Vizeherbstmeister Hochburg-Ach von „Neuzugängen“ überrascht

2018 quasi in letzter Minute noch zum Abstieg aus der Landesliga gezwungen, eroberten die Fußballerinnen der Union Hochburg-Ach in der folgenden Saison in der Frauenklasse Süd/West Platz vier und rückten im letzten Herbst noch erfolgreicher auf Rang zwei vor. Warum seine Schützlinge nach vier Siegen in den ersten Spielen zurückfielen, sich sein Kader aber sogar über „Ausfälle“ freuen kann, erklärt Cheftrainer Rainer Aschauer im Ligaportal-Interview.

 

Herr Aschauer, nützen Ihre Schützlinge derzeit die Möglichkeiten des Heim-Trainings?

"Wir haben einen Trainingsplan mit Laufeinheiten sowieso Kräftigungs-Work-Outs erstellt. Die Spielerinnen halten sich, so gut es geht, fit. Wir freuen uns aber alle schon wieder aufs Fußballspielen am Platz".

Auch wenn der Rückstand auf Leader Lochen nach dem Herbstdurchgang schon zehn Punkte betrug, raubt die fragliche Restmeisterschaft Ihren Spielerinnen die letzte Titelchance?

"Ob die Rückrunde tatsächlich ausgetragen wird, ist wirklich fraglich. Zehn Punkte sind definitiv ein großer Vorsprung, dennoch bin ich der Meinung, dass noch alles möglich ist". 

Ihre Elf ist mit vier Siegen in den Herbst gestartet, wie kamen die Niederlagen gegen Vöcklabruck und Münzkirchen zustande? 

"Im Spiel gegen Vöcklabruck hat uns schlichtweg die Konzentration gefehlt, was uns den Sieg gekostet hat. Die Partie gegen Münzkirchen war sehr ausgeglichen, in den letzten Minuten haben wir das Spiel durch einen vermeidbaren Fehler aus der Hand gegeben und verloren"..  

War das 0:6 gegen den Leader die Vorentscheidung im Titelkampf?

"Das Spiel stand leider von Beginn an unter keinem guten Stern. Wir waren einfach nicht eingespielt und konnten unsere Stärken nicht ausspielen. Eine Vorentscheidung war es meiner Meinung nach dennoch nicht, das Spiel hätte auch anders ausgehen können".

Welche HelferInnen unterstützen Sie in Ihrer Funktion als Cheftrainer?

"Ich werden von der Sektionsleiterin Lena Hackl sowie weiteren Spielerinnen - Julia Wittmeier, Simone Macho und Riccarda Geisberger - tatkräftig unterstützt". 

Gab es schwerwiegende Verletzungen (Kreuzbandriss, Meniskus)oder sonstige Ausfälle  in Ihrem Kader?

"Ja, leider haben sich im vergangenen Jahr zwei Spielerinnen einen Kreuzbandriss zugezogen. Es gibt aber euch freudige "Ausfälle", die im Frauenfußball auch vorkommen, denn zwei unserer Stammspielerinnen haben Nachwuchs bekommen und pausieren deshalb. Eine Spielerin hat gerade erst vor ein paar Tagen entbunden, herzlichen Glückwunsch nochmals auf diesem Weg!"

 

Wie schwer oder leicht ist es, für genügend Nachwuchs für die Kampfmannschaft der Frauen zu sorgen?

"Na ja, aus den Nachwuchsmannschaften kommen vereinzelt Mädchen nach, jedoch noch nicht genügend. Wir haben im vergangenen Jahr sehr viel Zeit und Kraft in die Rekrutierung neuer Spielerinnen gesetzt und konnten einige neue Spielerinnen gewinnen. Zum einen sind das Spielerinnen aus Nachwuchsmannschaften, aber auch Spielerinnen von aufgelösten Mannschaften sowie Mädchen, die komplett neu zu spielen begonnen haben. Wir haben also einen bunten Mix aus Spielerinnen und sind gerade dabei, die Mannschaft bestmöglich einzustellen und auf die Bedürfnisse aller Spielerinnen einzugehen".

Konnten Sie in der Vorbereitung auf das Frühjahr „vor Corona“ schon auf Rasen trainieren?

"Ja, konnten wir, unser Training hab bereits am 3. Februar auf Rasen begonnen". 

Wurde ein Trainingslager abgehalten?

"Ja,  wir verbrachten dieses Jahr ein Wochenende in Bad Vigaun und konnten dort ein sehr intensives und vielversprechendes Trainingslager abhalten". 

 

Ihre gemeinsamen Wünsche für die nahe Zukunft?

"Wir wünschen uns alle, aus dieser Krise gesund und fit heraus zu kommen und bald wieder zu einer vielleicht neuen Normalität zurückkehren zu können. Und sportlich gesehen, freuen wir uns natürlich darauf, wenn der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird und wir wieder voll in den Wettkampf einsteigen können"

Herzlichen Dank für Ihre interessanten Einblicke und dass möglichst alle Ihrer Wünsche in naher Zukunft in Erfüllung gehen!

Luden ihre "Batterien" wieder im Trainingscamp im Salzburgischen auf: die tüchtigen KIckerinnen der Union Hochburg/Ach (Foto: Verein)

 

Helmut Pichler

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