Mauerkirchen: Meister verliert beim Vizemeister

Trotz einer durchwachsenen Frühjahrssaison konnte sich der SV HOCO GPG Mauerkirchen vorzeitig zum Meister der Bezirksliga West krönen. In ihrem vorerst letzten Bezirksliga-Spiel musste sich die Mannschaft von Trainer Edgar Pay Vizemeister FC ABH Generalplanung Andorf geschlagen geben und in der Rückrunde die sechste Niederlage einstecken. Nach dem Abstieg aus der Landesliga und einem Umbruch im letzten Sommer konnten die Andorfer eine großartige Saison mit einem beinahe sensationellen zweiten Platz abschließen.

Andorf dominant
Der FC Andorf gestaltete im heimischen Pramtalstadion das Spiel von Anpfiff weg dominant und war über die gesamten 90 Minuten klar überlegen. Der ersatzgeschwächte Meister kam erst in der 80. Minute zur ersten und einzigen wirklichen Torchance und war am Ende mit der knappen Niederlage noch gut bedient. Bereits in der sechsten Minute hatte Andorf Pech, als ein Weitschuss von Stefan Glechner vom Lattenkreuz zurück ins Feld sprang. In der Folge bestimmte die Klaffenböck-Elf klar das Geschehen, konnte sich gegen die sehr defensiv ausgerichteten Gäste aber bis kurz vor der Pause keine klaren Möglichkeiten erspielen. In der 44. Minute vergab Stürmer Laszlo Somogyi, nach starker Vorarbeit von Niklas Klaffenböck und Kapitän Mario Illibauer, der den Ball ideal in die Gasse spielte, einen „Sitzer“ und jagte das Leder aus kurzer Distanz über das Tor. Beim nächsten Angriff hatte der FCA Pech, als ein toller Freistoß von Libero Rudolf Parzermair die Querlatte streifte.

Schusterbauer erzielt Führungstreffer
Auch mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich nichts am Spielgeschehen und die junge Andorfer Mannschaft bliebt am Drücker. In der 47. Minute reagierte Gäste-Tormann Franz Wöckl bei einem gut angetragenen Weitschuss von Illibauer stark und konnte den Ball zur Seite abwehren. Wenig später hatte der Mauerkirchener Schlussmann aber Riesenglück, als er nach einem Illibauer -Distanzschuss den Ball nur abklatschen konnte und  Somogyi den Abpraller aus wenigen Metern nur an die Stange setzte. Der FCA war auch in der Folge klar die bessere Elf und kam in der 57. Minute zur nächsten Top-Chance, doch Goalie Wöckl lenkte einen Kopfballaufsetzer von Gernot Hörmaier mit den Fingerspitzen über die Latte. Beim nächsten Angriff ging Andorf dann aber verdient in Führung: Nach idealem Illibauer-Zuspiel fackelte Stephan Schustereder nicht lange und erzielte mit einem scharfen, präzisen Flachschuss ins kurze Eck das 1:0 (60.).

Meister bemüht, aber nicht zwingend
Der Meister aus Mauerkirchen versuchte in der Folge noch den Ausgleich zu erzielen, doch bis auf einen Kopfball von Kapitän Markus Menth, der in der 80. Minute knapp über das Andorfer Tor strich, bliebt der FCA-Sieg ungefährdet. Für Aufregung sorgte in der Schlussviertelstunde Spielleiter Winklinger, der mit eigenwilligen Entscheidungen und Gesten für so manchen Kommentar im Publikum sorgte, letztendlich aber keinen Einfluss auf den Spielverlauf nahm. Nach einer Nachspielzeit von mehr als fünf Minuten stand am Ende ein für den FC Andorf wichtiger und verdienter 1:0-Heimsieg, der einen tollen Schlusspunkt hinter eine starke Saison setzte. Die Klaffenböck–Elf war nicht nur die mit Abstand beste Frühjahrself, sondern konnte sich, wie die von Fritz Glechner betreute Reserve den Vizemeistertitel sichern. Nach der Tristesse mit dem Abstieg aus der Landesliga geht der FC Andorf mit einer jungen und spielstarken Mannschaft mit viel Elan in die nächste Saison, kann und darf auch wieder von höheren Zielen träumen.


Dietmar Entholzer

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