Union Schlierbach: "Torfabrik" erwartet schwierige Saison

Nach dem letztjährigen Meistertitel und Aufstieg mischte die Union Schlierbach zunächst auch die Bezirksliga Süd auf und war über weite Strecken der Saison erneut im Aufstiegskampf präsent. Nachdem die Union am 1. Mai (gegen Pichl) das Dutzend an Saisonsiegen vollgemacht hatte, war jedoch Schluss mit lustig, beendeten die Schlierbacher die Sasion mit sechs Niederlagen am Stück und landeten am Ende "nur" am sechsten Platz. "Auch wenn wir auf der Zielgeraden ordentlich Federn lassen mussten, war es eine tolle Saison, die in dieser Form nicht zu erwarten war und sind demzufolge mit dem Abschneiden überaus zufrieden", erklärt Sportchef Ewald Hollinger, der das aktuelle Geschehen am Transfermarkt traditionell vorwiegend als interessierter Beobachter verfolgt.

 

128 Tore in 26 Spielen - Spektakel in Schlierbach

Der Aufsteiger sammelte im Herbst stolze 25 Punkte und war nach der Hinrunde vom späteren Meister aus Bad Wimsbach lediglich durch vier Zähler getrennt. Unter Neo-Trainer Heribert Huber, der nach dem Ende der Aitzetmüller-Ära die Verantwortung übernahm, wanderten im Frühajhr nur 15 Punkte auf das Konto. "Es war nicht zu erwarten, dass wir den tollen Lauf bis zum Schluss durchziehen und haben die negativen Ergebnisse am Ende der Saison gelassen zur Kenntnis genommen. Das ändert aber nichts daran, dass wir eine ausgezeichnete Performance abgeliefert und uns in der Liga etabliert haben", so Hollinger. Der Sechstplatzierte sorgte für reichlich Spektakel, fielen in den 26 Spielen mit Schlierbacher Beteiligung nicht weniger als 128 Tore - rund fünf pro Match. 74 Mal schlug es im gegnerischen Kasten ein, wobei Andreas Tiefenthaler sich 31 Mal als Torschütze feiern lassen konnte und wesentlichen Anteil daran hatte, dass die Union zur Torfabrik der Liga anvancierte. Allerdings kassierte nur der "Prügelknabe aus Stadl-Paura mehr Gegentore. "Unser Spiel ist offensiv ausgerichtet, sind daurch aber auch anfällig, nehmen einen Teil der Gegentore aber in Kauf. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hat unsere Mannschaft in dieser Saison einen Killerinstinkt entwickelt und selbst bei einer 3:0-Führung nicht nachgelassen", begründet Ewald Hollinger die Torlawine. Der Aufsteiger feierte acht Heimsiege, zog in der Fremde aber sieben Mal den Kürzeren. "Wir spielen auch auswärts überaus offensiv und laufen dem Gegner ab und an ins offene Messer", meint der Sportchef.


Neuer Trainer und ein Heimkehrer

Mit Haris Bukva, dessen Gastspiel bei der Union Peuerbach ein kurzes war, schwingt ein neuer Tainer das Zepter. "Auch wenn Bukva erst 30 Jahre alt ist, erwarten wir uns vom Ex-Profi einiges, zumal er als Spieler reichlich Erfahrung sammeln konnte. Unsere Kicker sind überaus lernwillig und wissbegierig und lechzen nach neuen Erfahrungen", ist Hollinger fest davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Während kein Spieler den Verein verlässt, kehrt Marcel Gösweiner wieder zu seinen Wurzeln zurück. Der 21-jährige Innenverteidiger zerriss seine ersten Fußballschuhe in Schlerbach, wechselte in jungen Jahren nach Pettenbach und streift nun wieder das Trikot seines Stammvereins über. "Da unsere Mannschaft eine verschworene Einheit ist, sehen wir uns nach möglichen Verstärkungen erst gar nicht um. Wichtig ist, dass wir die von anderen Klubs umworbenen Spieler halten konnten und gehen somit mit einem nahezu unveränderten Kader in die neue Saison", begründer der Sportchef die in Schlierbach ereignisarme Transferzeit.

 

"Streben einstelligen Tabellenplatz an"

Am nächsten Montag fällt unter Neo-Coach Bukva der Startschuss zur Vorbereitung - am 13. Juli wird gegen OÖ-Ligist Micheldorf das erste Testspiel bestritten. Geht es nach einer alten Fußballweisheit, ist das zweite Jahr nach einem Aufstieg das schwierigere. "Das könnte auch auf uns zutreffen und erwarten keine einfache Meisterschaft. Aber wir wissen, was wir können und trauen uns wieder einiges zu", so Hollinger. "Auch wenn es schwer wird, die ausgezeichnete letzte Saison zu wiederholen, soll sich die Mannschaft unter dem neuen Trainer weiterentwickeln und wenn möglich ähnlich gut starten wir im Vorjahr. Wir wollen uns von Beginn an von der unteren Region fernhalten und streben einen einstelligen Tabellenplatz an".

 

Transferliste

 

Günter Schlenkrich

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