„Wir wollen für Optimismus sorgen!“ – Altheims neuer Präsident Ernst Buchleitner im Interview

Beim SK Altheim – ein Verein mit enormer Tradition – gab es in er jüngeren Vergangenheit teils tiefgreifende Veränderungen. Vermehrt wurde der Fokus auf den eigenen Nachwuchs und vielversprechenden Akteuren aus der Region gelegt – bei einer gleichzeitigen Abkehr von kostspieligen Transfers. Seit Ende September gibt es zudem einen neuen Präsidenten samt neu gebildetem Vorstand. Die Grundlage sämtlicher Veränderungen bildet die Hoffnung, zeitnah an Stabilität zuzulegen – sowohl in sportlicher Hinsicht, was das Abschneiden in der Bezirksliga West betrifft, als auch in finanzieller. Ligaportal.at sprach mit dem neuen Präsidenten Ernst Buchleitner.

 

Ligaportal: Warum haben Sie sich zur Wahl gestellt? Was hat den Reiz ausgemacht?

Buchleitner: „Während der langen Covid-Sperre und auch danach gab es eine dürftige Kommunikation innerhalb des Vereins. Informationen sind nicht so weitergegeben worden, wie es notwendig gewesen wäre. Es haben sich dann Leute gefunden, die das in neuer Form handhaben wollen. Wir haben die Aufgaben zielführend verteilt und Arbeitsgruppen gebildet. Das ist ein sehr junges Team. Die Motivation liegt darin, in einer für den Verein schwierigen Ausgangssituation für Optimismus zu sorgen.“

Ligaportal: Nach der Wahl haben Sie betont, dass vieles Unerledigtes aufgearbeitet werden muss. Was meinen Sie damit?

Buchleitner: „Was das Finanzielle und die Infrastruktur betrifft, wurden Dinge in letzter Zeit zu wenig beachtet. Wir haben etwa Spielerverträge überarbeitet und Gagen angepasst. Mittlerweile ist schon viel passiert.“

Ligaportal: Altheim ist ein Traditionsverein mit einer enorm erfolgreichen Vergangenheit. Mittlerweile befindet man sich im untersten Tabellendrittel der Bezirksliga West. Wie schätzt ihr die aktuelle Situation ein?

Buchleitner: „Wir haben am Ende der Vorsaison sehr wenige Verpflichtungen getätigt und auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Wenn Verletzungen und Sperren dazukommen, ist der Kader relativ dünn. Aktuell sind wir auf der Suche nach Verstärkungen und legen den Fokus dabei vor allem auf Leihspieler für die Verteidigung und den Sturm. Wir denken da regional. Der Akteur muss aus dem Umfeld kommen, spielerisch sowie charakterlich zur Mannschaft passen und eine gewisse Reife mitbringen. Wir sind nicht mehr bereit, riskante Transfers wie früher zu tätigen.“

Ligaportal: Die Hinrunde endete abrupt. Können Sie die Entscheidung nachvollziehen? Gab es Alternativen, um die restlichen Spiele noch irgendwie über die Bühne zu bringen?

Buchleitner: „Die Gesundheit geht vor. Die allgemeine Situation erforderte das. Die Maßnahmen sind so zu akzeptieren. Natürlich haben uns die Entwicklungen geschmerzt. Das Lokalderby gegen Gurten 1b auf eigener Anlage musste aufgrund mehrerer Covid-Fälle beim Gegner verschoben werden. Im letzten Heimspiel des Herbstes war für Zuschauer Maskenpflicht und es gab keinen Ausschank. Das hat die Einnahmen reduziert. Ich wüsste aber keine Alternative.“

Ligaportal: Glauben Sie, dass im Frühjahr die Meisterschaft planmäßig fortgesetzt werden kann?

Buchleitner: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn sich die Leute an die Maßnahmen halten, müsste ab März ein disziplinierter Spielbetrieb möglich sein.“

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