ASKÖ Kematen-Piberbach überrascht mit "Halbzeit-Führung"

Mit sechs Siegen und zwei Remis blieben die Fußballerinnen der ASKÖ Kematen-Piberbach in der Frauenklasse Nord/Ost ungeschlagen und sicherten sich damit den inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters. Trainer Christoph Söllradl unterhielt sich mit Helmut Pichler über den unerwarteten Teilerfolg, die erfolgreiche Aufbauarbeit und große Spannung, die im Frühjahr zu erwarten ist.

 

 

Herr Söllradl, haben Sie dieses tolle Abschneiden im Herbst erwartet und worauf führen Sie die Zwischenführung zurück?

"Mit dieser Platzierung konnte ich wirklich nicht rechnen, aber es war für das gesamte Team trotz der Momentaufnahme eine große Freude. Der Stamm der Mannschaft ist seit einigen Jahren unverändert geblieben, das Durchschnittsalter der Schlüsselspielerinnen liegt zwischen 20 und 21 Jahren, dadurch ist Kontinuität gegeben."

Seit wann wird eigentlich Frauenfußball in Kematen gepflegt?

"Vor 2010 wurde eher halbherzig agiert, damals bin ich zu diesem Team gestoßen, die Entwicklung war trotzdem manchmal zäh und wechselhaft, so landeten wir in den letzten Jahren in einer Spielgemeinschaft mit Schiedlberg 2014/15 in der Frauenklasse …. auf Platz acht, 2015/16 sogar auf Rang vier und im Vorjahr auf Platz sechs. Aktuell sind wir wieder als Einzelteam unterwegs."

Im Sommer stieß Julia Piesch, die frühere Welserin, zu Ihrer Mannschaft, in Ihrem Kader vermisse ich die frühere Auswahl-Torhüterin Simone Bachler, ist sie zurückgetreten?

"Simone hat nicht aufgegeben, sie würde gerne für uns spielen, kämpft aber durch ihre berufliche Tätigkeit in der Gastronomie mit Terminproblemen."

Sie zählen selbst zu den Gründer-Vätern der Mädchenfußball-Hobbyliga Süd, wie sind Sie mit dem „Nachschub“ zufrieden?

"Eine Spielerin hat bereits den Sprung von unserem Youngster-Team, Kematen-Piberbach 1b, in die Kampfmannschaft geschafft, ich bin optimistisch, dass es nicht bei dieser einen Verstärkung bleibt. Ihren Hauptzweck, als Sprungbrett für das A-Team erfüllt diese Nachwuchsliga auf jeden Fall, Geduld ist natürlich vonnöten. Unser 1b-Team schaffte aber 2017 auch die Teilnahme am Oberen Play Off und belegte dort Rang drei. Denise Herlt war mit sechs Toren viertbeste Schützin in diesem Jahresbewerb, ihre Schwester Nadine scorte vier Mal."

Ihr Team führt mit 20 Zählern in der Meisterschaft, UFC Eferding lauert mit einem Punkt Rückstand auf Platz zwei, Dionysen weist 16 Punkte auf, wer wird Meister?

"Eferding wird sicher unsere härteste Konkurrenz im Frühjahr bleiben, aber auch Dionysen hat bei einem Lauf noch alle Chancen, das lässt sich schwer prognostizieren. Obendrein treten wir gegen beide Teams auswärts an, es bleibt auf jeden Fall sehr spannend."

Werden Sie sich mit einem Trainingslager vorbereiten?

"Wir werden auf der eigenen Anlage ein Trainingswochenende veranstalten, weil wir jetzt über einen (kleineren) Kunstrasenplatz verfügen können."

Wir stehen einige Woche vor Weihnachten, welche Wünsche hätten Sie an das Sportler-Christkind?

"Dass der Zusammenhalt in unserem Kader so erhalten bleibt wie jetzt, dass wir mit einigem Glück auch den Aufstieg schaffen und vielleicht passend zur Weihnachtszeit kleinere oder größere Sponsoren ihr Herz für das erfolgreiche Frauenteam entdecken."

Danke Ihnen herzlich für das Gespräch, irgendwie sollten sich Ihre Wünsche schon realisieren lassen!

 

Helmut Pichler

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