Knalleffekt! WSC Hertha zieht die Frauen-Kampfmannschaft vorläufig zurück

Da waren es nur mehr acht: Vor dem Start in die Frühjahrsmeisterschaft scheidet die Frauen-Kampfmannschaft des WSC Hertha vorläufig aus der O.Ö.-Liga aus. „Unsere knappe Personaldecke aufgrund von Verletzungen, dem Karriere-Ende einiger Mannschaftsstützen und einiger Trainerwechsel" nennt WSC-Obmann Roland Golger als Hauptgründe für die einschneidende Maßnahme.

 

 

Es handle sich aber um keine endgültige Entscheidung, da bis Sommer, eventuell durch eine Spielgemeinschaft mit der ASKÖ Kematen/Piberbach, eine Konsolidierung angestrebt werde. Wirtschaftliche Erwägungen habe es nur hinsichtlich von Spielabsagen wegen Personalmangels gegeben, da bei Nichtantreten jedesmal € 300,-- zu entrichten wären.

Damit führt die „Rumpfliga" nur mit acht Teams die Meisterschaft fort, die ausstehenden Begegnungen gegen den WSC Hertha werden mit 3:0 strafverifiziert.

Nach Talfahrt Nachzügler mit 0 Punkten

Sportlich lief es für die Messestädterinnen in der letzten Halb-Saison äußerst schlecht: Ohne die verletzte Torjägerin Naile Tairi, 2017/18 mit 22 Volltreffern noch drittbeste Torschützin, konnte als Tabellenletzter kein einziger Zähler ergattert werden, fünf Treffer waren die magere Ausbeute.

Dabei hatte Trainer Josef Zarazik im Herbst 2017 noch von den tollen Bedingungen geschwärmt, die der Fusionsmannschaft geboten wurde, nachdem nach dem Abschied 2016 vom FC Wels das Team in den WSC Hertha integriert worden war. Im Jänner 2018 hatte sich das Traditions-Team noch den Innviertler Hallencup gesichert und war im Sommer 2018 auf Platz fünf in Oberösterreichs höchster Spielklasse gelandet.

Gros der Spielerinnen wechselt zur ASKÖ Kematen/Piberbach

Nach den Satzungen des ÖFB werden die Spielerinnen bis 30. Juni befristet an einen Verein ihrer Wahl ohne Berücksichtigung des Übertrittstermines freigegeben und ab diesem Zeitpunkt automatisch wieder zum Verein WSC Hertha rückgemeldet.
Sollte der Spielbetrieb im Sommer 2019 nicht wieder aufgenommen werden, werden die Spieler erneut befristet für ein Jahr vom OÖFV freigegeben.
Bisher haben sich die langjährige Kapitänin Karin Brugger, Katharina Wunsch, Theresa Fischer, Torjägerin Naile Tairi und Stefanie Podaril der ASKÖ Kematen/Piberbach angeschlossen.

Große Erfolge und „Multi-Kulti" in Oberösterreichs zweitgrößter Stadt

Beim „Urgestein" in Oberösterreichs Frauenfußball-Landschaft feierten die Fußballerinnen schon 1990 mit dem SK Eintracht Wels den o.ö. Landesmeistertitel, holten durch den FC Wels 2006 den „Richard Stadler-Hallencup", die inoffizielle Hallenmeisterschaft, wiederholten 2008 den o.ö. Landesmeistertitel und eroberten 2011 den Pokal im O.Ö. Ladies Cup auf dem Feld.
Seit Jahren prägten auch Fußballerinnen anderer Nationalitäten: aus Ungarn, Spanien, Deutschland mit die Mannschaft des ehemaligen Spitzenklub der 2. Liga Mitte-West ...... der sich bis zuletzt noch durch Bilia Jankova (Bulgarien), Verime Salihi (Mazedonien), Patricia Dabic (Kroatien) Anne Alpmann und Anne Gräbel (beide Deutschland) verstärkte.

 

Großer Jubel nach dem Meistertitel 2008 (Foto: FC Wels) 
 
Helmut Pichler 

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