Antiesenhofen: "Remis-König" muss sich geschlagen geben

Nach drei Zu-Null-Siegen in Folge empfing der FC Handy Shop Andorf am 16. Spieltag der BezirksRundschauLiga West den SV sportsTEAM.at Antiesenhofen. Nachdem die Gästeelf von Trainer Felix Brunninger in den letzten vier Spielen mit dem Gegner jeweils die Punkte teilte und in dieser Saison bereits acht Unentschieden verzeichnet, mussten die Antiesenhofener im Pramtalstadion ersatzgeschwächt antreten, standen aufgrund von Sperren und Verletzungen einige Stammkräfte nicht zur Verfügung. Nach einer starken Vorstellung vor allem in den ersten 30 Minuten setzte der FCA seinen Siegeszug fort und ist zudem seit bereits 392 Minuten ohne Gegentor.

Frühe Andorfer Führung
Schon in der fünften Minute geht Andorf in Führung, weil sich Stürmer Laszlo Somogyi - nach einem weiten Pass von Mario Illibauer - dank toller Ballnahme gegen seinen Gegenspieler durchsetzt und trocken per Linksschuss unhaltbar zum 1:0 verwertet. Die Elf von Gästecoach Felix Brunninger steht sehr tief und versucht mit weiten Bällen auf Solostürmer Bernd Schneider zum Erfolg zu kommen. Dies hätte in der 13. Minute auch beinahe funktioniert, doch der aufmerksame Dragan Antunovic kann den deutschen SVA-Legionär in letzter Sekunde stoppen. Wenig später kann sich dann SVA-Goalie Stefan Biereder auszeichnen, als er bei einer Andorfer Doppelchance mit toller Reaktion gegen Stephan Schustereder rettet. Andorf ist jedoch in dieser Anfangsphase drückend überlegen und so folgt auch schon in der 17. Minute das vorentscheidende 2:0, als sich Verteidiger Patrick Indinger nach Illibauer–Ecke ungehindert in die Höhe schraubt und per Kopf verwandelt.

Vorentscheidung durch Somogyi
In der 23. Minute ist es wieder Kapitän Illibauer, der mit einem genialen Lochpass auf Stürmer Somogyi die gesamte SVA–Abwehr aushebelt, der wieselflinke Ungar umkurvt noch den herauseilenden Biereder und schiebt den Ball trocken zum 3:0 ein. Praktisch im Gegenzug vergibt dann Markus Kaltenböck die erste Torchance für die Gäste, als er frei vor Tormann Manuel Oberauer auftaucht, der per Fußabwehr klären kann. Wenig später kann sich der FCA–Goalie dann auch bei einem Weitschuss von Alois Huber auszeichnen und den Ball zur Ecke abwehren. In den Schlussminuten der ersten Hälfte kommt Antiesenhofen besser ins Spiel, kann aber zwei Chancen durch einen Weitschuss von Markus Winklhofer und einen Heber von Huber nicht nutzen.

Verletzungen und Ausschluss trüben FCA-Sieg
Die zweite Hälfte, in der die Heimelf merklich einen Gang zurückschaltet und über weite Strecken zu langsam und behäbig spielt, wird aus Andorfer Sicht durch die Verletzungen von Mario Illibauer und Lukas Schönbauer, die beide ausgewechselt werden müssen, überschattet. Der negative Höhepunkt ist dann die Rote Karte für Stephan Schustereder, der sich nach einem üblen Foul an ihm, im Sitzen zu einer Tätlichkeit hinreißen lässt und folgerichtig, wenn auch völlig unnötig vom Platz fliegt (66.). Dennoch hat der FCA auch in der Folgezeit die besseren Chancen, so in der 78. Minute, als ein Volley von Somogyi nach feiner Vorarbeit von Simon Schlederer im letzten Moment zur Ecke abgelenkt wird.

In der 88. Minute zeichnet sich Gästetormann Biereder bei einem von Lukas Zikeli schön vorbereiteten, gut angetragenen Schlenzer von Niklas Klaffenböck aus. In der 90. Minute übersieht dann Schiedsrichter Eidenberger ein von Goalie Biereder begangenes Torraubfoul an Klaffenböck und lässt zur Überraschung des gesamten Stadions weiterspielen, was aber am Ausgang eines einseitigen Derbies nichts geändert hätte. Alles in allem ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg für die Elf von Rainer Klaffenböck, der jedoch durch den überflüssigen Ausschluss und die beiden Verletzungen getrübt wird, weshalb das anstehende Auswärtsspiel beim Sensationsaufsteiger in Senftenbach noch schwerer werden könnte. Der seit nunmehr fünf Runden sieglose SV Antiesenhofen empfängt am kommenden Samstag den ATSV Schärding.


Dietmar Entholzer

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