Andorf dank spätem Treffer weiter im Titelrennen

Nach vier Unentschieden in den letzten fünf Herbstrunden sah es für den FC Handy-Shop Andorf zum Rückrundenauftakt der BezirksRundschauLiga West im Heimspiel gegen die Union CARIBAS Diersbach lange Zeit nach einer weiteren Punkteteilung aus. Nach einem engen und über weite Strecken ausgeglichenen Derby kam die Mannschaft von Trainer Rainer Klaffenböck durch ein spätes Tor von Stefan Glechner letztendlich aber zu einem etwas glücklichen 1:0-Erfolg und bleibt mit einem Rückstand von vier Punkten dem Tabellenführer aus Utzenaich an den Fersen.

Verhaltener Beginn
Das Prestigeduell beginnt verhalten und beide Teams brauchen zehn Minuten Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden. Dann haben die Gäste allerdings in der elften Minute eine Großchance zur frühen Führung, als Neuzugang Christian Hilpold nach feinem Zuspiel von Ondrej Safranek alleine aufs Andorfer Tor zieht, mit seinem Schuss aber am herauslaufenden Schlussmann Manuel Oberauer scheitert. Bereits im direkten Gegenzug muss sich Gästegoalie Philip Riepl bei einem Dropkick von Stephan Schustereder gehörig strecken, um den Ball zur Ecke klären zu können. Nach dem anschließenden Corner vergibt FCA-Stürmer Jakob Schlederer völlig freistehend einen "Sitzer" per Kopf. Auch die nächste Möglichkeit haben die Hausherren, doch Legionär Laszlo Somogyi jagt seinen Volley aus viel versprechender Distanz in die Wolken (18.).

Andorf kann Chancen nicht nützen
Der FCA übernimmt in dieser Phase mehr und mehr das Kommando, bringt aber in seinem Offensivspiel zu wenig Ideen und Tempo, um die gut gestaffelten und klug spielenden Gäste aus Diersbach wirklich in Verlegenheit zu bringen. Dennoch kommt nur die Heimelf in der restlichen ersten Hälfte zu Chancen, so wie in der 35. Minute, als Stürmer Somogyi aus kurzer Distanz vergibt oder auch als Stefan Glechner nach tollem Solo den Ball nicht genau zum völlig freistehenden Schustereder bringt, der im Strafraum alleine aufs Tor ziehen hätte können (39.). Die letzte Möglichkeit vor der Pause hat dann Lukas Schönbauer, der nach scharfem Stanglpass von Schustereder vom Fünfer an Tormann Riepl scheitert (42.).

Ersatz-Libero Illibauer fehlt in der Offensive
Auch nach dem Wechsel versucht die Elf von Coach Klaffenböck von Anpfiff weg, die Gäste unter Druck zu setzen, spielt jedoch viel zu wenig über die Außen und bleibt mit vielen Aktionen durch die Mitte immer wieder an der dicht gestaffelten Gäste-Defensive hängen. In vielen Aktionen merkt man, dass der für den gesperrten Rudolf Parzermair an diesem Tag als Libero spielende Kapitän und Spielmacher Mario Illibauer in der Offensive schmerzlich vermisst wird. Trotzdem hat der FCA dann in der 50. Minute eine tolle Gelegenheit, doch der gute Gäste-Tormann Riepl kann einen Schustereder–Flachschuss aus 15 Metern aus der Ecke fischen. In der 59. Minute hat Diersbach dann Glück, als ein Schönbauer–Volley vor der Linie noch zur Ecke abgelenkt wird.

Starke Gäste kassieren Last-Minute-Tor
Je länger das Spiel dauert, desto forscher wird dann aber die Gästeelf von Trainer Ernst Kriegner. Vor allem Safranek wird immer stärker und hat auch in der 69. Minute nach starkem Solo eine Riesenchance zur Führung, scheitert aber an FCA–Goalie Oberauer, der per Fußabwehr klärt. Die nächsten Minuten werden von den Gästen bestimmt, doch bis auf eine Möglichkeit von Manuel Spindler, der alleine in den Strafraum zieht und von Tormann Oberauer gestoppt wird (72.), übersteht die Heimelf diese Phase unbeschadet. In den Schlussminuten jedoch überschlagen sich nochmals die Ereignisse und Andorf geht in der 88. Minute mit der ersten wirklich gelungenen Kombination der zweiten Hälfte doch noch in Führung, als Stürmer Somogyi an der Strafraumgrenze angespielt wird und den Ball genial für den mitgelaufenen Glechner durchsteckt. Der Andorfer Mittelfeldspieler lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen und schießt am herausstürzenden Riepl vorbei ins lange Eck zum 1:0 ein.

Die Riesenchance zum Ausgleich vergibt dann in der Schlussminute ausgerechnet der eingewechselte Ex–Andorfer Christoph Holzbauer, der einen Kopfball nach Safranek–Ecke aus kurzer Distanz über das Tor setzt. Die Nachspielzeit von sechs Minuten übersteht der FCA dann relativ ungefährdet und kann nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Stammler einen wichtigen, wenn auch letztlich glücklichen Derbysieg feiern. Nach dem erfolgreichen Rückrundenstart muss der FC Andorf am nächsten Sonntag in Schalchen antreten. Schon am Samstag nimmt die Union Diersbach gegen Schärding einen Heimsieg ins Visier.


Dietmar Entholzer

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