Bitteres Ende für Andorf

Nachdem der FC Handy Shop Andorf - nach zwölf Siegen in Serie - in der Vorwoche mit einem 1:1-Unentschieden gegen St. Pantaleon den ersten Matchball auf den Meistertitel in der BezirksRundschauLiga West nicht nutzen konnte, hatte die Mannschaft von Trainer Rainer Klaffenböck in der letzten Runde noch einmal die Chance, mit einem Auswärtssieg gegen die Union Stampfl-Bau Ostermiething den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Doch nach 17 Runden ohne Niederlage mussten die Pramtaler - erstmals seit 8. Oktober 2011 (1:3 in Eggelsberg) - den Platz wieder als Verlierer verlassen und dem TSV Utzenaich zum Meistertitel gratulieren.


Andorf hadert mit Linienrichter

Die Heimelf von Trainer Gernot Teufl beginnt forsch und hat bereits in der zweiten Minute durch einen Kopfball von Torjäger Michel Hernandez die erste gute Möglichkeit. Andorf braucht gut eine Viertelstunde, kommt dann aber besser ins Spiel und hat in der 15. Minute eine Riesenchance zur Führung, als sich Stürmer Laszlo Somogyi am Sechzehner gut durchsetzt, ideal auf Mario Illibauer weiterleitet, doch der Andorfer Kapitän setzt den Ball neben den Pfosten. Wenig später erzielt der FCA das vermeintliche 0:1, als Niklas Klaffenböck die Ostermiethinger Abwehr mit einem Lochpass auf Somogyi überlistet, der ungarische Legionär auch Tormann Valentin Glück umspielt und ins leere Tor trifft. Doch Linienrichter Krasniqi entscheidet in dieser Szene höchst umstritten auf Abseits. Nichtsdestotrotz war die Klaffenböck-Elf aber nun die tonangebende Mannschaft und hat in der 29. Minute wieder Pech, als Florian Schönleitner nach einem abgefälschten Weitschuss von Simon Schlederer im Strafraum an den Ball kommt und aus der Drehung ins Tor trifft. Wieder ist es Herr Krasniqi, der den Andorfer Torjubel im Keim erstickt und Abseits anzeigt.

Doppelschlag vor Pausenpfiff

Aus dem Nichts kommt dann die Heimelf in der 34.Min zu einer tollen Chance, doch Gästegoalie Manuel Oberauer kann einen Schuss von Franz Liener mit einer tollen Reaktion abwehren. Im Gegenzug hat der Ostermiethinger Tormann bei einem Schlederer-Schuss Glück, dass er den Ball im Nachfassen noch vor der Linie bändigen kann. Torjäger Somogyi scheitert wenig später nach schönem Solo an Keeper Glück, weil sein Schuss zu zentral ausfällt. Als alles schon mit einem torlosen Remis zur Pause rechnet, kommt es für den FC Andorf noch ganz dick. Nach einer Ostermiethinger Ecke kann Hernandez den Ball per Kopf noch vor der Outlinie zurücklegen und der völlig freistehende Hannes Wanghofer hat keine Mühe per Volley aus kurzer Distanz zum 1:0 zu verwerten (44.). Andorf hat den Schock noch nicht verdaut, da steht es nach einem schnellen Konter auch schon 2:0, das Torjäger Hernandez, der sträflich alleine gelassen wird, mit einem wunderbaren Heber über Goalie Oberauer erzielt.

Hoffnung nach Illibauer-Elfer

Der FCA versucht nach der Pause noch einmal alles und kommt in der 47. Minute durch  Benjamin Schneiderbauer zu einem Sitzer, der Stürmer scheitert aber mit seinem Schuss am eingewechselten Tormann Christoph Mairhofer. Wenig später kann der Ostermiethinger Schlussmann einen Distanzschuss von Illibauer nur auf Raten bändigen. Andorf bestimmt zwar das Spiel, man jedoch keine wirklichen Möglichkeiten kreieren und so dauert es bis zur 70. Minute, als Schiedsrichter Hofinger nach einem Foul an Lukas Schönbauer auf Elfmeter entscheidet. Kapitän Illibauer lässt sich die Chance nicht entgehen und verwertet zum 2:1.

Hernandez lässt Andorfer Meistertraum platzen

Die über 300 mitgereisten Andorfer Fans peitschen die Klaffenböck-Elf nochmals nach vorne, nach einem schweren Abwehrpatzer steht es in der 75. Minute dann aber 3:1, als Torjäger Hernandez sich durchsetzt und mit einem satten Schuss ins lange Eck trifft. In der Schlussviertelstunde wogt das Spiel hin und her, weil der FCA verständlicherweise aufmachen muss und so die Heimischen einige Konterchancen beinahe fahrlässig vergeben. Aber auch Andorf hat tolle Möglichkeiten, so in der 78. Minute, als der aufgerückte Libero Rudolf Parzermair den Ball aus zehn Meter nur knapp neben die Stange setzt oder auch in Minute 82, als Somogyi eine Flanke von Lukas Zikeli am Fünfer nur knapp verfehlt.  In der Schlussminute kann Illibauer mit einem Dropkick von der Strafraumgrenze noch auf 3:2 verkürzen, was aber an der bitteren Niederlage der Klaffenböck-Elf nichts mehr ändern kann.

So nimmt eine tolle Saison mit vielen Highlights ein ganz bitteres Ende und der FC Andorf muss sich wie im Vorjahr mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Es ist müßig darüber nachzudenken, wo man letztlich die fehlenden Punkte liegen gelassen hat und so muss man dem TSV Utzenaich sportlich fair zum Meistertitel gratulieren. Für den FCA gilt es nun, die Enttäuschung in der Sommerpause zu verdauen, die Kräfte neu zu bündeln und mit frischem Elan in die neue Saison zu gehen.


Dietmar Entholzer

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