Titelverteidigerin Kathi Mayr zum Saisonauftakt mit 7 Toren

Ein kräftiges Ausrufezeichen setzte Katharina Mayr (SPG Wolfern/Garsten) am letzten Samstag in der Frauen-O.Ö. Liga mit ihren sieben Toren(!!) in der 4., 5., 9. 22., 55. 72. und 88.MInute beim 8:1 (5:0) Kantersieg in Mondsee. Auf Ligaportal erklärt die exzellente Torjägerin unter anderem, warum sie unbedingt den o.ö. Ladies-Cup gewinnen möchte und warum sie Angebote aus der Planet Pure-Bundesliga ausschlug.

 

Kathi, herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Ausbeute, warst Du schon einmal so erfolgreich in einem Match?

"Nein, mein bisheriger persönlicher Rekord stand bei fünf Toren, aber es ist auch nicht so wichtig, wer die Tore für uns schießt, sondern dass eine von uns trifft."

Nach neun Minuten stand es 3:0, also ein Blitzstart bei hohen Temperaturen und Ihr seid nur mit zwölf Feldspielerinnen angereist?

"Die frühe Führung hat auch  mich  total überrascht, wir hatten eine intensive Vorbereitungsphase mit etlichen Testspielen, auch bei 35 Grad, dadurch verfügen wir über ausrechend Kondition, Kraft und Ausdauer."

Nur Anja Söllner trug sich in der 37. Minute auch noch bei Euch als Torschützin ein, wechselt Ihr Euch ab?

"Die Gegnerinnen können sich dann halt nicht nur auf eine Angreiferin konzentrieren, gut für uns (lacht)."

Mit Anja hast Du ja schon im Angriff bei Garsten zusammengespielt, habt Ihr erwartet, dass Euer neues Team Wolfern/Garsten so schnell zusammenwächst?

"Mit Anja funktioniert es wahrscheinlich deshalb so gut, weil wir uns auch privat sehr gut verstehen, uns gegenseitig den Erfolg gönnen (seit 2014 ist eine der beiden Goalgetterinnen abwechselnd OÖ-Liga-Torschützenkönigin; Anmerkung Pichler) und nicht neidisch aufeinander sind. Seit Ab dem ersten Training hat sich unser Team immer mehr konsolidiert, aber dass es so gut funktioniert, haben wir nach anfänglichen Bedenken nicht so schnell erwartet. Unser Zusammenhalt ist unsere ganz große Stärke."

Weißt Du, dass Deine frühere Teamkollegin Karin Schwaiger 2010 beim 9:3- Sieg Garstens gegen Doppl-Hart alle neun Tore geschossen hat und ihr dabei 3 Hattricks gelangen?

"Ja, das weiß ich deshalb, weil Karin immer mein ganz großes Vorbild war."

Was war Deine schwerste Verletzung, wirst Du häufig gefoult, stellt „frau" für Dich „Leibwächterinnen" ab?

"Ein Bänderriss im Knöchel hat mich vor einigen Jahren drei Monate außer Gefecht gesetzt, Fouls entgehe ich oft durch meine Schnelligkeit, obwohl ich häufig unfair attackiert werde. Sonderbewachungen durch eine oder gar zwei Spielerinnen bin ich längst gewöhnt. Seit eineinhalb Jahren bin ich Gottseidank verletzungsfrei geblieben, habe auch keine muskulären Probleme."

Deine und Eure Ziele für die aktuelle Saison?

"Wir stehen erst am Anfang der Meisterschaft, peilen natürlich den Meistertitel an, obwohl wir die härtesten Konkurrenten - Taufkirchen, Kleinmünchen 1b und Krenglbach - erst einmal bezwingen müssen. Und dann möchte ich selbst unbedingt erstmals den O.Ö. Ladies Cup gewinnen, dieser Titel fehlt mir noch, weil ich vor drei Jahren beim letzten Garsten-Erfolg noch bei Kleinmünchen gespielt habe und Garsten in den letzten beiden Jahre leer ausging."

Was wäre für Dich wertvoller: der Meistertitel oder die Verteidigung Deines Titels Torschützenkönigin 2018 ?

"Unbedingt der Meistertitel, denn dahinter steckt die Leistung der Mannschaft, des Trainerteams, der Funktionäre, die  Unterstützung durch den Verein, die Anfeuerung durch die Fans usw. "Beste Torschützin" ist für mich sicher eine Ehre, aber eher ein Nebentitel, der nur durch die großartige Unterstützung der Teamkolleginnen möglich ist, alleine wäre ich chancenlos. In erster Linie möchte ich ja der Mannschaft helfen."

Du warst im ÖFB-U17-Nationalteam erfolgreich, hast in der Bundesliga bei Union Kleinmünchen gespielt, warst im Nationalen Zentrum in St. Pölten, was hast Du davon profitiert?

"Vor allem im taktischen und spielerischen Bereich habe ich dort viel gelernt, bei Garsten und jetzt in der Spielgemeinschaft erlebe ich tollen Teamgeist und Anerkennung, die nicht zwischen Alter oder Herkunft unterscheidet."

Warum hat es Dich in Deiner Topform nicht gereizt, bei einem Bundesligaverein anzuheuern?

"Ehrlich, ich hatte einige Angebote, habe mich aber bewusst dagegen entschieden. Gerade während meiner Verletzungspause wurde mir klar, dass Fußball nicht alles Ist. Deshalb gehe ich jetzt einer Arbeit nach und mache daneben die Matura fertig. Ich bin noch jung, wir haben eine tolle Mannschaft, mit der ich noch viel erreichen möchte. Irgendwann spielen wir sicher wieder weiter oben, aber unter anderen Bedingungen, das hängt in erster Linie von den Plänen des ÖFB ab."

Dann bedanke ich mich herzlich bei Dir für das ausführliche Gespräch und wünsche Dir persönlich und Eurem Team recht viel Glück für die Zukunft!

 

Helmut Pichler

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