Trotz Stürmer mit Top-Quote – Union Gilgenberg überwintert in kritischer Zone

Ralph Geisler gehört zu den Angreifern mit den besten Torquoten im gesamten oberösterreichischen Unterhaus (16 Treffer im Herbst). Der mit Abstand auffälligste Offensivakteur der Union Raiba Gilgenberg hatte einen großen Anteil daran, dass das Team nach einer ganz schwierigen Abbruchssaison in der aktuellen Spielzeit der Bezirksliga West wie Phönix aus der Asche gestiegen war und zunächst für mächtig Bewegung auf dem Punktekonto gesorgt hatte. Ralph Geisler war auch einer der wenigen, der seine Form konservierte, während die Truppe aufgrund einer Pleitenserie im Ranking mächtig an Boden verlor. Ligaportal.at sprach mit Trainer Felix Scharinger.

 

Ligaportal: Mit Ihrer Mannschaften erwischten Sie einen nahezu perfekten Start. In der zweiten Herbsthälfte setzte es dann aber fünf Niederlagen am Stück. Wie kam es dazu?

Scharinger: „Die Spieler waren damals nach der langen Corona-Pause sehr motiviert. Das hat man zum Start gemerkt. Das Team hat das Potential sehr gut abgerufen. Wie in der Hinrunde 2019/20 hatten wir dann sehr stark mit Verletzungen zu kämpfen. Der Kader wurde immer kleiner und wir mussten ständig Umstellungen vornehmen.“

Ligaportal: Ralph Geisler überstrahlte mit seinen 16 Toren alles. Was zeichnet ihn aus?

Scharinger: „Bei Standards, also Freistößen und Elfern, ist er sicher und torgefährlich. Für einen Stürmer arbeitet er enorm für die Mannschaft. Das hat er im Herbst sehr gut gemacht. 16 Tore sind natürlich extrem zufriedenstellend.“

Ligaportal: Ist er begehrt? Gab es schon Anfragen aus höheren Ligen?

Scharinger: „Wir haben ein paar Spieler, die mit 22 oder 23 Jahren in einem idealen Fußballeralter sind. Natürlich sind sie begehrt und es gibt auch immer wieder Anfragen. Man muss dann im Sommer schauen, ob der eine oder andere einen Schritt nach oben macht.“

Gilgenberg Reschenhofer

Ligaportal: Im Winter wird sich in personeller Hinsicht also nichts verändern?

Scharinger: „Die Mannschaft bleibt grundsätzlich so zusammen. Marco Ovesny kommt nach einem Kreuzbandriss wieder zurück. Dadurch erhoffen wir uns eine Steigerung. Weitere Spieler, die am Ende des Herbstes angeschlagen waren, werden zudem wieder zur Verfügung stehen. Ich bin nun seit drei Jahren hier und die Mannschaft hat sich stetig entwickelt. Wir haben daher keine Ambitionen, durch Transfers etwas zu verändern.“

Ligaportal: Das Tabellenbild ist etwas trügerisch. Ihr steht zwar nicht auf einem Abstiegsplatz, habt aber schon mehr Spiele absolviert als alle Mannschaften, die unmittelbar nach euch folgen. Ist im Verein bereits eine gewisse Angst spürbar, dass es am Ende der Saison womöglich zur Rückkehr in die 1. Klasse kommt?

Scharinger: „Aufgrund der schwierigen Abbruchssaison sind wir ohnehin mit dem Ziel in diese Spielzeit gestartet, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Ich denke, dass wir auch mit dem Abstiegskampf zurechtkommen, falls wir reinrutschen. Wenn die Mannschaft komplett ist, kann sie sicher dagegenhalten und einen Platz im gesicherten Mittelfeld erreichen.“

 

Fotocredit: Josef Reschenhofer

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