ASKÖ Kematen-Piberbach holt mit den wenigsten Gegentreffern den Titel

Mit einem 8:0 (5:0) gegen St. Ulrich kürte sich die ASKÖ Kematen-Piberbach endgültig zum Meister der Frauenklasse Nord/Ost. Erfolgstrainer Christoph Söllradl lässt im Ligaportal-Interview das spannende Finish Revue passieren.

 

Herzliche Gratulation zum ersten Platz! Mit nur einer Niederlage in der Saison und zwei klaren Siegen gegen den unmittelbaren Verfolger UFC Eferding beträgt Ihr Vorsprung trotzdem „nur" zwei Punkte auf die Elf aus dem Hausruckviertel?

"Danke für die guten Wünsche! Die Saison war eigentlich von einem Dreikampf geprägt, denn auch Dionysen/Traun war immer vorne mit dabei."

Was war der wichtigste Sieg, ab wann haben Sie an den großen Erfolg geglaubt?

"Unser wichtigster Sieg war der 3:0-Auswärtserfolg bei Eferding im Frühjahr, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können, habe ich erst nach dem Sieg gegen Dionysen in der vorletzten Runde gedacht."

Wie anstrengend war Ihre Meisterfeier?

"Nach dem Spiel gegen St.Ulrich am Freitag hat uns Ligavorsitzender Karl Römer die Meisterschale überreicht, da wurde schon kräftig gefeiert und am Samstag gab es dann mit Bürgermeister Kranawetter, Funktionären, Eltern, Freunden usw. die offiziellen, längeren Feierlichkeiten, es war großartig."

In den ersten fünf Runden im Herbst und den letzten sechs Spieltagen im Frühjahr hat Ihre Elf kein einziges Verlusttor hinnehmen müssen, weist mit acht Gegentoren die wenigsten Verlusttore der vier o.ö. Frauenmeister auf, ist Ihre Abwehr alleiniges Glanzstück und Bollwerk?

"Unsere Defensive ist zwar ein starker Rückhalt, aber mit Tina Zeller (15 Tore) und Sandra Edlmair (11) liegen zwei unserer Torschützinnen an zweiter bzw. vierter Stelle der Scorerinnen- Liste."

Wer prägt außer der Ex-Welserin Tina Zeller das Spiel Kematens, wie hoch ist das Durchschnittsalter?

"Julia Piesch und Katharina Ebner zählen ebenfalls zu unserem Korsett. Größtes Plus ist aber unser ausgeprägtes Teamwork und die vorbildliche Einstellung aller Spielerinnen. Zum Beispiel waren wir beim zweimaligen Training während der Woche immer zweistellig, das heißt, mindestens zehn Akteurinnen. Unser Team weist ein Durchschnittsalter von 21 Jahren auf."

Wird es ab Herbst echte Derbies für Ihre Elf geben?

"Nein, Aschach/Steyr kommt uns entfernungsmäßig am nächsten, ansonsten gibt es längere Reisen. Gegen Neuhofen/Krems bezogen wir im Derby im Frühjahr unsere einzige Saisonniederlage mit 2:3, nachdem wir
im Herbst im Cup noch 4:0 gewinnen konnten."

Hatten Sie schon Vergleiche mit Landesliga Teams in der Vergangenheit?

"Ja, im Winter testeten wir mit 1:1 gegen Scharnstein und 0:0 gegen Eidenberg/Geng."

Was erwarten Sie sich von der Landesliga?

"Wir wissen, dass uns eine sehr starke, ausgeglichene Liga erwartet, peilen aber trotzdem einen Mittelfeldplatz an."

Wie werden Sie sich vorbereiten?

"Wir werden in der Vorbereitungszeit drei Mal wöchentlich trainieren, und dann wieder reduzieren, ein Trainingslager ist nicht geplant."

In Ihren Reihen spielt eine „Bundesmeisterin", Nadine Herlt, die früher bei den Mädchen der Union Kleinmünchen glänzte?

"Ja, Nadine kommt fallweise bei uns zum Einsatz. Durch ihr enormes Engagement im Beruf als Friseurin kommt sie kaum mehr zum Trainieren. Ist auch verständlich, konnte sie doch gerade zum zweiten Mal den Bundesmeistertitel bei den Friseur-Lehrlingen erringen. Ich habe allerdings nicht mehr gewusst, dass sie 2015 beim historischen 1:0-Sieg der Kleinmünchen-U14-Mädels gegen die Burschen von Bewegung Steyr den Siegtreffer geschossen hat. Ihr Schwester Denise hat in dieser Saison 15 Spiele für uns im Tor bestritten."

Danke für Ihre Zeit, ich wünsche Ihnen noch recht viel Erfolg mit Ihrem Team in der Landesliga!
 
Helmut Pichler

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