Elisabeth Hartl sorgt mit ihrem Spartensieg für den „Doppelpack“ von Aspach/Wildenau

Mit 38.604 Stimmen holte sich Elisabeth Hartl bei der Fußballer-Wahl einer o.ö. Tageszeitung in der Kategorie „Amateure" den Sieg vor Michael Müller (Alkoven, 18.254) und Paul Pöschl ( Union Perg, 17.817 Stimmen). Die 18-jährige HAK-Schülerin komplettiert damit den „Doppelpack" für die Fußballerinnen der Union Aspach/Wildenau nach dem Erfolg durch Lena Briglauer in der „Trainer"- Wertung.

 

Elisabeth, zu Deinem überzeugenden ersten Platz möchte auch ich Dir herzlich gratulieren, hast Du überhaupt mit Deiner vereinsinternen „Nominierung" gerechnet?

"Danke für die Wünsche, ich freue mich über jeden Glückwunsch, der mir derzeit zukommt. Bei uns wurde vor der Stimmenjagd in der Mannschaft abgestimmt, für wen gesammelt wird, da ist mein Name herausgekommen, für mich die erste ganz große Überraschung."

Warum denkst Du, haben sich Deine Teamkolleginnen für Dich entschieden?

"Weiß ich wirklich nicht, aber vielleicht, weil ich immer gut drauf bin, manche Situationen mit Schmäh löse und mich nicht leicht unterkriegen lasse."

Du hast mehr als doppelt so viele Stimmen wie der Zweit- und Drittplatzierte erhalten, sind im Innviertel diese Zeitungen überhaupt noch erhältlich gewesen?

"Kaum (lacht), weil meine Teamkolleginnen und natürlich auch ich wie die Bienen gesammelt haben, wir wollten unbedingt gewinnen und wieder wie im Vorjahr in Linz feiern. Außerdem wurde ja auch online gevotet."

Warst Du nervös, als es mit dem Bus zur Siegerehrung nach Linz ging, wobei ja der Endstand erst dort bekannt gegeben wurde?

"Angespannt war ich schon, bei mir ja eher nicht so üblich, aber die Teamkolleginnen haben mich sehr unterstützt."

Auf einem Foto wirst Du von ÖFB-Präsident Dr. Windtner und ÖFB-Teamchef Franco Foda flankiert, welches Gefühl kam da bei Dir auf?

"Zwischen zwei derartigen Persönlichkeiten zu stehen, ist schon ein wahnsinniges Gefühl und wird mir sicher sehr lange im Gedächtnis bleiben. Der Fotograf hat uns übrigens gesagt, den Herrn Präsidenten und den Teamchef auf ein Foto zu bekommen, sei normal wegen der vielen Verpflichtungen sehr schwierig."

Wie bist Du überhaupt zum Fußball gekommen, was bedeutet er Dir?

"In der Volksschule hat mich eine Freundin, die selbst schon länger spielte, zum Fußball mitgenommen und da habe ich mich dann dafür begeistert. 2008 habe ich bei Lohnsburg begonnen und bin 2014 zu Aspach/Wildenau gewechselt. Der Teamgeist ist hier so stark ausgeprägt, dass ich auf keinen Fall woanders hin wechseln möchte. Es gibt nichts schöneres, als gemeinsam erfolgreich zu sein und nichts tröstlicheres, als auch gemeinsam Niederlagen zu bewältigen."

Momentan seid Ihr Nachzügler in der Landesliga, gibt's eine Aufholjagd im Frühjahr?

"Wir werden unser bestes versuchen, die Liga ist so eng, dass nur wenige Punkte zwischen den einzelnen Teams liegen. Unsere Verletztenliste ist leider lang, Gott sei Dank bin ich selbst davon bisher verschont geblieben."

Deine Lieblingsposition im Team, Dein Vorbild im Fußball, Dein Lieblingsverein?

"Am liebsten spiele ich in der Innenverteidigung, wo ich durch meine Köpergröße gewisse Vorteile habe. David Alaba ist mein Vorbild, die Daumen halte ich aber für den FC Barcelona."

Bleibt Dir außer Schule und Fußball noch Zeit für andere Aktivitäten?

"Ich besuche derzeit die Sport-HAK in Ried und werde im Frühjahr maturieren. Außerdem bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, und engagiere mich auch bei der Landjugend. Mit dementsprechendem Zeitmanagement habe ich bisher immer Alles unter einen Hut gebracht."

Wie siehst Du die Akzeptanz des Frauenteams bei Aspach/Wildenau?

"Wir genießen schon die Wertschätzung der Männer, es kommen auch öfter Aktive zu unseren Spielen als Zuschauer. Ich fühle mich jedenfalls bei diesem Verein pudelwohl und würde auch gegen Geld nicht abwandern".

Dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche Dir bei allen Deinen zukünftigen Vorhaben recht viel Erfolg!

Dickes Lob kommt von der Co- Trainerin und früheren Teamkollegin Lena Briglauer, Siegerin der Trainerwahl:

"Ich glaube dass sich  Elisabeth diese Auszeichnung redlich verdient hat, weil sie trotz ihrer Jugend eine wichtige Führungsperson in der Mannschaft ist. Als Innenverteidigerin hat sie das Spiel unter Kontrolle und gibt wichtige Anweisungen. Mit ihr steht eine technisch und körperlich sehr gute Spielerin vor unserem Tor und erkämpft sich alle wichtigen Bälle. Neben dem Spielfeld ist sie auch als Persönlichkeit sehr wichtig, weil sie die Mitspielerinnen  immer motiviert und uns alle mit ihrem Schmäh sehr oft zum Lachen bringt".

 

Schätzt ganz besonders den Teamspirit beim Landesligisten Aspach/Wildenau : Elisabeth Hartl (6. von rechts stehend) Foto: Aspach/Wildenau

 
Helmut Pichler

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