Oedt 1b vs. Kronstorf: Schiedsrichterassistent unter der Gürtellinie beleidigt worden - Spielabbruch!

SC Kronstorf
ASKÖ Oedt 1b

Nachdem sich der SV Garsten und die Union Ried in der Riedmark im letzten Spiel der Hinrunde nicht einigen konnten wer sich zum Herbstmeister krönen darf (Endstand 0:0), hatte die 1b der ASKÖ Oedt nochmal die Chance mit einem Dreier als Tabellenerster überwintern zu können. Die Luksch-Elf gastierte am gestrigen Sonntag beim SC Kronstorf und machte auch alles richtig, bis die Partie beim Stand von 2:0 aus Sicht der Gäste abgebrochen wurde. 

Gäste gehen durch Blitzschlag in Führung

Es dauerte nicht lange, bis der erste Treffer der Partie fiel: bereits in der zweiten Minute bediente Sanel Skrgic nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite den eingelaufenen Lukas Brunnmayr, der das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie schob. Die Hausherren, völlig empört über die Gültigkeit des Tors, reklamierten Handspiel von Skrgic, welches Schiedsrichter Thomas Pusch verneinte und den Oedter Führungstreffer für regelkonform erklärte. Der Start einer hitzigen Partie, immer wieder prasselten aus den Rängen Meldungen auf das Schiedsrichtergespann ein. Die Partie erreichte in der Folgephase ein relativ hohes fußballerisches Niveau, mit Chancen auf beiden Seiten. Kronstorf verzeichnete trotz des bitteren Rückschlags ein leichtes Chancenplus, konnte die Kugel aber vor dem Seitenwechsel nicht im Gehäuse der Gäste unterbringen. 

Oedt-Coach Luksch findet die richtigen Worte

Nach Wiederanpfiff wirkten die Gäste hochmotiviert, erarbeiteten sich eine Chance nach der anderen. Es dauerte nicht lange, bis der zwischenzeitliche Herbstmeister die knappe Führung ausbaute. Wieder brachen die Gäste, diesmal in Person von Kemal Bayrak, auf dem Flügel durch und wieder stand Lukas Brunnmayr goldrichtig und schnürte seinen Doppelpack (49.). Kurz nach dem erneuten Rückschlag der nächste große Aufreger: Michael Höll durchbrach die Abwehrkette und startete ins 1-gegen-1 mit Oedt-Schlussmann Rougier. Als Höll zum Abschluss ausholte, ertönte der Pfiff des Unparteiischen - Freistoß für Kronstorf, Vorteil? Fehlanzeige. Auch diese Entscheidung sorgte für großen Aufschrei, die Fans wüteten und die Kronstorfer verstanden die Welt nicht mehr. 

Erneute vermeintliche Fehlentscheidung sorgt für Spielabbruch

Das Kronstorfer Gefühlskarussel drehte sich auch in der Schlussphase weiter. Die ohnehin schon erhitzten Gemüter bekamen noch einen weiteren und letzten Grund zur Aufregung. In der 78. Spielminute tauchte erneut ein Kronstorfer frei vor dem Oedter Gehäuse auf und netzte zum 1:2-Anschlusstreffer ein, Schiedsrichterassistent Gabriel Wiesinger hob jedoch die Fahne - Abseits! Im selben Atemzug begab sich jener Linienrichter zu Spielleiter Thomas Pusch und teilte dem mit, er wäre nicht mehr im Stande die Partie fortzuführen. Die auf ihn von den Rängen einprasselnden Beleidigungen hätten eine Grenze überschritten. In Abstimmung mit dem Schiedsrichtergespann und den Kapitänen der Kontrahenten entschied sich Pusch das Spiel in der 78. Spielminute beim Stand von 2:0 aus Sicht der ASKÖ Oedt 1b abzubrechen. 

Stimmen zum Spiel

Gabriel Wiesinger (Schiedsrichterassistent):

„Ich bin von einem Zuschauer diskriminierend aufgrund meiner Beeinträchtigung auf der linken Hand beleidigt worden. Ich finde sowas gehört nirgends hin, auch nicht auf den Fußballplatz, dass ein Schiedsrichter, der eine Beeinträchtigung hat aufs Tiefste beleidigt wird. Die Partie war ziemlich hitzig, weil Kronstorf oft unzufrieden mit den Schiedsrichterentscheidungen war. Es macht mich traurig, dass der Sektionsleiter von Kronstorf die Situation in einem Statement in der Kronenzeitung runterspielt, sagt, dass da nichts gewesen ist. Ich bin nicht Schiedsrichter wegen dem Geld, ich will einfach Oberösterreich kennenlernen, mit den Leuten quatschen und Spaß haben.“

Mario Mittendorfer (Trainer SC Kronstorf):

„Der Linienrichter ist teilweise unter der Gürtellinie beschimpft worden. Das muss man nicht verkraften, ich würde es nicht können, deswegen bin ich kein Schiedsrichter. Aber ich denke mir, wenn man Schiedsrichter in den unteren Ligen ist, hat man schon einiges gehört. Ich kann mich dazu nicht äußern, weil ich als Trainer nicht den Kopf hatte, mir anzuhören wie die Unparteiischen beleidigt wurden. Wenn die Situation eskaliert und man als Schiedsrichtergespann eine dermaßen schlechte Leistung abliefert, muss man damit rechnen. Es war aber zu keinem Zeitpunkt irgendwer gefährdet oder körperlich attackiert worden."

Andreas Luksch (Trainer ASKÖ Oedt 1b):

„Es ist schade, dass die Meisterschaft so endet für uns. Wir waren 2:0 vorne und die klar spielbestimmende Mannschaft, wir hätten das Spiel sowieso gewonnen. Eine tolle Mannschaftsleistung, wir sind konzentriert an die Partie herangegangen. In Kronstorf gewinnen ist nicht so einfach, unabhängig vom Abbruch wären wir der verdiente Sieger gewesen."

Die Besten: Lukas Brunnmayr (LM), Dexter Goryl (ZM), Davor Kukec (ZM)

 

 

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