"Dank" Verletzungsteufel überwintert USV Neuhofen/I. als Letzter

Nach einem zehnten Platz endete im Sommer die Kooperation mit der SV Ried, geht der USV Erler Haus Neuhofen/I. wieder als selbständiger Verein in der Bezirksliga West auf Punktejagd. "Das Ende der Kooperation hatte für uns eigentlich keine Auswirkungen, da Kicker von oben bei uns ohnehin nicht spielberechtigt waren. Auch am Ziel hat sich nichts geändert und wollen die Klasse auch in dieser Saison halten", erklärt Sektionsleiter Stefan Pointner, der sich trotz nur neun Punkten am Konto keine Sorgen macht. "Wir kennen das grundsätzliche Problem, ist der letzte Tabellenplatz" in erster Linie dem Verletzungsteufel geschuldet".

 

Absturz in der zweiten Herbsthälfte

Nach drei Unentschieden in den ersten drei Runden musste der USV binnen Wochenfrist zwei Niederlagen einstecken, ehe gegen Gurten 1b der erste Sieg gefeiert wurde. In der zweiten Herbsthälfte zeigte der Pfeil steil nach unten, gingen von sieben Spielen sechs verloren, weshalb die Mannen von Coach Günter Friedl, der seit Sommer die Verantwortung trägt, in der Tabelle bis auf den letzten Platz durchgereicht wurden. "Die Präsenz im Abstiegskampf war uns bewusst, wenngleich wir mit dem letzten Platz nicht gerechnet hätten. Aber nach einem soliden Saisonstart hat der Verletzungsteufel gnadenlos zugeschlagen und im Verlauf der Herbstsaison unseren Kader minimiert. Aufgrund vomn zahlreichen, zum Teil schweren Verletzungen, mussten Spieler aus dem U18-Team in die Bresche springen und konnten die schwerwiegenden Ausfälle nicht entsprechend kompensieren", spricht der Sektionsleiter unter anderem das Fehlen von Fabian Baier und Alexander Brattan (beide Kreuzbandriss) sowie Michael Reifeltshammer (Meniskus) und Christoph Sternbauer (Leiste) an. Auch Nico Bauchinger musste sich einer Operation unterziehen.

 

Nur 14 USV-Treffer

Die beiden bisherigen Siege konnte der Nachzügler auf eigenem Platz feiern, in sechs Auswärtsspielen ergatterte die Friedl-Elf nur zwei Zähler. Während immerhin drei Mannschaften mehr Gegentore kassierten, trafen die Neuhofener nur 14 Mal ins Schwarze und stellen gemeinsam mit den Kickern aus Gurten die schwächste Offensive der Liga. "Wir haben relativ viele Tore erhalten, das Problem ist aber die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und haben zu wenig Tore erzielt. Auch wenn im Sommer mit Svalina und Ercan uns zwei Leistungsträger verlassen haben, ist ein gewisses Pontenzial vorhanden, die vielen Ausfälle konnten wir aber einfach nicht kompensieren", so Pointner.

 

Keine Transfers - Trainingslager in Kroatien

Mit dem Start in die Vorbereitung tritt Mitte Januar das Unternehmen Klassenerhalt in die entscheidende Phase. In der Aufbauzeit schlagen die Neuhofener ihre Zelte in Kroatien auf und halten in Medulin ein Trainingslager ab. Trotz der prekären Tabellensituation sind im Winter keine Transfers geplant. "Es sind weder Zu- noch Abgänge zu erwarten. Der Großteil der Langzeitverletzten steht im neuen Jahr wieder zur Verfügung, weshalb die Qualität des Kaders wieder angehoben wird und letztendlich auch reichen sollte", meint der Sektionsleiter.

 

"Wollen die Klasse unbedingt halten"

Da ans rettende Ufer aktuell nur drei Punkte fehlen, ist das erklärte Saisonziel durchaus zu realisieren. "Im Vorjahr haben wir nach einer guten Vorbereitung und einem gelungenen Trainingslager eine starke Rückrunde absolviert und erhoffen uns Ahnliches auch im kommenden Jahr. Sollte uns der Verletzungsteufel in der Rückrunde verschonen, ist der Sprung ans rettende Ufer möglich. Auch wenn der Abstieg kein Beinbruch wäre, wollen wir die Klasse unbedingt halten, wenn nötig auch über den Umweg der Relegation", sagt Stefan Pointner.

 

Günter Schlenkrich

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