Liga-Neulinge, die sich im ersten Meisterschaftsjahr tapfer schlugen, kämpften in der Vergangenheit öfter mit Schwierigkeiten in der zweiten Saison, weil sie nicht mehr unterschätzt wurden, die Euphorie nachließ usw. All diesen Erfahrungen zum Trotz eroberten die Mädels des SV Hellmonsödt schon im „Premieren“-Jahr 2018/19 den ausgezeichneten fünften Platz und setzten im Herbst mit Platz drei sogar noch eine bessere Platzierung drauf. Ligaportal holte dazu die Meinung von Trainer Gerhard Gahleitner ein.
"Wir hatten eine gute Vorbereitungszeit, die Spielerinnen waren zahlreich bei den Trainings und haben auch alleine oder in Gruppen fleißig geübt und waren körperlich sehr fit. Dadurch machen wir uns keine Sorgen, da unsere Mädels auch derzeit fleißig laufen und diverse Kraftübungen absolvieren, wir haben ihnen dazu Vorschläge übermittelt".
"Zum Glück sind alle weiterhin sehr motiviert bei der Sache, ein paar Ergänzungsspielerinnen kommen derzeit zwar etwas weniger, stehen aber im Bedarfsfall dann trotzdem hoffentlich zur Verfügung".
"Wir arbeiten sehr gut im Team und sprechen uns sehr gut ab, es gibt keine spezielle Aufgabenteilung. Zusätzlich holen wir uns Unterstützung von erfahrenen Trainern aus unserem Verein, wenn wir diese brauchen. Außerdem kümmert sich Rene Schäfler, der SVH-Tormanntrainer, um unsere Torfrauen".
"Wir hatten eine gute Vorbereitung, ein paar Sachen konnten verbessert werden, die Mädels haben viele Dinge gut umgesetzt. Es gab auch kaum Ausfälle aus terminlichen Gründen oder verletzungsbedingt".
"Die tolle Auswärtsbilanz ist darauf begründet, dass wir gegen die beiden stärksten Teams im Herbst zu Hause spielten. Einige Mädels liebäugeln natürlich mit dem Meistertitel, aber unser Ziel und die Strategie des Vereins ist ein kontinuierlicher Aufbau der Mannschaft und eine individuelle Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin. Der Mädchen- und Frauenfußball ist im Verein SV Hellmonsödt ein wichtiger Bereich geworden. In vielen Nachwuchsmannschaften bis zur U14 spielen Mädchen mit den Buben mit. Zusätzlich haben wir zwei reine Mädchenteams (U8 und U10), die in der Meisterschaft des OÖFV mitspielen, da sind wir wahrscheinlich der einzige Verein in OÖ, der das derzeit schafft. Insgesamt sind rund 35 Mädchen bei uns im Nachwuchs integriert. Weiters soll im Rahmen des UEFA-Playmakers-Projekts ein Zentrum für Mädchenfußball in Hellmonsödt entstehen, der Start ist jetzt aber natürlich auch verschoben. Weiters wollten wir im Frühjahr ein U13-Mädchenturnier veranstalten. Zielgruppe sind jene Mädchen, die bei den Buben nicht mehr spielen wollen bzw. können, bei den Erwachsenen aber noch nicht spielen dürfen. Also für die erfolgreiche Zukunft des Frauenfußballs in Hellmonsödt wird an vielen Stellen gearbeitet".
"St. Stefan hat dieses Spiel verdient gewonnen. Das Spiel gegen Eidenberg war eher ausgeglichen, wir hatten auch ein paar Chancen in der ersten Hälfte. Leider war der Siegestreffer für Eidenberg etwas glücklich".
"Nein, neben den beiden hat ja auch Hanna Zoitl sechs Tore im Herbst erzielt. Aber viele andere kommen auch zu Torchancen, daran wollen wir weiterarbeiten".
"Zum Glück nicht, was ja auch zum Erfolg im Herbst beigetragen hat. In den letzten Jahren waren wir ohnehin von drei schweren Verletzungen geplagt, wobei erst jetzt die zweite Spielerin wieder langsam in die Mannschaft zurück kommt".
Habt Ihr in der Winterpause an Hallenturnieren teilgenommen?
"Ja, aber daran sollen einfach nur jene Spielerinnen, die Zeit und Lust haben, teilnehmen, in erster Linie soll es ihnen Spaß machen, das Ergebnis ist zweitrangig".
"Wir haben uns, wie bereits erwähnt, mit einem abwechslungsreichem Trainingsprogramm, ein paar Testspielen und einem Trainingswochenende in Linz sehr gut vorbereitet".
Wie lauten Eure Wünsche für die nächsten Wochen und Monate?
"Natürlich wünschen wir allen beste Gesundheit und viel Glück, diese Zeit gut zu überstehen. Und dann natürlich viel Spaß beim Trainieren, beim Spielen und keine Verletzungen, alles andere wird sich ergeben!"
An der Spitze des neuen "Hotspots" im Mädchen-und Frauenfußballs im Mühlviertel: die Kampfmannschaft des SV Hellmonsödt! (Foto: Verein)
Helmut Pichler
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