Wird der Frauenfußball in Oberösterreich ins Out gekickt?-Teil 3!

Der Mensch lebt nicht von der Bundesliga allein“, könnte man in Abwandlung des Bibelzitates sagen, wenn die Rede auf die Entwicklung des Frauenfußballs im „Unterhaus“ in unserem Bundesland kommt. Ein objektiver Beobachter gewinnt dabei den Eindruck, dass die Basis derzeit wankt, wie manche Rückzüge signalisieren. Ligaportal holte dazu die Stellungnahme von Kennern des o.ö. Frauenfußballs und Betroffenen ein. Mag. Raphael Koch, Direktor für Sport und Spielbetrieb im OÖFV, erläutert anschließend den Standpunkt des oberösterreichischen Fußballverbandes:

 

 

Ligaportal: "Gehe ich recht in der Annahme, dass sich jeder finanzstarke Verein mit dementsprechend erfolgversprechendem Konzept in O.Ö. selbst die Spielklasse im Frauenfußball wählen darf, in die er „einsteigen“ will?

Mag. Raphael Koch:

„Ich würde mich freuen, wenn viele finanzkräftige Vereine mit einem nachhaltigen Konzept (Nachwuchs, Infrastruktur) in den Frauenfußball drängen und der OÖ FUSSBALLVERBAND vor das Problem gestellt wird, wo diese einzugliedern sind.

Dann hätten wir nämlich nicht das Problem, mit dem wir aktuell kämpfen, dass wir um Mannschaften in unserer höchsten Leistungseben im Landesverband ringen müssen.

Üblicherweise ist die Ligen Stärke (Anzahl der Mannschaften in einer Liga) bzw. die Obergrenze der Mannschafen je Liga bestimmungsmäßig festgelegt. Daran orientieren sich dann auch die Auf- und Abstiegsbestimmungen. Somit hätte der Einstieg einer neuen Mannschaft in einer anderen als der untersten Spielklasse zur Folge, dass eine andere Mannschaft zusätzlich zu den sportlich ermittelten Absteigern absteigen müsste.

Im Frauenfußball ist es bisher in Oberösterreich in keiner Liga notwendig gewesen, die Ligen Stärke festzulegen, weil wir in allen Ligen zu wenige Mannschaften haben. Ein Einstieg des LASK in der OÖ-Liga war vor allem auch deshalb möglich, weil keine andere Mannschaft aus der Liga gedrängt wurde, und wir froh sind, wenn es Mannschaften mit entsprechendem Potential gibt, die in der OÖ-Liga spielen wollen. Die Argumente, warum unser Präsidium den Einstieg der Frauenmannschaft des LASK in die OÖ Liga genehmigt hat, habe ich Ihnen bereits in meiner Stellungnahme vom 6. Mai erläutert“. (Wurde am selben Tag im Ligaportal veröffentlicht; Anmerkung: H.P.)

Danke für Ihre Bereitschaft zur Klärung und das umfassende Statement!

Dr. Helmut Pichler

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