Pettenbach-Ladies starten mit neuem Elan ins Frühjahr

Nach der „Verletzungswelle“ im Herbst lichtet sich das „Lazarett“ wieder bei den Almtalerinnen, die aktuell auf dem vorletzten Platz in der Landesliga unter ihren Möglichkeiten rangieren. Nicht zuletzt auch wegen der erfolgreichen Vorbereitungsphase hofft Cheftrainer Florian Rauch auf den Klassenerhalt, wie er Ligaportal verriet.

 

Florian, Dein Resümee über die Herbstmeisterschaft?

 

"Ehrlich, wir sind sehr froh, dass sie vorüber ist. Etliche schwere Verletzungen haben uns dezimiert, dazu kam auch Schusspech, denn wir hatten z.B. nicht weniger als zwölf Lattentreffer zu verzeichnen und dann hat sich das Team auch zu viel Druck auferlegt, wie uns erst im Lauf der Meisterschaft klar wurde."


Du sprichst Eure ausgezeichnete Leistung im o.ö. Ladies Cup gegen den Pokalverteidiger SPG Wolfern/Garsten an?


"Ja, da gingen wir als klarer Außenseiter unbelastet in die Partie, kassierten zwar schon nach wenigen Minuten durch eine Ungeschicklichkeit das 0:1, hatten dann aber einige Torchancen und haben es leider verabsäumt, noch mutiger aufzutreten. Erst in der letzten Viertelstunde mussten wir den Treffer zum 0:2-Endstand hinnehmen."


In Eurem Kader vermisse ich die ÖFB-Ex-Internationale Simone Krammer?


"Simone wechselte in der Winterpause leihweise zum Planet Pure Bundesligisten Wacker Innsbruck und arbeitet aktuell an ihrer Doktorarbeit in Medizin. Gut möglich, dass die Ausnahmefußballerin auch wieder zu uns im Sommer zurückkehrt, wenn es sie beruflich nach Oberösterreich verschlägt."


Welche personellen Veränderungen stehen bei Euch sonst an?


"Sarah Novak ist nach ihrer schweren Verletzung wieder auf dem Weg zurück, wie ihr Doppelpack im Test gegen Lochen beweist, Julia Spießberger steht uns als große Stütze nach ihrer schweren Verletzung wieder zur Verfügung und dann wechselte auch Anna Waldl aus Vorchdorf zu uns."


Sie galt ja schon bei der Union Gschwandt als ganz großes Talent?

 

 "Ja, Anna könnte sich bald zu einer ganz wichtigen Spielerin entwickeln, ist fast überall einsatzbar, wegen ihrer enormen Schusskraft beidbeinig wird sie sicherlich im Offensiv-Bereich eingesetzt werden."


Seid Ihr auch in der Halle aktiv gewesen?


"An zwei Turnieren haben wir uns beteiligt, wobei das Kremstal-Rundspiel durch die vielen lokalen Derbies in den letzten Jahren an (ungesunder) Härte zunimmt. Überrascht hat mich der Auftritt unseres gemischten Teams beim Lasco-Hallencup in Lochen, wo wir einige Kampfmannschafts-Akteurinnen auf freiwilliger Basis und einige Talente kombinierten und mit diesem Zufallsteam fast das Halbfinale erreicht hätten. Ich bin jedes Jahr dort begeistert von der mustergültigen Organisation, der grandiosen Atmosphäre, dem fußfreundlichen Parkett, dem dreiseitigen Lichteinfall und der Tatsache, dass die teilnehmenden Teams „spielen“ wollen und nicht „Kampf und Krampf“ huldigen. Verbandsschiedsrichter sorgen für den reibungslosen Ablauf, ich persönlich halte diesesTurnier für das Beste, an dem „unterklassige“ Mannschaften in Oberösterreich teilnehmen können."


Gibt es bei Euch ein Trainingslager?


"Nein, wir werden ein Trainingswochenende abhalten und uns durch einige weitere Tests in Fahrt bringen."


Wie verliefen die bisherigen Tests?


"Zur vollen Zufriedenheit des Trainerteams mit Manfred Feichtinger, Michael Weingärtner und mir. Beim 3:1 gegen Lochen trafen wir auf ein sehr starkes Team ohne Schwachpunkte, auch heute war es gegen Eidenberg/Geng ein Spiel auf Augenhöhe. Christine Rapberger traf in der 22. Minute zum 1:0- Endstand für uns. Gesundheitlich erfängt sich der Kader auch wieder, nachdem in den letzten Wochen der Grippevirus bei uns voll zugeschlagen hatte."


Eure Ziele für die Frühjahrsmeisterschaft?


"In erster Linie den Klassenerhalt schaffen und dann einige Plätze vorrücken. Ab Sommer werden wir dann den Nachwuchs aus der Mädchen-Hobbyliga testen, inwieweit 14-jährige Talente in den Kader nachrücken können."


Danke für das Interview und viel Glück bei Euren nächsten Herausforderungen!

 


Pettenbach (in rot) möchte im Frühjahr das tatsächliche Spielpotential auf den Rasen bringen! (Foto: U. Pettenbach) 

 

Helmut Pichler 

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