Mit dem gestrigen 1:1 (0:0) bei Hellmonsödt liegt der nächste „Verfolger“ St. Stefan/Wald drei Runden vor Schluss der Meisterschaft der Frauenklasse Nord/Ost schon neun Punkte hinter Tabellenführer LSC Linz, der mit +81 Toren gegenüber +36 auch über die wesentlich bessere Tordifferenz verfügt. Daniela Gaith hatte die Gastgeberinnen in der 54. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, Melanie Erlinger konnte zwar in der 82. Minute ausgleichen, ein voller Erfolg blieb den Gästen aber wegen der starken Leistung der Liga-Neulinge verwehrt. Ligaportal gratulierte deshalb LSC–Trainer Manfred Rigler schon vor dem Duell mit St. Stefan am Sonntag, 15 Uhr, in der Franckviertel-Arena zum „faktischen“ Meistertitel.
"Danke für die Wünsche, die Tordifferenz ist kaum aufzuholen und wir haben auch vor, jetzt unbelastet aufzuspielen. Vielleicht gelingen uns sogar drei Siege, dann hätten wir im Frühjahr einen Durchmarsch geschafft."
"Unsere Mannschaft präsentierte sich auch im letzten Spiel in Neuhofen erstaunlich frisch, als ob sie eine Erholungspause und nicht zwei Spiele innerhalb weniger Tage hinter sich hätte. Durch den Zugang weiterer Spielerinnen konnte wir im Frühjahr unsere Konstanz steigern. Im Herbst war unser Kader wesentlich kleiner und so mussten wir auch dezimiert die einzige Niederlage mit dem 1:2 daheim gegen Neuhofen hinnehmen, haben uns aber ausgiebig revanchiert."
"Sicherlich Hellmonsödt, weil bei den Liga-Neulingen ganz hervorragende Aufbauarbeit geleistet wurde, wie Platz fünf beweist. Nicht nur wegen der drei „Verstärkungen“, Azesberger, Dicketmüller und Stranzinger aus unserem Kader, stellen die Mühlviertlerinnen ein sehr gutes, junges Team, dem ich sogar noch einen besseren Tabellenplatz zutraue. St. Stefan stellt ein kompaktes Team, das sich schon im Herbst sehr gut präsentierte, aktuell gelingen den Youngsters im Moment zu wenig Tore, aber mit guten Aussichten. Bei Neuhofen/Krems fehlt es meiner Meinung nach den jungen Spielerinnen logischerweise noch an Routine, aber das ist eine Frage der Zeit, bis sich ebenfalls eine sehr gute Mannschaft entwickelt. Bei ASKÖ Dionysen wurde das große Talent Tea Krznaric nur gegen uns aufgeboten, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten."
"Das eine oder andere gemeinsam Bier kann ich mir gut vorstellen (lacht), auch durch unsere früheren Spielerinnen besteht ja immer ein sehr guter Kontakt."
"Wir wollten den Cup-Bewerb nicht außen vor lassen und haben die Spiele gegen die zukünftigen Gegnerinnen: Union Nebelberg (3:2) und Eidenberg/Geng (Achtelfinale, 3:2) schon als Test-Spiele genützt und dabei viel Selbstvertrauen getankt. Gegen Krenglbach stand es im Viertelfinale zur Pause nur 1:2. Wir haben dann auch noch Claudia Stollnberger herausgenommen, um sie für die Meisterschaft zu schonen, innerhalb von drei Minuten gelangen dann dem zwei Klassen höheren Team zwischen der 61. und 67. Minute drei sehenswerte Treffer und wir verloren 1:6, trotzdem kein Beinbruch."
"Aus familiären Gründen wird Tanja möglicherweise ihre Karriere beenden, nicht verwunderlich als Mama von zwei Kindern. Julia (Fink), die heuer auch schon 15 Treffer auf dem Konto hat, könnte aber ihre Nachfolgerin werden."
"Wir peilen einen Rang unter den Top-Drei an, zumindest aber das obere Drittel der Tabelle, allzu viel nehmen wir uns deshalb nicht vor, weil Verletzungen oder sonstige unerwartete Ausfälle recht schnell einen Strich durch die Rechnung machen können. Aber natürlich haben wir als LSC einen gewissen Anspruch an uns, möglichst weit oben engagiert zu sein. Die Zusammensetzung der Ligen ist ja momentan noch nicht absehbar, da der ÖFB seine Pläne noch nicht bekanntgegeben hat."
Danke für`s Gespräch, nochmals Alles Gute und weiterhin viel Erfolg in der Landesliga!
Karl Römer: "Es war immer klar, dass wir uns an die Statuten halten, eine Ausnahme konnte und wollte ich nicht tolerieren. Wir haben uns in diesem Jahr sportlich regeneriert, da wir zuvor zwei Mannschaften stellten, haben uns auch „gesund geschrumpft“, derzeit passt alles, weil das Trainerteam eine gute Mischung gefunden hat.. Dieser Meistertitel stellt für unseren Verein eine gute Werbung dar!"
Steht als Aufsteiger in die Landesliga defacto fest: LSC Linz mit Erfolgstrainer Manfred Rigler (ganz rechts stehend)
Foto: LSC Linz
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