Andorf: Personalsorgen nach knappem Derby-Sieg

Nach sechs Siegen in acht Heimspielen wollte der FC ABH Generalplanung Andorf am 19. Spieltag der Bezirksliga West gegen den ATSV Handy Shop Schärding im Pramtalstadion einen weiteren "Dreier" feiern. Die Klaffenböck-Elf setzte sich in einem über weite Strecken mäßigen Derby am Ende aufgrund der Mehrzahl an hochwertigen Torchancen verdient durch. Gegen eine vor allem auf Defensive bedachte Gästeelf, in der Trainer Alfons Hamedinger als Libero auflief, war der FCA zwar von Anpfiff weg spielbestimmend, tat sich aber gegen die gut gestaffelte Schärdinger Abwehr schwer.

Spiel plätschert dahin
Andorf, das auf Routinier Gernot Hörmaier verzichten musste, kam in der neunten Minute durch Kapitän Mario Illibauer zur ersten Möglichkeit, sein Freistoss aus gut 20 Metern ging aber knapp am Tor vorbei. Das Spiel plätscherte in der Folgezeit vor sich hin, da der FCA zwar feldüberlegen war, sich aber kaum eine Torchance erspielen konnte. Die Gäste standen defensiv gut, trugen aber kaum zum Spiel bei. Die nächste Chance ergab sich für die Hausherren erst in der 26. Minute, als Stephan Schustereder mit einem Schlenzer knapp über das von Roland Wastl gut gehütete ATSV-Tor schoss.

Libero Parzermair scheidet verletzt aus
Legionär Laszlo Somogyi, wie immer einer der fleißigsten Andorfer, vergab dann die große Chance zur Führung, als er in der Minute 32 schon den Gästetormann überspielt hatte, den Ball aber nicht über die Linie brachte. In der 42. Minute verletzte sich zu allem Überdruss dann noch Andorfs Libero Rudolf Parzermair und muss durch Andreas Kapp ersetzt werden. Knapp vor der Pause hatte dann Illibauer, nach dem schönsten Andorfer Angriff der ersten Halbzeit und tollem Zuspiel von Simon Schlederer eine hundertprozentige Chance, machte aber einen Schlenker zu viel und vergab die Möglichkeit.

Schnell vorgetragener Angriff bringt Entscheidung
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war Andorf Herr am Platz und ging dann auch mit der ersten gelungenen Aktion verdient in Führung: Ein schneller und gut gespielter Angriff brachte Stürmer Somogyi am Sechzehner in Schussposition,dessen scharfen Flachschuss konnte Goalie Wastl nur kurz nach vorne abwehren, der mitgelaufene Schustereder, schon im Derby gegen Münzkirchen Gold-Torschütze, hatte keine Probleme, aus kurzer Distanz zum 1:0 zu verwerten (56.). In der 67. Minute hatten dann die Gäste die erste wirkliche Torchance, doch Andorfs Schlussmann Manuel Oberauer, der seit Wochen in Hochform agiert, konnte sich bei einem Freistoß von Hamedinger auszeichnen und den gut angetragenen Schuss souverän abwehren.

Dramatische Schlussminuten
Schlederer vergab dann beim nächsten Andorfer Angriff die Vorentscheidung, als er nach toller Vorarbeit von Somogyi fast fahrlässig das 2:0 verpasste und den Ball übers Tor schoss (73.). In Minute 81 rettet wieder Goalie Oberauer die Andorfer Führung, als er einen Schärdinger Kopfball aus kurzer Distanz mit sensationeller Reaktion über die Latte drehte. Praktisch im Gegenzug hatte der ATSV Glück, als Somogyi nach einem wunderschönen FCA- Angriff mit einem Lattenpendler scheiterte. Wenig später musste sich dann wieder der Andorfer Goalie auszeichnen, als Oberauer gegen den ungarischen Legionär Balazs Balogh retten konnte. In den Schlussminuten überschlugen sich dann nochmals die Ereignisse, als zuerst FCA-Tormann Oberauer nach einem gefährlichen Volley wieder sensationell reagierte und im Gegenzug Stürmer Somogyi alleine aufs Schärdinger Gehäuse zulief, aber am ATSV-Goalie scheiterte.

Schiedsrichter Kraml, der eine tadellose Vorstellung bot, beendet dann nach 95 Minuten ein spannendes, aber selten hochklassiges Lokalderby, das der FC Andorf am Ende gegen einen ebenbürtigen ATSV Schärding zwar knapp, aber dennoch verdient gewinnen und den vierten Sieg in den letzten fünf Runden feiern konnte. Bitter für Andorf sind aber die Verletzung von Libero Parzermair, der wohl einige Zeit ausfallen wird, und auch der Ausfall von Mittelfeldspieler Thomas Bartenberger, der sich bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt hat und für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird.


Dietmar Entholzer

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