Nach fast vier Jahren kehrte die frühere ÖFB-U19-Internationale und gebürtige Micheldorferin, Simone Krammer, kürzlich in ihre engere Heimat zur Union Pettenbach zurück. Ligaportal verriet die Medizinstudentin, die 2011 – 2015 beim Bundesligisten Union Kleinmünchen glänzte, die Hintergründe des sensationellen Transfers, ihre ersten Eindrücke beim Auftaktspiel am vergangenen Wochenende und ihre Zukunftspläne.
"Ich habe dann fußballerisch eine Pause eingelegt und nur noch Ausgleichssport betrieben, aber mein Hauptaugenmerk auf das Medizinstudium in München gelegt. Momentan arbeite ich an meiner Doktorarbeit, und in diesem Zusammenhang führe ich bei den Mädels des Landesligisten Union Pettenbach Belastungstests durch. Vor etwa zwei Jahren hatte ich schon Kontakt mit Cheftrainer Florian Rauch und jetzt haben mich dann die Verantwortlichen gefragt, ob ich mir auch vorstellen könnte, für das Team zu spielen."
"Ich bin voll begeistert vom Teamgeist der Mädels, so einen Zusammenhalt habe ich bisher noch nicht erlebt. Jede spielt und kämpft für jede und freut sich ehrlich über den Erfolg der Teamkollegin. Deshalb ist auch gar nicht so entscheidend, ob ich selbst ein Tor schieße."
"In den ersten zehn Minuten hatte ich völlige "Bewegungsfreiheit", nach dem Tor wurde ich dann "manngedeckt", aber immer fair, ich kann mich nicht über übertriebene Härte bei der Gegenwehr beklagen. Vielleicht legt es in den nächsten Spielen eine Gegenspielerin darauf an, gerade einer ehemaligen „Nationalspielerin“ den Torerfolg zu vermasseln, aber dann findet halt meine Mitspielerin mehr Freiraum vor. Außerdem bin ich aus den Bundesligazeiten Kleinmünchens größere Härte gewöhnt."
Am liebsten im zentralen Mittelfeld, als „Spielmacherin“, aber es ist nicht so entscheidend, ob als „Sechserin“ oder „Achterin“ usw."
"Neben der großartigen Ausbildung habe ich am meisten profitiert vom Zeitmanagement, das ich mir dabei angeeignet habe und als disziplinierter Mensch auch strikt eingehalten habe; ein Stipendium in Amerika war leider mir meinem Studienwunsch unvereinbar und die finanziellen Belastungen wären auch zu hoch gewesen."
"Ich bin bei der Famulatur von Nachdiensten befreit, auch an Nachmittagen begünstigt und kann daher an den Trainings und Spielen tellnehmen. Mit dem Studium geht es erst am 15. Oktober in München weiter. Da werde ich dann auch fallweise in den Spielen eingesetzt werden, stellt aber nicht das große Problem dar, weil ich jedes Wochenende heim nach Wels fahre."
"Mein Fokus liegt klar auf der Berufsausbildung zur Ärztin, aber mir macht das Kicken bei der Union Pettenbach wirklich ganz großen Spaß!"
"Mein Studium wird noch etwa zweieinhalb Jahre beanspruchen, sodass ich es ungefähr im Dezember 2021 abschließen werde und dann auf dem Gebiet Orthopädie, Unfallchirurgie, Behandlung von Sportverletzungen tätig sein werde."
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