Landesligist ASKÖ Dionysen peilt nach knappen Verlustpartien den Anschluss an das Mittelfeld an!

Trotz einer Strafverifizierung schaffte Cheftrainer Thomas Hammerschmied im Herbst mit seiner Elf Rang 9 in der „Elfer-Liga“ und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr, wo „frau“ als Schluss-Licht überwinterte. Das Ligaportal forschte beim erfahrenen Coach nach, wie er die „Halbzeit“ einordnet und welche Pfeile er für das Frühjahr „im Köcher“ hat:

 

Herr Hammerschmied, wie lautet Ihr Resümee über den Herbst 2021?

„Es könnte viel besser sein. Leider kamen wieder 2 schwerwiegende Ausfälle dazu, die sich Kreuzband-Verletzungen zuzogen. Unser Kader wird immer „dünner“.

Was bleibt an Positivem bei Ihnen trotz der schwierigen Phase in Erinnerung?

„Dass sich der Großteil des Teams echt „reinhaut“. Und natürlich die Entwicklung der jungen Spielerinnen, ganz besonders die Leistung gegen die Überraschungself von St. Stefan, wo wir mit 10(!!) Spielerinnen nur 0:1 unterlagen“.

Welche Negativerlebnisse gab es außer der 0:3-Strafverifizierung gegen Altmünster?

„Sicher das 0:1 gegen Peuerbach, weil wir durch einen „Doppelfehler“ des Schiedsrichters verloren haben, zuerst war eine „Abseits-Stellung“ gegeben und danach ging ein Foulspiel dem Verlust-Tor voran.“

Welchen Schaden richtete Corona bei Ihnen im Trainings—und Spielbetrieb generell an?

„Sehr viel. Das beginnt beim Training und beeinflusst die Meisterschaft, für alle (!) Vereine“.

Bei durchwegs knappen Spielausgängen mit Ausnahme der „Ausreißer“ Ottensheim und Niederthalheim fehlte schon objektiv sehr oft das Spielglück?

„Wir machen sehr vieles richtig, vorne haben wir aber leider keine „Knipserin“ bzw. jemanden, der den Ball sichert“.

Auswärts blieb Ihre Mannschaft noch ohne Punkte, Verbesserung im Frühjahr möglich?

„Das ist unser Ziel, darauf arbeiten wir hin.“

In der Offensive gelangen nur 7 Treffer, wird der Verein nach Verstärkungen Ausschau halten?

„Das wollen wir, aber es wird vielleicht erst im Sommer der Fall sein. Wir haben sehr gute junge Spielerinnen, die brauchen aber noch etwas Zeit".

Beendete das „Hammerlos“ gegen die SPG Steyr Damen ohnehin frühzeitig das „Abenteuer“ Ladies Cup“ mit der Chance, sich voll auf die Meisterschaft konzentrieren zu können?

„Der Ladies-Cup ist mir echt egal, er hat für mich auch zu wenig Stellenwert. Und komischer Weise ist die Auslosung seit ca. 3 Jahren gleich (?), aber: es werden immer die vier gleichen Teams im Halbfinale stehen".

Nur 4 gelbe Karten trotz des Punktekampfes in den „hinteren“ Regionen qualifizieren Ihr Team als sehr faire Mannschaft, vielleicht als „zu brav“?

„Ich glaube, die Ursache ist mehr die Erfahrung als „zu brav“. Aber ja, manchmal müssten wir viel „härter“ gegen den Ball und die Gegnerinnen arbeiten“.

Sollte Corona der Abbruch der Meisterschaft erzwingen, wäre Ihre Mannschaft endgültig für die nächste Saison gerettet, eine positive Aussicht?

„Ganz ehrlich, wie auch vorige Saison ist die gleiche Situation gegeben. Es ist nicht fair, es sollte keinen Absteiger geben. Ich hätte auch „nur“ spielen lassen, ohne Wertung in einer Tabelle, bis der Pandemie Wahnsinn vorbei ist. Durch die Quarantäne oder Unterbrechungen ist auch die Gesundheit aller Spielerinnen bei allen Vereinen ein Thema. Es gibt seit ca. 1,5 Jahren viel mehr schwer verletzte Spielerinnen als vor Corona. Ist das nur Zufall = NEIN!! Dem Fußballverband ist das aber leider egal“.

Wenn es hoffentlich „normal“ abläuft, würde eine zwingende 2 G-Vorschrift für Spielerinnen Ihren Kader überfordern?

„Ja, es kann zu sehr großen Problemen führen. Es kann auch sein, dass es auch dem Ende zu geht, und wir nicht mehr spielen können, leider!“

Vor einiger Zeit haben Sie mir verraten, in der Winterpause wolle sich Ihre Mannschaft neu orientieren, welche konkreten Pläne gibt es dazu?

„Die Pläne bestehen für den Spielaufbau und den Ballbesitz. Und der Torabschluss soll verbessert werden. Aber dazu braucht man auch ALLE Spielerinnen, Corona macht es sehr schwer.

Ihre Wünsche für das neue Jahr?

"Keine Verletzungen mehr, und eine faire Meisterschaft, aber das wird nicht möglich sein, fürchte ich. Und dass es im Frühjahr bei uns hoffentlich irgendwie weiter geht, würde ich mir ganz besonders wünschen!"

Vielmals Danke für Ihre ehrliche Analysen und Alles Gute, um die Schwierigkeiten überwinden zu können!

Helmut Pichler

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