Andorf: Zu hoch ausgefallener Derbysieg

altaltIn der Bezirksliga West gewann der FC ABH Generalplanung Andorf ein vor allem spielerisch enttäuschendes Lokalderby gegen den SV Antiesenhofen klar mit 3:0. Der Sieg der Klaffenböck-Elf war zwar verdient, viel aber zu hoch aus. Denn in einem Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften entschied letztlich die Clevereness vor dem Tor, sowie in der entscheidenden Phase auch ein Quäntchen Gluck zugunsten der Gastgeber.

Zähe Anfangsphase
Das Derby begann im Pramtalstadion mehr als zäh. Und so dauerte es bis zur 14. Minute, ehe erstmals so etwas wie Torgefahr aufkam. SVA-Stürmer Thomas Eder konnte sich an der Strafraumgrenze durchsetzen, sein Schuss wurde jedoch eine sichere Beute von Andorfs Schlussmann Manuel Oberauer. Praktisch im Gegenzug ging ein Distanzschuss von Rudolf Parzermair nur knapp am Gästetor vorbei. Beide Teams ließen vor allem spielerische Linie vermissen, operierten fast nur mit weiten und hohen Bällen und rieben sich in Zweikämpfen mit zahlreichen Fouls auf, wodurch kaum ein Spielfluss aufkam.

Illibauer-Freistoß einziger Höhepunkt der ersten Halbzeit
Die Heimischen hatten dann nach einer halben Stunde die erste wirkliche Torchance, doch der gut angetragen Freistoß von Kapitän Mario Illibauer klatschte zum Antiesenhofener Glück an die Stange. Auch in der restlichen ersten Halbzeit plätscherte das Spiel dahin, bis auf einen Kopfball von Andorfs Stephan Schustereder gab es keine nennenswerten Aktion mehr.alt

Führungstreffer mit erstem gelungenen Spielzug
Auch in der zweiten Halbzeit dauerte es bis zur 56. Minute, ehe sich Antiesenhofens Defensivspieler Christoph Wiesner ein Herz nahm und aus fast 40 Metern abzog, der Schuss ging jedoch deutlich über das Andorfer Gehäuse. Mit dem ersten wirklich gelungen Spielzug fiel dann der Führungstreffer des FCA: Mit idealem Lochpass schickte Kapitän Illibauer Schustereder auf die Reise und dessen leicht abgefälschte Flanke  versenkte der aufgerückte Lukas Schönbauer mit einem Flugkopfball zum 1:0 im Gästetor (59.). Ein schwerer Schnitzer in der Andorfer Innenverteidigung führte vier Minuten später beinahe zum Ausgleich, doch SVA-Stürmer Siegfried Krieg brachte das Kunststück zuwege, einen Kopfball aus kurzer Distanz nur an die Latte zu setzen.

Joker trifft zur Vorentscheidung
In Minute 65 dann die Vorentscheidung, als sich FCA-Legionär Imre Bodnar ein Herz nahm und aus rund 20 Metern abzog, Gästegoalie Manuel Partinger konnten den Schuss nur kurz abwehren und der eben erst eingewechselte Jakob Schlederer reagierte am schnellsten und erzielte mit einem Volley aus schrägem Winkel das 2:0. Die Elf von Gästetrainer Felix Brunninger versuchte in der Folge alles, hatte aber bis zur 85. Minute kaum eine wirkliche Möglichkeit auf den Anschlusstreffer.

Ereignisreiche Schlussminuten
Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst scheiterte Eder mit einem tollen Freistoß an Andorf-Keeper Oberauer und schon in der nächsten Aktion entschied der ansonsten gute Schiedsrichter Waldl - nach Intervention seines Assistenten - auf Elfmeter für Antiesenhofen. Legionär Bernd Schneider fand beim Strafstoß jedoch in Torwart Oberauer seinen Meister, der den scharf getretenen Penalty abwehren konnte. Ein schneller Konter der Heimischen brachte in der Nachspielzeit das 3:0, als Gernot Hörmaier auf Schlederer ablegte, der wiederum direkt den Ball zu Illibauer weiterleitete und der Flachschuss des Kapitäns genau neben die Stange passte.

Alles in allem ein verdienter Sieg des FC Andorf, wobei jedoch Antiesenhofen durchaus Möglichkeiten zu Toren vorfand, diese aber nicht nutzen konnte. Beim FCA darf man sich über das fünfte ungeschlagene Spiel in Folge freuen, sollte jedoch die spielerischen Mängel und einige schwere Schnitzer im Defensivverhalten nicht vergessen. Beim Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Mattighofen muss FCA-Trainer Rainer Klaffenböck auf Libero Hannes Waldhäusl verzichten, der nach fünf Gelben Karten eine Sperre absitzen muss.

Dietmar Entholzer

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