FC Munderfing: "Man hätte zuwarten müssen, denn was passiert, wenn auch im Herbst nicht gespielt werden kann"?

Seit geraumer Zeit kämpft der FC Munderfing um den Verbleib in der Bezirksliga West. Im Vorjahr meisterten die Innviertler aufgrund einer bärenstarken Rückrunde den Abstiegskampf. Auch in diesem Jahr hatte das Abstiegsgespenst keine Chance, die Leitner-Elf überwinterte zwar am Relegationsplatz, der FCM erhielt jedoch "Unterstützung von oben", zumal der ÖFB am vergangenen Mittwoch die Meisterschaft vorzeitig beendete.

 

"Es hätte auch andere Optionen gegeben"

"Nach dem historischen Klassenerhalt im letzten Jahr waren wir zuversichtlich, den Ligaverbleib erneut zu schaffen und haben dafür alles getan. Auch wenn wir eine Entscheidung am grünen Rasen bevorzugt hätten, ist der Beschluss des ÖFB nachvollziehbar und verständlich. Es hätte aber auch andere Optionen gegeben, die man in die Entscheidungsfindung hätte einbeziehen können", sagt Obmann Siegfried Lochner. "Zudem war der Abbruch der Meisterschaft zu diesem Zeitpunkt nicht zwingewnd notwendig. Aufgrund der aktuell nicht wirklich überschaubaren Situation hätte man zuwarten müssen. Denn was passiert, wenn auch im Herbst nicht gespielt werden kann? Wird dann im Frühjahr eine Mini-Saison absolviert, oder steigt man auf eine Meisterschaft im Kalenderjahr um? Mit dieser Mögflichkeit könnte ich mich durchaus anfreunden, denn was unseren Klub betrifft, bevorzugen Sponsoren eine jährliche Unterstützung und die wäre etwas einfacher zu handeln".

 

"Jetzt ist die richtige Zeit für Veränderungen"

Sportchef Franz Spatzenegger sieht auf den Fußball eine düstere Zukunft zukommen. "Die aktuelle Krise zieht einen Rattenschwanz an Problemen nach sich. Meiner Ansicht nach kann im Amateurbereich der Spielbetrieb erst dann wieder aufgenommen werden, wenn die Gastronomie wieder öffnet bzw. am Sportplatz Zuschauer erlaubt sind. Auch das Wechseln von Fußballer zu anderen Sportarten ist eine große Gefahr. Demnach kann ich nicht wirklich verstehen, warum der OÖFV nicht die Nähe der Vereine ersucht und sich bei den Klubs um deren Sorgen und Wünsche erkundigt. In Oberösterreich haben die meisten Vereine den Wunsch geäußerst, die Punkte in die nächste Saison mitzunehmen. Und in Salzburg dürfen die Herbstmeister aufsteigen, werden die Ligen aufgestockt. Jetzt ist die richtige Zeit für Veränderungen, müssen viele Bereiche, auch die Statuten, geändert bzw. der aktuellen Situation angepasst werden. Sollte das nicht geschehen bzw. die Pause länger dauern, wird der Amateurfußball nicht mehr so sein, wie wir ihn kennen. Ich begreife einfach nicht, warum der ÖFB an seinen veralteten und nicht zeitgemäßen Statuten festhält".

 

Gefahr auch in Munderfing

In Munderfing macht man sich über die neue Saison noch keine Gedanken. "Es steht noch nicht fest, wann der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden darf, demzufolge ist die neue Saison in weiter Ferne. Auch wenn wir an unserem Kader grundsätzlich festhalten wollen und keine Veränderungen planen, ist die Gefahr groß, dass, wenn andere Sportarten ausgeübt werden dürfen, Fußball aber weiterhin verboten ist, Nachwuchsspieler dem Verein den Rücken kehren. Zudem denken ältere Kicker in dieser Zeit intensiv über ein mögliches Karriereende nach", so Lochner. "Die Profis sind ein eigenes Thema, weshalb ich vor allem im Amateurbereich hoffe, dass die Vereine die Krise zum Umdenken nutzen".

 

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