Nach nur vier Spielen unter Wolfgang Labmayer übernahm Sektionsleiter Klaus Goldberger interimistisch das Training der Frauenelf des SV Taufkirchen/Pram und wurde nun im Dezember vom hauptamtlichen Coach Roland Feichtinger abgelöst. Ligaportal befragte den früheren Hohenzell-Cheftrainer zu seinen Motiven für die Übernahme, Defizite seiner neuen Mannschaft im Herbst und seine Pläne für den zweiten Meisterschaftsdurchgang.
"Im Sommer 2019 war die personelle Situation durch verschiedene Umstände (Babypause einer wichtigen Spielerin, Wohnortswechsel einer anderen, weiters Beginn eines auswärtigen Studiums usw. .. ) schon sehr prekär, aber der sehr engagierte Trainer Huemer versuchte noch einmal den turnaround. Leider war der Aderlass an Spielerinnen, die helfen konnten, schon zu groß, außerdem verletzte sich zu Saisonbeginn eine weitere Mannschaftsstütze am Knie und musste dann den ganzen Herbst pausieren, weil sich die Verletzung doch als etwas hartnäckiger herausstellte. Es fehlte auch am nötigen Ernst einiger Team-Mitglieder, um auf dem gestiegenen Niveau im o.ö.Frauenfußball reüssieren zu können. Wir zogen jetzt am Ende der Herbstmeisterschaft auch deshalb die Reißleine, weil es uns sehr wichtig war, den übrig gebliebenen spielwilligen Akteurinnen schon im Winter den Wechsel zu andere Vereinen zu ermöglichen."
"Auf der Suche nach einem Coach ist Taufkirchen an mich herangetreten und dank meiner langjährigen Erfahrung im Frauenfußball als Gründungsmitglied bei Hohenzell habe ich zugesagt, schließlich kenne ich ja das Team von Taufkirchen, habe auch im Herbst Spiele besucht und den bisherigen Werdegang verfolgt. Ich betreue jetzt einmal die Manschaft bis zum Sommer, dann wird man weitersehen. In erster Linie möchte ich den Mädels aus der jetztigen Stuation heraushelfen, auch das Mannschaftsklima verbessern."
"Die Mannschaft wurde öfter unter ihrem Wert geschlagen, es steckt wesentlich mehr Potential in diesem Team mit ausgezeichneten Fußballerinnen, mir scheint es an der körperlichen Fitness zu fehlen. Wichtige Punkte wurden nämlich in den letzten Minuten verloren: z.B. fiel der Ausgleichstreffer gegen St. Oswald beim 1:1-Heimremis in der 78. Minute, in Kematen kam es zum 2:2-Ausgleich durch ein Verlusttor in der 93. Minute, bei der Union Nebelberg setzte es in der 87. Minute……..das Pokal-Aus im o.ö.Ladies-Cup…."
"Vorerst einmal die Fitness generell zu stärken, einzelne Spielerinnen zu verbessern und weiter zu entwickeln."
"Torjägerin Sylvia Leithinger ist aus Altmünster zu uns gewechselt, Nachwuchstalent Juliana Ketter kommt aus St. Roman und vor allem steht uns "Knipserin" Natalie Hofinger nach ihrer schweren Verletzung wieder voll zur Verfügung. Mit solchen Stützen lassen sich auch Spiele „auf des Messers Schneide“ entscheiden."
"Das hatte für uns keine Priorität, aber wir haben nach einer kräfteraubenden Einstiegswoche beim Richard Stadler Hallen-Cup in Grieskirchen und nur mit Spielerinnen auf freiwilliger Basis teilgenommen. Trotz allgemeiner Müdigkeit sind wir auf Platz fünf gelandet, haben uns also ganz gut verkauft."
"Ja, gegen den Landesligisten Peuerbach haben wir 3:1 gewonnen, beim 1:0 gegen deren Ligakonkurrenten Union Dorf/Pram hat Susanne Bauer unseren Siegtreffer erzielt."
"Am 29. Februar spielen wir um 19 Uhr in der Huber Arena Wels auf Kunstrasen gegen den Zweitligisten Union Geretsberg und knapp vor dem Meisterschaftsstart geht es ins Trainingslager nach Rohrbach/Lafnitz in die Steiermark."
"Soll es auch sein, im Februar ist die Trainingsbeteiligung auf Grund unserer zahlreichen Schülerinnen und Studentinnen besonders hoch, aber ich möchte die Begeisterung natürlich auch nachher noch hochhalten."
"Gegen den O.Ö-Liga-Zweiten SPG Antiesenhofen/Weilbach geht es gleich gegen ein tolles Team, das Trainer Weisssteiner in den letzten Jahren zusammengestellt hat, für mich als kompletteste Mannschaft der Favorit auf den Meistertitel."
"Wenn möglich, zwei Plätze in der Tabelle nach vorne rücken, den einen oder anderen „Großen“ ärgern und vor allem bei möglichst vielen Spielerinnen ihre Entwicklung forcieren."
Danke für das Gespräch und recht viel Glück bei der „Aufholjagd“!
Helmut Pichler
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