Kantersieg gegen Nachzügler

altaltIn einem Nachtragsspiel der OÖ-Frauenliga empfing die Union Wolfern den Tabellenletzten ASV Haidershofen/Behamberg. Im achten Spiel nahmen die Gastgeberinnen den siebenten Sieg ins Visier, Wolferns Trainer Michael Windisch musste jedoch auf Angela Pecksteiner und Sabrina Rebh verzichten. So feierte Helene Spitzbart ihr Debüt in der Startformation.

Favorit mit anfänglichen Problemen
Wolfern versuchte von Beginn an Druck zu erzeugen, agierte dabei jedoch anfangs zu ungenau. So waren klare Torchancen zu Beginn Mangelware. Der Nachzügler konzentrierte sich auf die Defensive und versuchte mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Wolferns Christine Arnhold hatte nach sechs Minuten die erste gute Möglichkeit, doch ihr Flachschuß ging knapp am Pfosten vorbei. Weitere sechs Minuten später setzt sich Sarah Angerer über die rechte Seite durch, ihre Flanke verpasst die am kurzen Pfosten lauernde Beatrice Hrazdera, doch dahinter konnte Arnhold den Ball zum 1:0 über die Linie drücken.

Wolfern zur Pause klar voran
Doch auch der Führungstreffer brachte nicht die nötige Präzision in das Wolferner Angriffsspiel. Haidershofens Angreiferinnen Johanna Rottenschläger und Christine Zeitlhofer blieben sehr bemüht, jedoch fehlte es an guten Bällen für die schnellen Spitzen. Nach einer Reihe von Halbchancen für Wolfern führte die erste gut herausgespielte Aktion nach der Führung auch zum 2:0: Nach einer Maßflanke von Anita Unterholzer stieg Hrazdera am höchsten und köpfte denBall in die Maschen. In der Folge wurden die Chancen etwas zwingender. So verpasste Angerers Schuss nur knapp das Ziel. Praktisch mit dem Pausenpfiff zog Bettina Aschauer aus der Distanz ab und stellte den 3:0-Halbzeitstand her.alt

Windisch-Elf nach dem Wechsel zwingender
Nach der Pause blieb das Bild weitestgehend unverändert, jedoch wurden die Wolferner Angriffsbemühungen nun zwingender und präziser. In der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit schnürte die Windisch-Elf den beherzten Aufsteiger aus Haidershofen in der eigenen Hälfte ein. Nach 57 Minuten grätschte Hrazdera in einen Querpaß von Unterholzer und drückte das Leder zum 4:0 über die Linie. Mit Alexandra Knogler für  Arnhold brachte Wolferns Trainer eine frische Angreiferin, um den Druck nochmals zu erhöhen. Nur zwei Minuten später setzt sich Julia Ludwig am Flügel durch, ihre scharfe Hereingabe verfehlt Freund und Feind und so konnte Unterholzer am zweiten Pfosten zum 5:0 abstauben. Nun folgten Torchancen im Minutentakt. Angerer scheiterte gleich zweimal allein vor Haidershofens Torfrau Sabrina Merkinger und Julia Ludwig kam nach einem guten Lochpass nur knapp zu spät. Einziges Manko der Gastgeberinnen blieb in dieser Phase die Chancenauswertung.

Angerer macht halbes Dutzend voll
So dauerte es bis zur 70. Minute bis Angerer mit ihrem neunten Saisontreffer das halbe Dutzend voll machte. Danach zollte Wolfern dem laufintensiven Spiel etwas Tribut und schaltete einen Gang zurück. Die Gäste zeigten eine beeindruckende Moral und blieben ihrer Kontertaktik treu. So erzielten Haidershofen letztlich auch in der 83. Minute den verdienten Ehrentreffer für eine großartige kämpferische Leistung: Nach einem Ballverlust reagiert Wolfern behäbig, das Tabellenschlusslicht nutzte das Überzahlspiel gekonnt und kombinierte geschickt über mehrere Stationen bis in den Wolferner Strafraum, freistehende Zeitlhofer mit einem platzierten Flachschuss Torfrau Regina Berghuber keine Chance ließ und den 6:1-Endstand erzielte. In der Schlußphase vergab Wolfern noch zwei Tormöglichkeiten durch die eingewechselten Katharina Knogler und Simone Ömer.

Kantersieg vor Spitzenspiel
Wolfern dominierte den Gegner, musste sich aber an diesem Tag ankreiden, die Torchancen nur sehr ineffizient genutzt zu haben bzw. dass es 45 Minuten dauerte, bis die nötige Präzision im Kombinationsspiel zu finden war. Haidershofen war stets bemüht und versuchte immer wieder über die Flügelspieler die schnellen Spitzen in Szene zu setzen. Mit ein wenig mehr Genauigkeit im Passspiel wird der Aufsteiger im Laufe der Saison dem Abstiegskampf frischen Wind einhauchen. Der junge Schiedsrichter Hannesschläger agierte in diesem Spiel souverän und unauffällig. Der ASV Haidershofen bleibt nach der siebenten Niederlage auf dem letzten Tabellenrang, hat jedoch nur zwei Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Union Wolfern konnte sich in der Tabelle auf Rang zwei verbessern - mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Taufkirchen und knapp vor Micheldorf und Nebelberg. In der letzten Runde der Herbstmeisterschaft muss Haidershofen am Sonntag nach Natternbach. während die Windisch-Elf  den Absteiger aus der 2. Liga, Union Nebelberg, zum Spitzenspiel empfängt.


Jürgen Tröscher

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