Doppelte Freude in Gschwandt

Nach dem letztwöchigen Überraschungssieg in Zipf bestätigte die Union Unis Gschwandt im Heimspiel gegen die Union Thalheim die ansteigende Form und besiegte in der BezirksRundschauLiga Süd den bisherigen Tabellennachbarn klar mit 3:0. Von Trainer Manfred Waldl  taktisch wie mental hervorragend eingestellt,  zeigten sich die Hausherren diesmal auch spielerisch sehr bemüht.  Für Waldl war es ein überaus erfolgreiches Wochenende: Nicht nur dass er im Duell mit seinem ehemaligen Co-Trainer Andreas Holub, der bekanntlich vor wenigen Tagen die sportliche Leitung in Thalheim übernommen hat, klarer Punktesieger blieb, konnte Manfred Waldl auch seine Coaching-Ausbildung mit der erfolgreichen Ablegung der Diplomprüfung abschließen.

Flottes Match mit vielen Torszenen
Die rund 250 Besucher sehen von Beginn weg eine flotte Partie, bei der Gschwandt-Stürmer Christoph Kronberger in der zwölften Minute bereits Tormann Peter Wildberger bezwungen hat, allerdings ein Verteidiger den Ball noch von der Linie kratzt. Im Gegenzug scheitert Thaheims Stefan Schwarzlmüller mit einem „Kracher“ an dem seit Wochen in Hochform agierenden Joachim Wallner im Gschwandtner Gehäuse.  Die Szenen wechseln laufend, Schwarzlmüller verzieht in der 20. Minute knapp. Ein Kopfball von Michael Pamminger  schwindelt sich  ganz knapp an der Thalheimer-Torstange außen vorbei (23.).

Führung durch „Rückwärts–Köpfler“  
Gschwandt wird stärker, die Kombinationen flüssiger. Nach einer Flanke von Fahrudin Salkic kommt David Wimmer – verkehrt zum Tor stehend – zum Kopfball und überlistet damit Thalheim-Goalie Wildberger – 1:0 (25.). Die Gästeelf von Neo-Trainer Andreas Holub wirkt kurz geschockt, dann aber drücken Roland Ulrich und Co. aufs Tempo. Allerdings ohne zählbaren Erfolg, denn die Thalheimer Offensivkräfte verheddern  sich immer wieder in der gut stehenden Gschwandt-Abwehr.

Kronberger bringt Thalheims Defensive ins Wanken
Nach der Pause starten die Platzbesitzer sofort mit guten Angriffen. Wieder ist es Gschwandts  Kronberger, der nicht nur ein enormes Laufpensum absolviert, sondern eine permanente Gefahrenquelle für die die Gäste-Abwehr darstellt. In der 47. Minute prüft er Wildberger mit einem Weitschuss, ein paar Minuten später spitzelt er eine weite Flanke aus unmöglichen Winkel durch die Beine des Thalheimer Keepers, doch das Leder springt von der Innenstange wieder zurück und in der 67. Minute hat Kronberger mit einem Drop-Kick  nach einem Eckball Pech – die Kugel springt über die Latte. Gschwandt dominiert das Spiel jetzt nach Belieben, nur einmal kommen die Gäste durch einen Schuss von Bernhard Steiner in die Nähe des Ausgleichs, den aber Benedikt Leitinger mit tollem Einsatz verhindert.

Tor des Tages durch 17-jährigen Gillesberger
In der 85. Minute macht Gschwandts Neuzugang Anel Sarhatlic den Sack endgültig zu – er verwandelt eine weite Flanke von Salkic aus 16 Metern unhaltbar zur 2:0-Vorentscheidung. Das schönste Tor des Tages gelang zwei Minuten später dem jüngsten Gschwandtner: Andreas Gillesberger (17), der abermals eine tadellose Partie im Mittelfeld hinlegte,  spielt auf Kronberger, der läuft zwei Schritte mit dem Ball, bedient den mitlaufenden Gillesberger  ideal am Elfer und der Youngster macht sein erstes „Bummerl“ in der Gschwandtner Kampfmannschaft (87.).

Abstiegsgefahr gebannt
Gschwandt zeigte sich weiter gefestigt und dürfte mit nunmehr 19 Punkten mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben. Trainer Manfred Waldl: „Ich bin zwar ziemlich ausgepowert, aber sehr stolz auf meine Burschen. Sie haben mein Konzept perfekt umgesetzt, abermals eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt. Zudem haben sie angedeutet, welch spielerisches Potenzial in dieser Mannschaft steckt.“

Zum letzten Match der Herbstrunde muss die Union Gschwandt am Samstag nach Sipbachzell und möchte dort die Saison möglichst mit einem Dreier abschließen. Die Union Thalheim liegt nun unmittelbar vor dem ominösen Tabellenstrich und wird alles daransetzen, das Punktekonto gegen den schwächelnden SK Bad Wimsbach auf eigener Anlage aufzubessern.


Hans Kronberger

Fotos: Jürgen Reischenböck und Thomas Waage

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