Peilt der sensationelle Liga-Neuling Antiesenhofen/Weilbach das „Double“ an?

Überraschte nach dem Herbstdurchgang 2018 noch Aufsteiger St. Oswald/Freistadt als ungeschlagener Tabellenzweiter mit nur zwei Punkten Rückstand auf den späteren Meister SPG Wolfern/Garsten, so fanden die Mühlviertlerinnen im vergangenen Herbst mit der SPG Antiesenhofen/Weilbach würdige Nachfolgerinnen. Die Elf von Cheftrainer Daniel Weissteiner überwintert als l,iganeuling  in Schlagdistanz nur drei Zähler hinter Herbstmeister SV Krenglbach und hat auch im o.ö. Ladies Cup noch alle Trümpfe in der Hand. Ligaportal versuchte dem Erfolgstrainer die Erwartungen für das Frühjahr zu entlocken.

 
Daniel, wie lautet Dein Urteil über die Leistungen Deiner Mannschaft im Herbst?

 

"Nachdem wir als Aufsteiger in Oberösterreichs höchste Liga gestartet sind, bin ich natürlich mit dem zweiten Platz total zufrieden. Wir waren in jedem Spiel, auch beim 2:3 in Krenglbach, die bessere Mannschaft und haben unsere Punkte nirgends mit Glück geholt. Und auch wenn unsere Kader eine hohe Qualität aufweist, ist es nicht selbstverständlich, in der Spitze mitzuspielen."

Warum ging die Partie beim Tabellenführer trotzdem verloren?


"Weil die Gastgeberinnen weit cleverer als wir agierten. Da müssen wir noch viel lernen, wir sind noch längst nicht am Ziel angekommen."


Ist für Eure Spitzenplatzierung nur die individuelle Klasse einiger ÖFB-Ex-Internationaler auschlaggebend?


"Natürlich profitieren wir stark von der Extraklasse einer Nina Wasserbauer, Vanessa Hartl oder Sandra Mayrhofer, aber trotzdem entscheidet bei uns im Endeffekt das starke Kollektiv. Dazu sind wir gottlob schon zwei Saisonen von schweren Verletzungen verschont geblieben."


Stichwort: Verletzungen, siehst Du die Ursache für die Kreuzbandrisse auch in den modernen Fußballschuhen?


"Nein, ich denke eher, dass diese Verletzungen eine Folge von Kräftemangel sind. Wenn eine Überbeanspruchung vorliegt, der Muskel nachlässt, die Spielerin es aber erzwingen will, ist die Verletzung nicht mehr zu vermeiden."


Worauf legst Du als Trainer größten Wert?


"Dass die nötige Kraft und Stabilität vorhanden ist. Ich dosiere das Training, indem ich nur zwei Mal pro Woche üben lasse, denn wenn bei den Männern Zweitligist SV Ried sechs Mal pro Woche trainiert und das Regionalliga-Team Gurten drei Trainings ansetzt, dann müssen wir abgestuft das Auslangen finden. Dadurch genießen die Mädels auch längere Regenerations-Phasen. Im Winter lege ich großen Wert auf Kraft-Training in der Halle, das vier Wochen dauert, und obwohl schon Übungen auf dem Rasen möglich wäre, greife ich in dieser Zeit nicht darauf zurück."

Welche Veränderungen gab es bei Euch personell?


"Seit Sommer verstärkt uns noch Sandra Mayrhofer, sonst blieb unser Kader unverändert."


Wie zufrieden bist Du mit der Hallensaison?


"Das Turnier in Altheim konnten wir gewinnen, beim Richard Stadler Hallencup in Grieskirchen haben wir es bis in Finale geschafft und sind erst an Union Kleinmünchen gescheitert. De Linzerinnen haben nicht unverdient gewonnen, weil sie sogar einen Siebenmeter vergaben."


Derzeit seid Ihr in der Steiermark auf Trainingslager?


"Ja, wir finden in Vorau beste Bedingungen vor."


Wird es außer Eurem 6:1 gegen Eugendorf weitere Tests geben?


"Unser traditioneller Gegner in der Aufbauphase war eigentlich Union Geretsberg, aber nachdem wir demnächst im Cup aufeinandertreffen, fällt der vorzeitige Vergleich aus. FC Bergheim ist anderweitig verpflichtet und mit Krenglbach duellieren wir uns in der Meisterschaft. Testspiele sollten fordern und echte Aufschlüsse geben, deswegen wird es bei uns bei verstärktem Training bleiben."


Im O.Ö. Ladies Cup kommt es am kommenden Samstag zum großen Schlagerspiel gegen Geretsberg?


Wir treffen um 14 Uhr im Antiesenstadion auf den Zweitligisten, von dem erwartet wird, dass er gewinnt. Sollten bei uns alle an Bord sein, könnten wir mit dem Heimvorteil Paroli bieten, so groß ist der Unterschied zwischen den beiden Ligen auch wieder nicht. Beim Hallenturnier in Altheim haben wir zwar das Finale gegen Geretsberg mit 2:0 gewonnen, aber ein Spiel in der Halle mit zwei, drei herausragenden Spielerinnen ist mit einem Cupmatch Elf gegen Elf auf dem Rasen keinesfalls zu vergleichen, deswegen sind unserer Gäste zu favorisieren. "


Ist das „Double“ Euer Ziel für die Frühjahrssaison?


"Ziel wäre das falsche Wort, eher trifft es Wunsch: wir wollen auf jeden Fall Platz zwei in der Meisterschaft halten und sollten wir die Hürde Geretsberg im Cup meistern, wäre natürlich im Pokal noch sehr viel möglich."


Dann wünsche Ich Dir alles Gute für den zweiten Abschnitt und vor allem, dass Ihr von Verletzungen verschont bleibt!

 

Hält noch alle Trümpfe in der Hand: der "bärenstarke Aufsteiger SG Antiesenhofen/Weilbach (Foto: Verein) 

 

Helmut Pichler

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.


Transfers Oberösterreich
Auto Günther Aktion
Headstart Focus Plus - Empfohlen von SV Ried

Top Live-Ticker Reporter
Top Nachwuchs-Reporter