Mit historischem Sieg stürmt Thalheim an die Tabellenspitze

Der 7. Mai 2011 geht in die Vereinsgeschichte der Union Thalheim ein! Dank dem 5:1-Auswärtssieg gegen den ATSV Zipf steht die Mannschaft von Neo-Trainer Hannes Reinmayr zum ersten Mal überhaupt an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd. Die Thalheimer profitierten dabei vom 2:2-Remis von Aufstiegskonkurrent ATSV Stadl-Paura in Bad Goisern und haben sechs Runden vor Schluss den Aufstieg in die Landesliga vor Augen. Doch bis der Meistersekt geöffnet werden kann, ist es noch ein sehr langer und steiniger Weg.

Favorit geht mit erstem guten Angriff in Führung
Im Spiel gegen die äußerst heimstarken Zipfer musste Thalheim-Coach Reinmayr auf die gesperrten Regisseure Ismir Jamakovic und Roland Ulrich verzichten, dafür kehrten mit Herbert Linimair und Stefan Schwarzlmüller zwei frische Kräfte in die Startformation zurück. Von der ersten Minute an machten die Thalheimer da weiter, wo sie in der Vorwoche beim 4:1-Derby-Sieg gegen Hertha Wels aufgehört hatten. Mit dem ersten guten Angriff gingen die Gäste auch gleich in Führung: Linimair spielte mit Bernhard Steiner auf der linken Seite einen perfekten Doppelpass und bediente Martin Dollinger, der aus elf Metern mit einem Schuss ins Kreuzeck vollendete – es war bereits der achte Volltreffer des Tirolers.

Keine weiteren Tore vor der Pause
Auf dem kleinen Sportplatz in Zipf entwickelte sich danach das erwartete Spiel: Viele Zweikämpfe, kleine Fouls und Schüsse aus der zweiten Reihe. Zipfs Peter Lizak hatte in der 13. Minute sein Visier allerdings ebenso schlecht eingestellt wie Manuel Zoister in der 31. Minute. Auch Steiner nahm sich Mitte der ersten Halbzeit ein Herz, sein Versuch stellte jedoch keine Probleme für den Zipfer Schlussmann Helmut Linzner dar. Erst kurz vor der Pause wurden die Thalheimer wieder gefährlicher: In der 37. Minute tankte sich Schwarzlmüller auf der rechten Seite durch, schoss allerdings aus spitzem Winkel auf das Tor - in der Mitte wäre Liridon Abdullahu völlig frei gestanden und hätte das Leder nur noch über die Linie drücken müssen. Doch "hätti-wari" zählt im Fußball nichts. So blieb es vorerst beim 0:1. Um die Führung mussten die Gäste trotzdem nicht zittern, weil die gut organisierte Viererkette keine nennenswerten Möglichkeiten zuließ. Auf der anderen Seite lag hingegen der zweite Treffer in der Luft.

Thalheim nach dem Wechsel erneut hellwach
Während vor der Pause Tobias Klein (39.) und Dollinger mit einem Heber (45.) noch scheiterten, fielen nach dem Seitenwechsel die Treffer im Minutentakt. In der 51. Minute holte sich Dollinger auf der Mittellinie den Ball, umkurvte drei Gegenspieler, ehe er einen Traumpass in den Lauf von Abdullahu spielte. Der Ex-Torschützenkönig der OÖ-Liga konnte im Strafraum nur noch mit unfairen Mitteln gestoppt werden und knallte den fälligen Elfmeter dann selbst sicher zum 0:2 in die Maschen. Die Freude darüber währte nur kurz, denn wie aus dem Nichts kam Zipf zum Anschlusstreffer:  Lizak hatte bei einem Freistoß von der Seite alle überlistet. Nur wenige Sekunden danach gaben die Thalheimer die richtige Antwort und sorgten für die Vorentscheidung in dieser Partie: Nach einem Eckball landete der Ball über Umwegen vor den Beinen von Mittelfeldmotor Hannes Danninger, der aus 16 Metern mit einem Flachschuss in das rechte Eck zum 1:3 traf.

Reinmayr-Elf legt zwei weitere Treffer nach
Nun war auch die Moral der Zipfer etwas gebrochen und die Gäste ließen Ball und Gegner laufen. In der 70. Minute schickte Klein erneut Abdullahu auf die Reise, der Stürmer ließ sich die Riesenchance aber entgehen - ganz im Gegensatz zu Linimair. Der 39-Jährige spielte in der 71. Minute seine ganze Routine aus und traf nach einer Flanke von Abdullahu direkt ins Eck. Den Schlusspunkt zum 1:5 setzte Klein in der 88. Minute und krönte mit einem Kopfballtreffer seine starke Leistung auf der linken Abwehrseite.

Nun wartet auf den frischgebackenen Tabellenführer am kommenden Samstag mit der Union Sipbachzell ein Gegner, mit dem man aus dem Herbst noch eine Rechnung offen hat - das Hinspiel ging mit 0:2 verloren. Die Voraussetzungen waren damals aber auch noch etwas anders, zudem kehren Jamakovic und Ulrich in den Kader zurück. Nach der zweiten herben Niederlage in Folge muss der ATSV Zipf am nächsten Sonntag in Steinerkirchen wieder ran.


Text und Fotos: Thomas Waage

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