ASKÖ Kematen-Piberbachs Frauenelf verlängerte im Herbst ihre Erfolgsgeschichte

2015/16 landete das Team von Cheftrainer Christoph Söllradl mit Rang vier erstmals im Spitzenfeld der Frauenklasse Nord/Ost, belegte in der folgenden Saison Platz sechs und kürte sich schließlich 2017/18 zum Meister. Nach dem überraschenden Vize- Meister in der Landesliga wagte die ASKÖ Kematen/Piberbach mit Verstärkungen der ehemaligen WSC Hertha-Elf im Herbst 2019 den Sprung in die O.Ö. Liga. Ligaportal bat Erfolgstrainer Christoph Söllradl um sein Fazit über die erfolgreichen Halb-Saison.

 

Christoph, wie lauteten Deine Hoffnungen und Erwartungen vor dem Start der Meisterschaft 2019/20, bist Du jetzt überrascht von Platz vier?


"Oberstes Ziel war der Klassenerhalt, bei günstigem Verlauf haben wir alle uns etwa Platz fünf oder sechs ausgerechnet, mit Rang vier punktegleich mit dem Meister der beiden letzten Saisonen, SPG Wolfern/Garsten, wurden unsere Erwartungen weit übertroffen".


War es deshalb richtig, schon jetzt in die nächsthöhere Liga umzusteigen oder hätten Eure Talente noch mehr Zeit zur Reife benötigt?

 


"Es war der richtige Weg, sofort zuzupacken und die Chance zum Aufstieg zu nützen. Die jungen Talente haben die Herausforderung unter der Führung der erfahrenen Routiniers der Führungsspielerinnen aus Wels angenommen".


Naturgemäß hat die „Sieben“ der Ex-Welserinnen großen Anteil an Eurem neuerlichen Höhenflug als Liga-Neuling?

 

"Durch ihre hohe Qualität sind Karin Brugger, Theresa Fischer, Bilia Jankova, Carina Kaltenböck, Stefanie Podaril, Naile Tairi und Kathi Wunsch die ideale Ergänzung zu unserem bisherigen Kader."


„Jubilarin“ Bilia Jankova wird bei der derzeit zeitlich unsicheren Fortsetzung der Meisterschaft im nächsten Spiel ihr 300. Pflichtspiel bestreiten, ein großer Rückhalt für Euch?


"Bilia ist nicht nur wegen ihres Könnens und ihrer Körpergröße eine große Mannschafts-Stütze, sie verfügt auch über große Erfahrung und kennt die Liga in- und auswendig. Und dass sie um die Eigenheiten der gegnerischen Offensivkräfte gut Bescheid weiß, ist auch für uns kein Nachteil." (lacht)

 

 Immer hochkonzentriert: Bilia Jankova, eine feste Größe im oberösterreichischen Frauenfußball! (Foto:H. Pichler) 

 

 

Inwieweit unterscheidet sich für Dich die O.Ö. Liga von der Landesliga?

 

"Selbstverständlich im Tempo und körperbetonten Zweikampf, aber vor allem im spielerischen Niveau."

Welche Spiele endeten mit für Dich eher unverhofften Punktegewinnen?


"Beim 2:1-Auswärtserfolg bei der SPG Wolfern/Garsten waren wir die glücklichere Elf, auch beim 1:0-Sieg bei Kleinmünchen 1b stand das Spiel auf des Messers Schneide und wir holten durch das Goldtor von Carina Kaltenböck den eher überraschenden Dreier“.


Mit Carina Kaltenböck und Naile Tairi verfügst Du über ein exzellentes Torjägerinnen- Duo?


"Dazu gesellt sich jetzt mit Alexandra Holzer eine weitere sehr gute Offensivkraft".


Hattet Ihr im Herbst schwere Verletzungen, wie beurteilst Du die große Zahl der schwerwiegenden Blessuren wie Kreuzbandriss?


"Wir blieben davon verschont und bei den Verletzungen spielen einige Faktoren wie Schuhmaterial, muskuläre Probleme etc.…. eine Rolle, aber sicher auch die Qualität und der Zustand des Rasens in den verschiedenen Jahreszeiten."


Habt Ihr Hallenturniere bestritten?


"Ja, wir gewannen das Kremstal-Turnier in Kirchdorf und scheiterten beim „Richard-Stadler-Hallencup“ in Grieskirchen eher unglücklich. Das Remis gegen die SPG Aschach/St. Ulrich kostete uns den Aufstieg ins Halbfinale, schließlich landeten wir unter unseren Möglichkeiten nur auf Platz acht".


Eure Testspiele endeten wie, wurde ein Trainingslager abgehalten?


"In einem Aufbauspiel schlugen wir Dorf/Pram mit 1:0 und die Mannschaft aus Haag (NÖ) mit 7:3. Ein Trainingswochenende haben wir „dahoam“ absolviert".


Im O.Ö. Ladies Cup gastiert Ihr im Viertelfinale bei der Union Nebelberg?


"Wir haben uns zwar auch in der Landesliga bei den Mühlviertlerinnen durchgesetzt, unterschätzen die Elf von Paula Kern aber auch deshalb nicht, weil sie mit Theresa Hain und Anja Hoheneder noch enorm verstärkt wurde. Trotzdem möchte wir ins Halbfinale aufsteigen, wo dann sicher drei hochkarätige Gegner warten".


Wagst Du einen Tipp für den Meistertitel?


"Die SPG Antiesenhofen/Weilbach und SV Kenglbach werden den Meister unter sich ausmachen."


Euer Ziel für die Frühjahrsmeisterschaft, falls und wann immer sie durchgeführt wird?


"Wir wollen unter den Top-Vier bleiben".


Trainiert Ihr während der derzeitigen Zwangspause?


"Nach einem Vorsandbeschluss ist jetzt eine Woche der Betrieb geschlossen und dann beurteilen wir die Lage weiter von Woche zu Woche."

Für das Gespräch möchte ich mich herzlich bedanken und wünsche Dir und Euch alles Gute für die sportliche Zukunft!

Verblüffte mit einer hervorragenden Herbst-Saison: das Frauenteam der ASKÖ Kematen-Piberbach (Foto: Verein) 

 

Helmut Pichler 

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