USV Eggelsberg/Moosdorf möchte durch Veränderungen das Vereinsleben intensivieren

Der USV Raiffeisen Eggelsberg/Moosdorf absolvierte in der Bezirksliga West eine durchwachsene Hinrunde und überwinterte als Zehnter nur drei Punkte über dem "Strich". Die Messner-Elf nahm sich für das Frühjahr viel vor und wollte wieder in die Erfolgsspur finden, aufgrund der Corona-Pandemie nahm die Saison aber auch für die Innviertler ein jähes Ende. Sektionsleiter Karl-Heinz Webersberger nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

Herr Webersberger, in der vergangenen Woche hat das ÖFB-Präsidium beschlossen, die Saison mit sofortiger Wirkung zu beenden und nicht zu werten. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen oder hätten Sie eine andere Option gewählt?

"Auch wenn diese Entscheidung zu erwarten war, hätte man zuwarten und sich die Option, die Saison zu einem späteren Zeitpunkt zu beenden, offenhalten können. Für jene Vereine, die im Winter investiert haben, ist es bitter und haben umsonst Geld in die Hand genommen".  

Haben Sie das Gefühl, dass der OÖFV die Vereine in der ungemein schwierigen Situation begleitet und unterstützt, oder lässt der Verband die Klubs im Regen stehen?

"Auch für den Verband ist die Situation nicht einfach, denn auch die Politik weiß nicht wirklich, wie es weitergeht. Da die Vereine mit der Planung in der Luft hängen, sollte der OÖFV regelmäßig und ausführlich informieren".  

Sind Sie der Meinung, dass die derzeitige Krise für den ÖFB der richtige Zeitpunkt wäre, seine Statuten zu durchforsten und sie der aktuellen Situation anzupassen – bzw. Strukturen zu ändern und realitätsnah zu gestalten?

"Ebenso wie in der Wirtschaft müssen auch im Sport veraltete Strukturen aufgebrochen und modernisiert werden. Zudem sollte der ÖFB eine mögliche Reform überdenken". 

Wann glauben Sie, darf das Training wieder aufgenommen werden bzw. wann wird wieder um Meisterschaftspunkte gekämpft?

"Ich hoffe, dass die nächste Saison planmäßig im August starten kann. Aus heutiger Sicht sollte es möglich sein, im Juli mit der Vorbereitung beginnen zu können. Vielleicht kann schon vorher in Kleingruppen trainiert und vielleicht sogar - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - das eine oder andere Testspiel bestritten werden".

Wird der Amateurfußball nach einer längeren Pause so sein, wie wir ihn kennen?

"Den Amateurfußball erwarten gravierende Veränderungen, das betrifft sowohl die Vereine, als auch die Spieler. Da die Wirtschaft in den Seilen hängt, wird die Suche nach Sponsoren noch schwieriger, als das schon bisher der Fall war". 

Wie ist die aktuelle Situation in Ihrem Verein? Gibt es ein Trainingsprogramm, ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Auch unsere Kicker absolvieren ein Heim-Programm. Die Spieler nehmen es gut an und sind überaus motiviert und engagiert. Aufgrund der vielen Fragezeichen ist eine seriöse Kaderplanung noch nicht möglich. Wir arbeiten jedoch im Umfeld an Veränderungen und wollen damit das Vereinsleben intensivieren".

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