0:4 - Gschwandt am Präsentierteller

Nicht weil der SK Bad Wimsbach so stark aufspielte, sondern weil sich die Union Unis Gschwandt auf eigener Anlage von ihrer schlechtesten Seite zeigte, endete in der zehnten Runde der BezirksRundschauLiga Süd das Trainer-Duell der Waldl-Brüder, Manfred (Gschwandt) gegen Markus (Bad Wimsbach), mit einem hoch verdienten 4:0-Auswärtssieg der grün-weißen Gäste-Mannschaft. Neben Wimsbach-Coch Markus Waldl war Szilveszter Bori der große Gewinner dieser niveaulosen Bezirksligapartie – der Ungar überzeugte wieder einmal mit seinen Goalgetter-Qualitäten und erzielte alle vier Tore.

Bad Wimsbach von Beginn an in Führung
Gerade am „Tag des Nachwuchs“, den die Union Gschwandt mit der Präsentation ihrer zahlreichen Nachwuchs-Teams und der Meisterehrung der U15 vor rund 450 Zuschauern beging, leistete sich die Kampfmannschaft einen klassischen Selbstfaller. Praktisch mit Spielbeginn lag Gschwandt zurück: Bori hatte keinerlei Mühe den ersten Eckball für Bad Wimsbach in der dritten Minuten zum 0:1zu nützen.

Serien-Fehlpässe verhindern Spielaufbau
Die Gastgeber finden danach überhaupt nicht ins Spiel, eine Fehlpass-Orgie macht es Wimsbach leicht, das Spiel zu kontrollieren. In der  zehnten Minute bereits die nächste Großchance für die Gäste, Thomas Plasser verzieht aber in aussichtsreicher Position. Ein leichter Rempler von Union-Verteidiger Benedikt Leitinger genügt und der ansonsten gute Schiedsrichter Schuhmayer zeigt auf den Penaltypunkt. Bori lässt sich dieses Geschenk nicht entgehen und erhöht auf 0:2 (24.). In der 30. Minute kommt Gschwandt  zum ersten Eckball, die daraus resultierende Halbchance vernebelt  Anel Sarhatlic. Bori hat im Gegenzug das mögliche 0:3 am Fuß, vergibt aber leichtfertig. Die Dreier-Kette der Hausherren hat aber nicht nur mit Bori, sondern auch mit seinem Team-Kollegen Attila Sagat die größten Probleme. Seinen harten Schuss in der 40. Minute dreht Gschwandt-Goalie Joachim Wallner spektakulär zur Ecke. Genauso stümperhaft wie das Gschwandter Spiel bislang verlaufen ist, vergibt kurz vor dem Pausenpfiff Adiz Cetin die erste echte Tormöglichkeit der Platzbesitzer.

Keine Wende nach der Pause
Die Hoffnungen der Gschwandt-Fans schwinden, als Bad Wimsbach gleich nach Wiederbeginn mit zwei vergebenen Top-Möglichkeiten startet.   Einzig Christoph Kronberger versucht mehrmals die Gastgeber in Schwung zu bringen, seine gefährlichen Vorstöße  auf der linken Seite werden aber von seinen Mitspielern nicht genützt. So muss Bad Wimsbach nur auf weitere Fehler der völlig desolaten Union-Elf warten. Nach einem Fehlpass am eigenen Strafraum bleibt Philipp Ahamer nur die Notbremse; den korrekt verhängten Strafstoß verwandelt Bori ohne zu zittern -0:3 (63.). Vier Minuten später macht der SKW-Goleador mit einem sensationellen Kunststoß aus 19 Metern alles klar – die Kugel senkt sich über Tormann Wallner via Innenlatte unhaltbar ins lange Eck - 0:4.

Bruder-Duell an Markus Waldl, Bad Wimsbach auf Platz drei
Damit war alles entschieden: Das Bruderduell ging klar an Markus Waldl, der sich mit seinem kompakten, spritzigen Team über einen wichtigen Auswärtssieg und den Vorstoß auf Platz drei der Liga freuen durfte. Zu recht frustriert und ratlos wirkten hingegen Union-Trainer Manfred Waldl und das gesamte  Funktionärsteam. Außer Tormann Wallner und Kronberger blieben alle Gschwandt-Spieler weit hinter ihren Möglichkeiten. Diese wieder auf Vordermann zu bringen, wird unbedingt notwendig sein, denn mit dem ATSV Zipf wartet auf die Gschwandtner am Samstag zudem eine nächste, höchst unangenehme Aufgabe. Bad Wimsbach hingegen kann dem Heimspiel gegen Tabellenführer und Titelfavorit Bad Goisern nun in aller Ruhe entgegensehen.


Hans Kronberger

Fotos: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com

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