf den Relegationsplatz in der Bezirksliga Ost powered by Pizzeria La Mare scheint endgültig verspielt.

Mit einem Doppelschlag in der ersten Hälfte entscheidet der über weite Strecken überlegene Abstiegskandidat die Begegnung vorzeitig. Erst ist Rene Brandl mit einem Distanzschuss (25.) erfolgreich, sieben Minuten später legt der 16-Jährige Simon Ströbitzer mit seinem zweiten Treffer in Serie nach. Das 1:2 in der Nachspielzeit ist nur noch Ergebniskosmetik. 

Forscher Beginn

Von der ersten Minute an untermauern die Valentiner ihre Siegesambitionen. Im Wissen, einen verunsicherten Gegner vorzufinden, gibt man sich nicht lange mit vorsichtigem Abtasten ab. Exakt jene Tugenden, die vergangene Woche zu einer sensationellen Aufholjagd geführt haben, sollen auch in St. Ulrich für einen Punktezuwachs sorgen. Die Hausherren können dem Druck anfangs noch standhalten.

SC jubelt über Doppelschlag

Nach gut 20 Minuten dreht der SC dann so richtig auf: Erst setzt Sebastian Gschnaidtner einen Kopfball knapp über das Tor, kurz darauf klingelt es erstmals im Kasten der Ulricher. Der zweite Ball nach einem Freistoß von der rechen Seite landet vor den Füßen von Rene Brandl. Der fackelt nicht lange, zieht aus knapp 20 Metern ab - 1:0. Ein Bilderbuchangriff lässt die Gäste sieben Minuten später ein weiteres Mal jubeln. Nach einem Ballgewinn geht es blitzschnell, mit einer Stafette über drei Stationen wird das Mittelfeld überbrückt, ein Valentiner in die Tiefe geschickt. Der mitgelaufene Simon Ströbitzer hat nach dem anschließenden Querpass keine Mühe, auf 2:0 zu erhöhen. 

Ulricher Angriffsversuche ohne Wirkung

Die Hoffnung der Ulricher liegt nun im Pausentee. Der bringt aber nicht die gewünschte Wirkung. Mit einer Zwei-Tore-Führung im Rücken präsentiert sich das Tabellenschlusslicht kompakt und stabil. Jegliche Versuche der Heimelf, mit spielerischen Akzenten in den gegnerischen Sechzehner zu gelangen, unterbinden die Valentiner umgehend. Man macht die Räume eng, stört den Gegner früh. Die Zuseher müssen sich langsam aber sicher mit einer weiteren Niederlage für den USV abfinden. Zu harmlos präsentiert man sich gegen disziplinierte, leidenschaftliche Valentiner. In den Schlussminuten setzt Ulrich-Coach Wilfried Wimmer auf volle Offensive, der gewünschte Erfolg bleibt aber aus. Erst in Minute 94 entspringt einem Corner der Anschlusstreffer durch Martin Magauer - zu spät. Es bleibt bei einem mickrigen Zähler für den USV in der Rückrunde. Der dritte Platz droht der Truppe abhanden zu kommen. Der SC setzt sich dagegen zumindest bis zum Sonntagsauftritt von Losenstein auf Rang 13.

 
Manfred Huber (Sektionsleiter SC St. Valentin): 
"Es ist schön, seit Langem wieder einmal zu siegen, das ist ein gutes Gefühl. Wir waren heute über 90 Minuten besser, aggressiver, haben irrsinnig gut gegen den Ball gearbeitet. Auch der Gegner hat gesagt, dass der Sieg absolut verdient war. St. Ulrich hatte im Prinzip in 90 Minuten keine echte Torchance. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft. Was sie für eine Laufleistung gebracht hat, war sensationell. Ein paar waren sogar kurz davor, sich zu übergeben, weil sie so viel gelaufen sind. Wir haben uns heute selbst belohnt mit drei Punkten. Wenn wir so weitertun, dann ist vielleicht noch etwas möglich."

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