„Evergreen“ Isabell Aigner (SPG Schweinbach/Hagenberg) hält ihrem Team am längsten die Treue!

Seit 2004 absolvierte die exzellente Standard- Torhüterin der SPG Schweinbach Hagenberg nicht weniger als 318 Spiele und führt damit die Wertung der „Treuesten“ bei „e i n e m“ Verein mit großem Vorsprung vor Susanne Schuhmaier (FC Altmünster, 278), Claudia Stollnberger (LSC Linz ,276) und Sarah Reischl (Nebelberg,272) an. Kleinmünchen-"Ikone" Melina Mares beendete nach der Saison 2019/20 mit 282 Spielen und 95 Toren ihre glänzende Karriere, mit 281 Spielen (40 Tore) wäre die Welser Langzeitstütze Karin Brugger (FC Wels und dessen Nachfolgeteams) ebenfalls weit vorne gereiht, musste aber wegen der Vereinsauflösung ihres Teams im Winter 2018/19 wechseln und glänzt seither bei der SPVI Kematen/Piberbach-Rohr- Neuhofen. Taufkirchen-"Legende" Kathi Hölzl hält bei 270 Einsätzen, wovon  die Allrounderin beim "Seitensprung" im Frühjahr 2016 zehn Spiele für Münzkirchen absolvierte und dann wieder zum SV Högl Taufkirchen/Pram zurückkehrte.

„Ligaportal“ plauderte mit der Spitzenreiterin über ihren bisherigen Karriere- Höhepunkt, über gravierende Veränderungen im Frauenfußball, ihren Trainingsehrgeiz und ihre Zukunftspläne:

 

Isabell, Gratulation zu Deiner Ausdauer, wie hast Du es geschafft, in mehr als 300 Spielen das Trikot überzuziehen?

„Danke für Deine Anerkennung, zur Frage: weil Fußball seit eh und je meine große Leidenschaft, einfach ein Hauptteil meines Lebens ist“.

Du bist mit 15 Jahren bei Pregarten gestartet und bist aber trotz Fusionen und neuen Spielgemeinschaften Hagenberg immer treu geblieben?

„Auch wenn ich mir andere Mannschaften angesehen habe, habe ich es nie übers Herz gebracht, meine Mannschaft zu verlassen. Wir sind nicht nur am Feld ein Team, sondern auch außerhalb des Platzes“.

Gab es für Dich in den Jugendjahren Vorbilder im Frauenfußball?

„Da damals der Frauenfußball noch nicht so populär war, schaute ich eher zu männlichen Vorbildern wie „Gigi“ Buffon oder „Titan“ Oliver Kahn auf“.

Was zählt zu den größten Erfolgen in Deiner Laufbahn, etwa der Aufstieg in die LT1- O.Ö. Liga?

„Die Zusammenlegung mit der Union Schweinbach wirkte sich äußerst positiv aus und der darauffolgende Meistertitel war definitiv der größte Erfolg!“

Im Datenservice des OÖFV stehen 2 Tore auf dem Feld für Dich zu Buche, bist Du auch auf dem Feld „eingesprungen“?

„Das hat sich ein wenig anders entwickelt: angefangen habe ich meine Karriere auf dem Feld, durch Zufall sprang ich einmal im Tor ein und entdeckte mein wahres Talent(schmunzelt). Die beiden Tore habe ich dann per Elfmeter erzielt“.

Gibt es Erlebnisse, an die man in seiner langen Laufbahn nicht so gerne erinnert wird, schwere Verletzungen um Beispiel?

„Gottseidank wurde ich bis dato, muss „auf Holz klopfen“ (lächelt), vor größeren Verletzungen verschont, aber in schlechter Erinnerung habe ich die vielen schweren Verletzungen meiner Mitspielerinnen, Freundinnen… das stimmt mich nachdenklich!“

Wenn Du ein aktuelles Spiel mit einem Match in der Saison 2004/05 vergleichst, sind die gegnerischen Stürmerinnen aggressiver geworden und damit das Torhüterinnen-Spiel schwerer?

„Definitiv, der Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren sehr stark entwickelt und dementsprechend ist das Spiel schneller und körperbetonter geworden“.

Sind „Gemeinschaft“, „Solidarität“, gegenseitige „unbedingte Unterstützung“, aber auch „Spaß am Fußball“ für Dich die Zauberworte für die Erfolge mit der SPG Schweinbach/Hagenberg?

„Ganz bestimmt, denn genau diese Leitlinien prägen entscheidend unsere Spielgemeinschaft“.

Im Herbst hat mit Ingolf Gretzschel ein neuer Trainer Eure Mannschaft übernommen, was zeichnet ihn aus?

Seine Motivation und sein Engagement, kombiniert mit seinem großen Fachwissen aus seiner persönlichen Erfahrung in Deutschland und Österreich runden sein Profil ab“.

Gibst Du auch in jedem Training immer alles, so wie in den Pflichtspielen?

„Auf jeden Fall, ich möchte ja weiterhin die Nummer 1 bleiben“ (lächelt).

Wie hältst Du Dich und wie Deine Teamkolleginnen aktuell fit?

„Mit Laufen und Work-outs zuhause, obwohl es mir ehrlicherweise momentan schon schwerfällt, mich zu motivieren. Auf dem Rasen ist das schon anders.

Vermisst Du und Ihr heuer die Hallenturniere?

„Ja, ziemlich, ganz besonders fehlt uns das alljährliche Heimturnier.“

Deine größten Ziele und Wünsche für das Frühjahr?

„Zuerst einmal, dass der Fußballbetrieb ganz bald wieder aufgenommen wird und dann eine verletzungsfreie Saison, in der wir unsere Ziele erreichen und den Klassenerhalt leicht schaffen“.

Danke für das Interview und ich wünsche Dir und Euch, dass Eure Vorhaben gelingen!

 

 Wartet schon ungeduldig auf den „Neustart“: Vorzeigesportlerin Isabell Aigner! (Foto: privat) 

 

Dr. Helmut Pichler

 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.